Bedienung – Leica Biosystems VT1000 P Benutzerhandbuch
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Bedienungsanleitung V 1.0 – 01/2010
In Folge der Vielfalt an Probentypen, -größen, -formen, Zuständen und Präparationen, usw.,
die bei der Herstellung von Schnitten mit dem VT1000 P auftreten können, ist es nicht mög-
lich, konkrete Empfehlungen zu Parametereinstellungen abzugeben. Die optimalen Einstellun-
gen für die einzelnen Anwendungen lassen sich nur empirisch unter Verwendung nicht mehr
benötigter Proben ermitteln, die den tatsächlich zu schneidenden Proben möglichst ähnlich
sind.
Die wichtigste Funktion des Gerätes ist die Herstellung von Gewebeschnitten ohne vorhe-
riges Einfrieren oder Einbetten. Dies wird durch eine seitliche Klingenbewegung während
des Eindringens in die Probe ermöglicht. Daher ist das Verhältnis zwischen der seitlichen
Geschwindigkeit (die proportional zur Amplitudeneinstellung ist) und der Vorschubgeschwin-
digkeit einer der zentralen Parameter für die Erzielung hochwertiger Schnitte bei verschie-
densten Arten von Proben.
Abb. 43
Bei der Rückwärtsbewegung der Klinge nach einem Schnitt ist ein kleiner Freiwinkel zu be-
obachten. Dieser Abhebeeffekt variiert entsprechend der gewählten Parametereinstellungen
und tritt bei weichen Proben, hohen Vorschubgeschwindigkeiten, hohen Klingenzustellwin-
keln und insbesondere bei größeren Schnittdicken in ausgeprägter Form auf.
Im Allgemeinen wird die Qualität der hergestellten Schnitte dadurch nicht beeinträchtigt,
sofern die Parametereinstellungen während des Schneidens unverändert bleiben und die
Schnittdicke während des Schneidvorgangs nicht schrittweise (insbesondere von dickeren
zu dünneren Schnitten) geändert wird.
5.3.1 Allgemeine Hinweise
Generell können feste Proben mit einem kleinen
Verhältnis von Amplitude zu Vorschubgeschwin-
digkeit (d. h. einer hohen Vorschubgeschwindig-
keit) geschnitten werden.
Bei weichen Proben hingegen empfiehlt sich ein
großes Verhältnis von Amplitude zu Vorschub-
geschwindigkeit (d. h. eine große Amplitude).
Falls ein Schnitt in Folge zu starker Erschütte-
rungen bricht, sollte der eingestellte Wert für
die Amplitude verringert werden.
Bei normalen Schneidvorgängen wird die Probe
während des Klingenvorschubs elastisch ange-
hoben. Dies wird in
Abb. 49
dargestellt.
5.
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