Det-Tronics X2200 UV Flame Detector Benutzerhandbuch
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13.1
Magnetische
oi
/Manuelle
oi
Der Melder bietet zudem magnetische
oi
(Mag oi)
sowie manuelle
oi
(Man oi)-Funktionen mit der gleichen
kalibrierten Prüfung wie der automatischen
oi
, und
betätigt zusätzlich das Alarmrelais für die Überprüfung
der Ausgangsfunktion im Rahmen der vorbeugenden
Wartung. Diese Funktionen können jederzeit ausgeführt
werden, wodurch die Prüfung mit einer nicht kalibrierten
externen Prüflampe entfällt.
VORSICHT
Diese Prüfungen erfordern die Deaktivierung
aller vorhandenen Feuerlöscheinrichtungen, um
einen durch die erfolgreiche Prüfung ausgelösten
Austritt von Feuerlöschmitteln zu verhindern.
Die Mag
oi
-Prüfung erfolgt durch die Positionierung
eines Magneten an der mit „MAG OI“ markierten Stelle
an der Außenseite des Melders (siehe Abbildung 2).
Die manuelle
oi
-Prüfung erfolgt durch den Anschluss
der
oi
-Leitung (Klemme 22) an den Minuspol der
Spannungsversorgung über einen externen Schalter.
Der Magnet bzw. Schalter muss für die Durchführung
der Prüfung mindestens sechs Sekunden lang aktiviert
werden. Bei beiden Prüfmethoden wird der kalibrierte
UV-Emitter aktiviert. Wenn das resultierende Signal
die Prüfkriterien erfüllt (was bedeutet, dass mehr als
die Hälfte des Detektionsbereichs verbleibt), ändert
der Alarmausgang seinen Status, die Anzeige-LED
leuchtet jetzt rot, und der 0-20-mA-Stromausgang
schaltet auf 20 mA um. Dieser Zustand hält an, bis der
Magnet entfernt oder der Schalter ausgeschaltet wird,
unabhängig davon, ob die Relais auf Selbsthaltung oder
ohne Selbsthaltung eingestellt sind.
Wenn weniger als die Hälfte des Detektionsbereichs
verbleibt, wird kein Alarm, sondern ein Fehler generiert.
Die Fehleranzeige kann durch kurzzeitige Anwendung
des Schalters für magnetische
oi
-Prüfung oder manuelle
oi
-Prüfung zurückgesetzt werden.
HINWEIS
Genauere Informationen zur FM-Verifizierung der
oi
-Funktion finden Sie in Anhang A.
KOMMUNIKATION
Der X2200 ist mit einer RS-485-Schnittstelle für die
Kommunikation des Status und anderer Informationen
mit externen Geräten ausgestattet. Die RS-485-
Schnittstelle unterstützt das MODBUS-Protokoll, wobei
der Melder als Slave-Gerät konfiguriert sein muss.
Schließen Sie für HART-Kommunikation einen HART
Communicator in der 0-20-mA-Schleife an einen
250-Ohm-Widerstand an.
HINWEIS
Beim EQP-Modell kommt die LON/SLC-
Ko m m u n i ka t i o n z u r A nwe n d u n g. B e i m
EQP-Modell ist keine RS-485- und HART-
Kommunikation verfügbar.
MESSWERTERFASSUNG
Das Gerät ermöglicht die Ereignisspeicherung. Es
werden Ereignisse wie Normalzustand, Abschaltung,
allgemeine und
oi
-Fehler, Voralarm, Feueralarm, Zeit
und Temperatur aufgezeichnet. Jedes Ereignis wird mit
einem Zeit- und Datumsstempel sowie Informationen
zur Temperatur und zur Eingangsspannung versehen.
Die Ereignisdaten werden im nichtflüchtigen Speicher
abgelegt, wenn das Ereignis aktiv wird. Wenn sich
der Status ändert, erfolgt erneut eine Speicherung im
nichtflüchtigen Speicher. Der Zugriff auf die Daten kann
über das Inspector-Anschluss-Zubehör, über RS-485
oder über den EQP-Kontroller erfolgen.
INTEGRIERTER ANSCHLUSSKASTEN
Der Anschluss der gesamten externen Verdrahtung des
Geräts erfolgt am integrierten Anschlusskasten. Der
Melder ist mit vier Kabeleingängen mit 3/4"-NPT- oder
M25-Gewinde ausgestattet.
OPTIONEN FÜR DIE
SIGNALVERARBEITUNG
Der UV-Melderausgang (gemessen in Anzahl
pro Sekunde) wird mit der Feuerschwelle (der
„Empfindlichkeitseinstellung“) verglichen. Wenn
die Strahlungsenergie des Feuers die gewählte
Alarmschwelle übersteigt, wird der Feueralarmausgang
aktiviert. Bei allen Anwendungen muss unbedingt
gewährleistet werden, dass die UV-Strahlungsenergie
des erwarteten Feuers im erforderlichen Abstand vom
Melder die gewählte Empfindlichkeit übersteigt.
Der UV-Melder im X2200 kann für folgende Funktionen
programmiert werden:
–
Lichtbogenunterdrückung
–
Standardsignalverarbeitung
Lichtbogenunterdrückung
Der Lichtbogenunterdrückungsmodus ermöglicht die
Verhinderung unerwünschter Feueralarme durch UV-
Strahlung von kurzzeitig auftretenden elektrischen
Lichtbögen oder elektrostatischen Entladungen bei
gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Möglichkeit zur zu-
verlässigen Erkennung der von einer Flamme ausgehen-
den UV-Strahlung. Typische Anwendungen, die von der
Lichtbogenunterdrückungslogik profitieren, sind elekt-
rostatische Beschichtungsprozesse und unkontrollierte
Umgebungen, in denen kurzzeitig aktive UV-Quellen
vorhanden sein können, z. B. bei vielen typischen
Außenanwendungen. Die meisten Fehlalarmquellen
geben nur kurzzeitig UV-Strahlung ab, während Feuer
UV-Strahlung über einen Zeitraum von vielen Sekunden
erzeugt. Die meisten Feuer werden nach wenigen
Sekunden erkannt (siehe Reaktionszeiten im Anhang A).
Standardsignalverarbeitung
Die Standardsignalverarbeitung wird nur für
Hochgeschwindigkeits-Brandbekämpfungssysteme
empfohlen. Um ein schnelles Ansprechen zu ermöglichen,
enthält der Standardverarbeitungsmodus keine
Lichtbogenunterdrückungsprogrammierung. Dieser
Modus sollte nur in kontrollierten Innenumgebungen
verwendet werden.