Anhang d: verwendung von tun dateien – LinPlug Organ 3 Benutzerhandbuch

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Anhang D: Verwendung von TUN Dateien

(von Jacky Ligon)

Mit Hilfe von Microtuning lassen sich Skalen anderer Kulturbereiche und

Epochen programmieren, deren Tonhöhen und Intervallverhältnisse von

unserem „klassischen“ westlichen, wohltemperierten 12-Ton-Schema

abweichen. Diese abweichenden Skalen sind der Grund, warum

beispielsweise Musik aus Bali, Indien, Afrika, Thailand oder der Türkei

beim ersten Hören für unsere Ohren ungewohnt und fremd erscheint.

Doch auch in der zeitgenössischen Musik arbeiten Komponisten mit

abweichenden Skalen, um ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten

zu erweitern.

Die fast unendlichen Möglichkeiten, die sich durch das Microtuning von

Instrumenten ergeben, sowie die Vor- und Nachteile unterschiedlicher

Skalensysteme beschäftigen schon seit frühester Geschichte die

Musikwissenschaftler & – theoretiker, Mathematiker, Physiker - und

natürlich die Musiker! Durch die Veränderung des Microtunings eines

Instrumentes können besonders reizvolle Intervalle erzeugt werden,

neue und ungewohnte Melodien komponiert, oder sogar mehr als die 12

uns bekannten Töne in einer Tonleiter zusammengefasst werden.

Microtuning ist ein wahres Experimentierfeld für den ambitionierter

Klangforscher, auf dem sich noch unzählige Möglichkeiten und

Überraschungen entdecken lassen.

Programmierung von TUN Microtuning Dateien mit SCALA

„Scala“ ist ein Freeware Programm (Programmierer: Manuel Op de Coul,

Holland) mit dem sich neue Microtunings programmieren, sowie

historische, ethnische & zeitgenössische Microtunings analysieren

lassen. Das besondere daran ist, dass sich mit diesem Programm die

erforderlichen Microtuning Dateien für eine Vielzahl von Hardware und

Software Synthesizer / Sampler generieren lassen (auch die zur Organ 3

kompatiblen TUN Dateien).

Besuchen Sie bitte die Scala Homepage auf

http://www.xs4all.nl/~huygensf/scala/

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