Elektronik - handbuch dimmer, schalter und taster – JUNG 240IR Benutzerhandbuch

Seite 2

Advertising
background image

Ähnliche Effekte sind im Zusammenhang mit IR-Schalter oder IR-Taster nicht bekannt: Diese
Geräte haben entweder den Befehl empfangen oder nicht, so daß notfalls, wie z. B. auch von
Fernseh-Fernbedienungen bekannt, der Schaltbefehl nur wiederholt werden muß.

Allgemeines:
Der Leistungszusatz ist ein Hilfsgerät, das es gestattet, die Schaltleistung von elektronischen
oder mechanischen Schaltern zu erhöhen. Es entspricht damit einem Relais, bei dem auch
mit einem kleinen Steuerstrom i ein größerer Laststrom I geschaltet werden kann, wie im
folgenden Bild gezeigt wird:

Um auch schnellen Schaltungen (zum Beispiel Dimmer mit 100 Hz) folgen zu können, handelt
es sich um eine elektronische Schaltung, die in Bild Leistungszusatz mit Dimmer zusammen
mit einem elektronischen Installationsgerät (Dimmer oder Schalter) dargestellt ist. Die Gesamt-
last ist dabei in zwei Teillasten Lampe 1 (L1) und Lampe 2 (L2) aufgeteilt. Solange der Triac T1
im steuernden Gerät gesperrt ist, liegt an L1 keine Spannung. Folglich fließt kein Steuerstrom
i in das Gate von T2. Damit ist auch L2 abgeschaltet. Im gleichen Augenblick, da T1 gezündet
wird und L1 an Netzspannung liegt, wird durch i auch T2 gezündet. L2 wird im gleichen Takt
eingeschaltet wie L1. Das Abschalten erfolgt durch die Triac-Eigenschaften (vergl. Kap. 1.2.1
„Diode und Triac“) selbsttätig beim Nulldurchgang des Stromes I. Kritisch wird der Betrieb
deshalb bei induktiven Lasten L1 und L2 mit unterschiedlichen cos

ϕ

, das heißt, mit zeitlich

unterschiedlichen Stromnulldurchgängen der Lastströme.

Wenn der Strom I durch die Last L2 schon Null wird, wenn durch L1 noch Strom fließt, schaltet
T2 zwar kurzzeitig ab, wird aber sofort wieder gezündet, weil an L1 noch die Netzspannung
liegt und damit ein Zündstrom i fließt. Selbst wenn T1 kurz darauf abschaltet, bleibt T2 für
die volle Stromhalbwelle leitend, da eine Abschaltung nur durch den Stromnulldurchgang er-
folgt. Eine Leuchtstofflampe L2 wird also immer hell leuchten (weil T2 dauernd durchgeschal-
tet bleibt, bzw. immer unmittelbar nach dem Sperren wiedergezündet wird), selbst wenn L1
„gedimmt“ wird. Um diesen unerwünschten Betriebszustand zu vermeiden, muß bei induktiven
Lasten für eine symmetrische Aufteilung gesorgt werden (L1 = L2, daß heißt cos

ϕ

1 = cos

ϕ

2).

Die Lastleitungen von Dimmer und Leistungszusatz dürfen nicht miteinander verbunden
werden. Grund dafür ist der kurze Zeitverzug zwischen dem Durchschalten von Dimmer und
Leistungszusatz.

Elektronik - Handbuch

Dimmer, Schalter und Taster

1.4.4

I

i

1

L1

N

Leistungszusatz-Prinzip

Leistungserweiterung

Advertising
Dieses Handbuch ist für die folgenden Produkte bezogen werden: