Bedienung – Leica Biosystems VT1000 P Benutzerhandbuch

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Bedienungsanleitung V 1.0 – 01/2010

5.5 Vorbereitung des Flüssigkeitsbades

Die Probe wird aus insgesamt vier Gründen in ein Flüssigkeitsbad gelegt:

zum Schmieren der Klinge während des Schneidvorgangs, zur Vermei-

dung einer Erwärmung oder Austrocknung der Probe, zur Verstärkung

oder Erhaltung gewünschter Eigenschaften der Probe und zur mühelosen

Entnahme der hergestellten, zerbrechlichen Schnitte.

Dabei kann jegliche Flüssigkeit verwendet werden, die mit Polyproylen

und Nitrilkautschuk verträglich ist und das Phänomen oder den Prozess,

das/der in der Probe untersucht werden soll, am besten schützt oder er-

hält. Für diese Zwecke hat sich bereits eine Vielzahl an Flüssigkeiten als

geeignet erwiesen, von ausgewogenen Salzlösungen über gepufferte

Phosphatlösungen, Alkohole, Kohlenwasserstoffe, destilliertes oder entio-

nisiertes Wasser, Glycerin und Mineralöle bis Formalin.

Die verwendete Flüssigkeit darf kein rasches Anschwellen der Probe aus-

lösen. Sofern sich die Verwendung einer derartigen Flüssigkeit nicht ver-

meiden lässt, sollte die Probe zunächst in die Flüssigkeit gelegt und erst

nach dem Anschwellen in den Probenhalter eingesetzt werden. Für unfi-

xiertes tierisches Gewebe wird eine herkömmliche Salzlösung empfohlen.

Für fixiertes tierisches Gewebe und pflanzliche Proben wird destilliertes

oder entionisiertes Wasser empfohlen. Bei Verwendung von toxischen

oder entflammbaren Flüssigkeiten ist in Folge der Verletzungsgefahr für

den Bediener besondere Vorsicht geboten.

Jegliche Flüssigkeit kann extern gekühlt (oder erwärmt) werden, um eine

möglichst einheitliche Schnittqualität zu erzielen oder die Enzymaktivi-

tät zu erhalten. Bei den meisten Anwendungen wird die Temperatur des

Flüssigkeitsbads mit Hilfe einer Tauchsonde eines externen Kühlgeräts

knapp über dem Gefrierpunkt gehalten. Hinweise zu möglichen Bezugs-

quellen finden Sie im Abschnitt “Zubehör”. Bei Verwendung eines wäss-

rigen Flüssigkeitsbads kann Eis hinzugegeben werden.
Nach der Einstellung des gewünschten Klingenzustellwinkels sollte die

Wanne so weit befüllt werden, dass die Schneide etwa 3 bis 4 mm un-

tergetaucht ist. Bei diesem Füllstand liegt der erzeugte Schnitt entweder

direkt auf der gekrümmten Front des Klingenhalters oder er schwimmt

direkt vor der Klinge.

5. Bedienung

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