Zf-auto-notch* und manuelles notch-filter, Analoger und digitaler störaustaster (nb1 / nb2), Dsp-rauschminderung (nr1 / nr2) – Kenwood TS-590S Benutzerhandbuch

Seite 4: Nr2 (spac), Einstellbare zf-filter-bandbreite, Einfache umschaltung von zf-filter a/b

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TS-590S

HF / 50 MHz ALL MODE TRANSCEIVER

ZF-Auto-Notch* und manuelles Notch-Filter**

Beide Notch-Filter sind Bestandteil der ZF-Schaltung. Da Notch-
Filter starke Störsignale wirksam ausblenden, kann man schwache
Signale dann noch hören. Dabei folgt das ZF-Auto-Notch-
Filter automatisch dem Störsignal, wenn sich dessen Frequenz
ändert. Seine Dämpfungscharakteristik ist so scharf, dass man
es nicht manuell abstimmen
kann. Im Gegensatz dazu lässt
sich die Kerbfrequenz des
manuellen Notch-Filters von
Hand einstellen und man kann
zwischen normaler und breiter
Dämpfung wählen, ganz wie
es die aktuelle Störsituation
erfordert.

*nur bei SSB aktivierbar.
**bei SSB, CW und FSK

Analoger und digitaler Störaustaster (NB1 / NB2)

Als Ergänzung zum analogen Störaustaster (NB1), der
nachgewiesenermaßen erfolgreich gegen schwächere Störungen
wirkt, ist der Transceiver auch mit einem neuentwickelten digitalen
Störaustaster (NB2) ausgerüstet. So hat man zwei Werkzeuge zur
Auswahl, die man je nach Art der Störung und entsprechend den
Empfangsbedingungen einsetzten kann. Der Störaustaster NB1
sorgt bei Down-Conversion unabhängig von der RX-Bandbreite
für eine stabile Störunterdrückung, da sein Steuersignal
nach dem 1. Roofing-Filter ausgekoppelt wird. NB2 nutzt ein
neuentwickeltes Hüllkurven-Folgeverfahren, das wirksam gegen
Störungen ist, die den analogen Störaustaster passieren würden.

DSP-Rauschminderung (NR1 / NR2)

Zusätzlich zur konventionelle Rauschminderung (NR1 und
NR2) nutzt NR1 jetzt eine unlängst entwickelte Spektral-
Subtraktionsbehandlung, die speziell zur Reduzierung des
Rauschen bei den Sprachmodi vorgesehen ist. Damit kann
für jede Empfangsbetriebsart die optimale Methode der
Rauschminderung angewandt werden.

NR1

Bei der Entwicklung der Spektral-Subtraktions-Rauschminderung
stand als Ziel die Verbesserung der Lesbarkeit schwacher SSB-
Signale. Dank dieser modernen Technologie, welche die Ver-
arbeitungsleistung des 32-Bit-Fließkomma-DSP benötigt, kann
man Signale aufnehmen, die im
Rauschen liegen, ohne dass
ihre Qualität gemindert wird.
Für die Nicht-Sprachmodi (CW/
FSK) kommt ein Line-Enhancer
mit bewährter und echter
Rauschminderung zum Einsatz.
Egal welche Methode man nutzt,
ihre Wirksamkeit ist immer fein
einstellbar.

NR2 (SPAC)

Kenwoods NR2 ist eine SPAC-basierte Rauschminderung, die
periodische Störungen entfernt. SPAC ist ideal für den CW-
Betrieb, da diese Technologie
Störungen unterdrücken kann,
deren Frequenz mit dem
Nutzsignal übereinstimmt. Die
Einstellung der Korrelationszeit
erfolgt zwischen 2 und 20 ms in
zehn 2-ms-Stufen. NR2 steht für
FM nicht zur Verfügung.

Nutzsignal

IF Auto Notch

Nutzsignal wird aus dem

umgebenden Rauschen extrahiert

Rauschminderung

NR2

: SPAC

geschätztes

Rauschen

reduziertes

Rauschen

Nutzsignal

Rauschminderung

Rauschpegel wird geschätzt und

subtrahiert. Dies führt zu einer Anhebung

des Nutzsignal

Einstellmöglichkeiten und Voreinstellwerte (fett) für die einzelnen

Betriebsarten

SSB

LOW CUT : 0, 50, 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900, 1000 Hz
HI CUT : 1.0, 1.2, 1.4, 1.6, 1.8, 2.0, 2.2, 2.4,

2.6, 2.8, 3.0, 3.4, 4.0, 5.0 kHz

CW

WIDTH : 50, 80, 100, 150, 200, 250, 300, 400,

500, 600, 1000, 1500, 2000, 2500 Hz

SHIFT

: 300 Hz bis 1 kHz (50-Hz-Schritte)

SSB-DATA-Senden

WIDTH : 50, 80, 100, 150, 200, 250, 300, 400, 500, 600, 1000, 1500, 2000,

2500 Hz

SHIFT

: 1000, 1100, 1200, 1300, 1400,

1500, 1600, 1700, 1800, 1900, 2000, 2100, 2210 Hz

AM (NF-Filter für Hochpass)

LOW CUT : 0,

100, 200, 300 Hz

HI CUT : 2.5, 3.0, 4.0,

5.0 kHz

FSK

WIDTH : 250,

500, 1000, 1500 Hz

FM (NF-Filter)

LOW CUT : 0, 50, 100, 200,

300, 400, 500, 600, 700, 800, 900, 1000 Hz

HI CUT : 1.0, 1.2, 1.4, 1.6, 1.8, 2.0, 2.2, 2.4,

2.6, 2.8, 3.0, 3.4, 4.0, 5.0 kHz

Nutzsignal

SHIFT

Wenn Störungen nur auf einer Seite neben

dem Nutzsignal liegen, kann man die

Mittenfrequenz ohne Änderung der

Bandbreite verschieben.

Nutzsignal

WIDTH

Störungen können auch vermieden werden,

indem man die Bandbreite reduziert.

Nutzsignal

Umfangreiche Möglichkeiten gegen Störungen und
Rauschen

Einstellbare ZF-Filter-Bandbreite

Durch die Einstellung der DSP-Filterbandbreite kann man die
Beseitigung von Störungen auf die individuellen Erfordernisse
zuschneiden. Dies geschieht bei SSB, AM und FM durch
Verschieben der Filterflanken und bei CW, FSK und SSB-DATA
durch Bandbreiten- und Shift-Einstellung.

Einfache Umschaltung von ZF-Filter A/B

Man kann, als Bespiel, das Filter
A auf eine große Bandbreite
einstellen und das Filter B auf eine
schmalere. Beim Absuchen des
Bandes in CW dürfte es sinnvoll
sein, Filter A zu nutzen. Nach der
Verbindungsaufnahme schaltet man dann auf das schmalere Filter B
um. Falls nötig ist die Umschaltung zwischen zwei voreingestellten
DSP-Filtern also ganz einfach.

Flankenverstimmung

Durch Verschieben der HI- und LOW-Flanke

ist es möglich, Störsignale auf einer oder

beiden Seiten des Nutzsignals zu

unterdrücken.

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