ROTEL RSX-1056 Benutzerhandbuch

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Deutsch

ein echtes Surroundsignal erzeugt. Das Ergebnis
ist ein erheblich verbesserter Raumklang bei
Dolby-Surround-encodierten Aufnahmen.

Die Dolby-Pro Logic II-Decodierung kann für
alle analogen Soundtracks oder Aufnahmen
mit der Aufschrift „Dolby Surround“ sowie für
Dolby Digital 2.0-Soundtracks eingesetzt
werden. Dolby Pro Logic II leistet auch
Hervorragendes beim Herausfiltern von
Surround-Sound für die Front-, Center- und
Surroundkanäle aus herkömmlichen 2-Kanal-
Stereoaufnahmen. Ein „Music-Modus“ macht
Pro Logic II zur ersten Wahl für Audio-CDs.

Dolby Digital

Dolby Digital ist ein Aufnahme-/Wiedergabe-
system, bei dem die Codierungstechnik AC-
3 zur Datenkompression mit fester Daten-
komprimierung arbeitet, um die riesigen
Datenmengen, die bei digitalem Surroundton
vorhanden sind, effizient zu speichern
(vergleichbar mit dem JPEG-Format, bei dem
große Mengen an Bilddaten in kleinen
Computer-Files gespeichert werden). Dolby
Digital ist das Standard-Audioformat für DVDs
und Digitalfernsehübertragungen in den USA.

Mit diesem System können bis zu sechs diskrete
(getrennte) Audiokanäle aufgenommen
werden. Dies ist aber auch für Stereosignale
möglich. Das Ganze nennt sich dann Dolby
Digital 2.0 und ist, wie ein Matrix-encodierter
Dolby-Surround-Soundtrack, eine 2-Kanal-
Stereo-Aufnahme. Zur Wiedergabe wird bei
dieser Art von Aufnahme die Dolby-Pro Logic
II-Decodierung genutzt (siehe Hinweise oben).

Am häufigsten wird Dolby Digital sowohl in
professionellen als auch in Heimkinos in der
Dolby-Digital 5.1-Version eingesetzt. Anstatt
mehrere Surroundkanäle in eine 2-Kanal-
Aufnahme zu encodieren, arbeitet Dolby Digital
5.1 mit sechs getrennten Kanälen: Front links,
Front Center, Front rechts, Surround links,
Surround rechts, ergänzt durch einen Tiefton-
kanal für einen Subwoofer (auch LFE(Low
Frequency Effect)-Kanal genannt). Ein Dolby-
Digital-Decoder filtert die Kanäle aus dem
digitalen Bitstrom, wandelt sie in analoge
Signale und leitet sie zu den entsprechenden
Lautsprechern. Der digitale Raumklang verfügt
über fünf Full-Range-Kanäle mit einer
vollständigen Trennung der Kanäle und einem
großen Dynamikbereich. Ein Dolby-Digital 5.1-
Soundtrack bietet einen deutlich beeindrucken-

deren Surround-Sound als die Dolby-Pro Logic-
Decodierung von Matrix-encodiertem Dolby-
Surround-Material.

Die Decodierung von Dolby-Digital 5.1-
Soundtracks erfolgt automatisch. Erkennt der
RSX-1056 an einem seiner Digitaleingänge
ein Dolby-Digital 5.1-Signal, wird das
entsprechende Verarbeitungsverfahren aktiviert.
Beachten Sie, dass Dolby Digital nur bei Digital-
quellen zur Verfügung steht (DVDs, Laser Discs,
Digitalfernsehen/Kabel/SAT-Tuner). Ferner ist
die Quelle über ein Digitalkabel (koaxial oder
optisch) mit einem aktiven Digitaleingang am
RSX-1056 zu verbinden.

HINWEIS

: Viele DVDs besitzen als Vor-

einstellung Dolby Digital 2.0. Diese
Soundtracks sind mit Pro Logic II zu
decodieren. Der Dolby-Digital 5.1-Soundtrack
kann als Option in den Setup-Menüs am
Anfang der DVD ausgesucht werden. Wählen
Sie Dolby Digital 5.1 nach Einlegen der Disc
unter „Audio“, „Languages“ (Sprachen) oder
„Setup-Optionen“ (Setup-Optionen) im Menü
des DVD-Spielers.

DTS 5.1
DTS 96/24

DTS

®

(Digital Theater Systems) ist sowohl in

professionellen Kinos als auch im Heim-
kinobereich das alternative Digitalformat zu
Dolby Digital. Die grundlegenden Features und
Funktionen des DTS-Systems ähneln denen von
Dolby Digital (z.B. 5.1 diskrete Kanäle), jedoch
gibt es in gewisser Hinsicht feine Unterschiede
in der Technik des Komprimierens und
Decodierens. Außerdem ist ein DTS-Decoder
erforderlich.

Die jüngste Erweiterung des DTS-Encodierungs-
systems ist DTS 96/24. Diese Aufnahmen
bieten eine Samplingrate von 96 kHz, während
immer noch die tatsächliche 48-kHz-Sampling-
rate von Standard-DTS-Discs genutzt wird.

Wie Dolby Digital ist DTS ist digitales Verfahren
und steht daher im Heimkinobereich nur auf
LaserDiscs, DVDs und sonstigen Digitalformaten
zur Verfügung. Um den DTS-Decoder des
RSX-1056 nutzen zu können, müssen Sie Ihren
DVD-Spieler an die Digitaleingänge des
RSX-1056 anschließen.

Wie bei Dolby Digital 5.1 erfolgt das Erfassen
und Decodieren der DTS 5.1-Signale
automatisch.

HINWEIS

: DVDs mit einem DTS-Soundtrack sind

in der Regel so konfiguriert, dass DTS als
Option zum Standard-Matrixverfahren Dolby
Surround angeboten wird. Um DTS nutzen
zu können, gehen Sie in die Setup-Menüs am
Anfang der DVD und wählen „DTS 5.1“
anstelle von „Dolby Surround“ oder „Dolby
Digital 5.1“. Zudem ist der DTS-Digital-
Bitstream bei vielen DVD-Spielern in der
Voreinstellung ausgeschaltet. Die Wieder-
gabe eines DTS-Soundtracks ist in diesem Fall
erst dann möglich, wenn die DTS-Funktion des
DVD-Spielers aktiviert worden ist. Das gilt
auch, wenn im Disc-Menü bereits „DTS 5.1“
ausgewählt wurde. Möchten Sie sich eine
DTS-Disc anhören und hören Sie beim ersten
Versuch keinen Ton, gehen Sie in die
Konfigurationsmenüs des DVD-Spielers und
aktivieren den DTS-Bitstream. Diese Einstellung
ist nur einmal vorzunehmen.

DTS Neo:6

Der RSX-1056 verfügt über eine zweite
Möglichkeit der DTS-Surround-Sound-
Decodierung: DTS Neo:6. Dieses Decodier-
system ähnelt Dolby Pro Logic II und ist für die
Wiedergabe beliebiger 2-Kanal-Stereo-
aufnahmen (entweder Matrix-encodiert oder
nicht) konzipiert. Der Neo:6-Decoder kann für
jede beliebige herkömmlichen 2-Kanal-Quelle
wie eine Stereo-TV-Sendung, eine FM-Rund-
funkübertragung oder eine CD genutzt werden.
Ferner ist DTS Neo:6 ein alternatives Verfahren
zur Decodierung Matrix-encodierter Dolby-
Surround-Aufnahmen oder TV-Sendungen.
Aktivieren Sie die DTS-Neo:6-Decodierung mit
der DTS Neo:6-Taste wie weiter unten erläutert.
DTS Neo:6 wird nicht für DTS 5.1-Digitalquellen
genutzt, und die Taste ist bei solchen
Aufnahmen nicht zu drücken.

Dolby Digital Surround EX
DTS-ES
6.1 und 7.1 Surround

1999 kam der erste Dolby-Digital-Soundtrack
mit einem zusätzlichen Center im Effektbereich
in die professionellen Kinos. Ein zusätzlicher
Center im Effektbereich hat die gleiche Wirkung
wie ein Center im Frontbereich: Räumlichkeit
breitet sich wesentlich weiter aus und
Geräusche, die den Zuschauer umgeben,
können optimal wahrgenommen werden. Der
zusätzliche Surroundkanal wird, nach dem
Prinzip der schon früher bei Dolby Surround
genutzten Matrix-Encodierung, in die beiden

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