4 profibus-ausgangssignal – VEGA VEGAFLEX 55P (Profibus PA) Benutzerhandbuch

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VEGAFLEX 55 P (Profibus PA)

Produktbeschreibung

1.4 Profibus-Ausgangssignal

Profibus PA ermöglicht als Prozessautoma-
tisierungsbus auch die Busspeisung. An
einer geschirmten Zweiaderleitung sind damit
bis 32 Sensoren mit Energieversorgung und
Messsignal betreibbar. In Ex-Bereichen sind
auf PA-Ebene bis zu zehn Sensoren an einer
Zweiaderleitung anschließbar (EEx ia).

Busstruktur

Der DP- und PA-Bus besteht aus bis zu 126
Master- und Slaveteilnehmern. Daten werden
immer von Punkt zu Punkt ausgetauscht,
wobei der Datenverkehr ausschließlich von
Mastergeräten bestimmt und kontrolliert wird.
Die Kommunikation erfolgt nach dem Token-
Passing-Verfahren. Dies bedeutet, dass der
Master, der das Token besitzt, Slaves an-
sprechen, Anweisungen geben, Daten abfra-
gen und Slaves zur Datenabnahme und
-abgabe veranlassen kann. Nach beendeter
Arbeit bzw. nach Ablauf eines Zeitfensters
gibt der Master das Token an den nächsten
Master ab.

Master-Class 1

ist das eigentliche Automatisierungssystem
bzw. der Prozessleitrechner oder die SPS,
die alle Messwerte abfragt und verarbeitet.

Master-Class 2

In einem Profibus-Netz können ein oder meh-
rere Master-Class 2 arbeiten. Master-Class 2
Geräte sind in der Regel Engineering-,
Bedien- oder Visualisierungsstationen. Die
VEGA-Bediensoftware VVO (VEGA Visual
Operating) arbeitet als Master-Class 2 Teil-
nehmer am DP-Bus und kann auf einem
Engineering-PC, auf einem Bedien-PC oder
auf dem Leitrechner arbeiten und auf jeden
VEGA-Sensor auf PA-Ebene zugreifen.

Profibus-Bedienstruktur

In Profibusumgebung gibt es unterschiedli-
che Bedienkonzepte und Bedientools, die
sich von Hersteller zu Hersteller oft erheblich
unterscheiden. Aus Anwendersicht optimal
wäre ein herstellerunabhängiges Bedienpro-
gramm, das sowohl direkt am Profibus DP,
wie auch an zentraler Stelle (z.B. der
Engineeringstation oder der Prozessleitstelle)
betrieben werden könnte.

In der Vergangenheit erfüllte lediglich das
Programm „SIMATIC PDM“, das auf der
HART

®

-Bedienstruktur basiert, diesen

Wunsch. Allerdings auch mit der HART

®

-

üblichen Begrenzung. Wie bei HART

®

ist das

Vorhandensein einer gerätespezifischen
Datenbank für eine umfassende Bedienung
mit PDM (Process Device Managing) Vor-
aussetzung. Andernfalls sind nur die
Gerätegrundfunktionen wie z.B. der Abgleich
bedienbar. Diese gerätespezifische Daten-
bank nennt sich in PDM-Umgebung EDD
(Electronic Device Description), ganz in Ana-
logie zur HART

®

-Umgebung, die mit Ausnah-

me von VEGA-HART

®

-Geräten, ebenfalls für

jeden Sensor eine DD (Device Description)
erfordert.

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