Bedienung – Leica Biosystems VT1000 P Benutzerhandbuch

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Bedienungsanleitung V 1.0 – 01/2010

5.

Bedienung

DasLeica VT1000 P bietet vielfältige Möglichkeiten zum Schneiden von fixierten und nicht

fixierten Gewebeproben pflanzlicher oder tierischer Herkunft. Mit Hilfe einer vibrierenden

Klinge können dabei Schnitte ohne vorheriges Gefrieren oder Einbetten hergestellt werden.

Damit können die beim Gefrieren oder Einbetten auftretenden, unerwünschten Effekte wie

die Bildung von Artefakten, die Änderung der Morphologie, die Beeinträchtigung von Enzy-

maktivitäten und andere nachteilige Prozesse vermieden werden.
Das patentierte Prinzip der vibrierenden Klinge beruht darauf, dass die Schneide der Klinge

eine bogenförmige Pendelbewegung ausführt und dabei in die Probe eindringt. Der durch die

Transversalbewegung bedingte, reduzierte Schneidewinkel minimiert in Kombination mit der

lateralen Verteilung des Schneidedrucks der Klinge die elastische Verformung der weichen

Gewebeproben, die während des Schneidvorgangs einfach eingespannt oder eingekapselt

werden. Auch bei empfindlichen und weichen Gewebeproben lassen sich damit einheit-

liche Schnitte herstellen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mikrotomen verursacht dieser

Schneidvorgang in den Schnitten keine erkennbare Druckverformung in Schnittrichtung. Da

die Gewebezellen an der Oberfläche der Schnitte nicht beschädigt werden, bleibt auch die
Ultrastruktur in den Schnitten erhalten.
Der Schneidevorgang erfolgt in einem Flüssigkeitsbad. Die Flüssigkeit dient dabei als

Schmiermittel für die Klinge; sie hält außerdem die Probentemperatur konstant und bewahrt

oder verstärkt die gewünschten Eigenschaften der Proben. Die hergestellten Schnitte kön-

nen mühelos aus der Flüssigkeit entnommen werden.
Das Gerät arbeitet halbautomatisch; das heißt, der Bediener muss nur den Schneidvorgang

starten. Nach Fertigstellung eines Schnittes bleibt das Gerät im Bereitschaftsmodus, bis der

Schnitt entnommen oder ein weiterer Schneidvorgang gestartet wird. Die Amplitude der Klin-

genschwingung, die Vorschubgeschwindigkeit der Klinge sowie der Zustellwinkel der Klinge

können individuell durch den Bediener eingestellt werden, um mit den unterschiedlichsten
Proben optimale Ergebnisse zu erzielen

.

In dem Elektronikmodul sind grundsätzlich die folgenden drei Betriebszustände festgelegt:

A. VORSCHUB der Klinge, Pendelbewegung EIN
B. RÜCKZUG der Klinge, Pendelbewegung AUS
C. Klinge vollständig zurückgezogen in BEREITschaftsposition, Pendelbewegung AUS

5.3 Das Schneiden

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