Protokollarchitektur – VEGA VEGASCAN 850 Profibus DP signal output Benutzerhandbuch

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Profibus DP-Signalausgang VEGASCAN 850

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Basiseigenschaften von Profibus FMS
und Profibus DP

Profibus legt die technischen und funk-
tionellen Merkmale eines seriellen Feldbus-
systems fest, mit dem verteilte digitale
Feldautomatisierungsgeräte im unteren (Sen-
sor-/Aktorebene) bis mittleren Leistungsbe-
reich (Zellenebene) vernetzt werden können.
Profibus unterscheidet Master- und
Slavegeräte.

Mastergeräte

bestimmen den Datenverkehr

auf dem Bus. Ein Master darf Nachrichten
ohne externe Aufforderung aussenden, wenn
er im Besitz der Buszugriffsberechtigung ist.
Master werden im Profibusprotokoll auch als
aktive Teilnehmer bezeichnet.

Slavegeräte

sind aufwandarme Peripherie-

geräte. Typische Slavegeräte sind Sensoren,
Aktuatoren, Messumformer. Sie erhalten
keine Buszugriffsberechtigung, d.h. Sie dür-
fen nur empfangene Nachrichten quittieren
oder auf Anfrage eines Masters Nachrichten
an diesen übermitteln. Slaves werden auch
als passive Teilnehmer bezeichnet. Sie benö-
tigen nur einen geringen Anteil des Bus-
protokolls, dadurch wird eine besonders
aufwandsarme Implementierung des Bus-
protokolls ermöglicht.

Protokollarchitektur

PROFIBUS basiert auf einer Vielzahl von
anerkannten internationalen und nationalen
Standards. Die Protokollarchitektur orientiert
sich am OSI (Open System Interconnection)
Referenzmodell, entsprechend dem interna-
tionalen Standard ISO 7498. Die Architektur
des Profibus FMS und des Profibus DP Pro-
tokolls ist in Abbildung 2 dargestellt.

PROFIBUS Schicht 1 (Physical Layer)

Der Einsatzbereich eines Feldbussystems
wird wesentlich durch die Wahl des
Übertragungsmediums und der physikali-
schen Busschnittstelle bestimmt. Neben den
Anforderungen an die Übertragungs-
sicherheit sind die Aufwendungen für Be-
schaffung und Installation des Buskabels von
entscheidender Bedeutung. Die Profibus-
norm sieht daher verschiedene Ausprägun-
gen der Übertragungstechnik unter
Beibehaltung eines einheitlichen Bus-
protokolls vor.

Profibus Schicht 2 (Data Link Layer)

Die zweite Schicht des OSI-Referenzmodells
realisiert die Funktionen der Buszugriffs-
steuerung, Datensicherung sowie die Ab-
wicklung der Übertragungsprotokolle und
der Telegramme. Die Schicht 2 wird bei
PROFIBUS als Fieldbus Data Link (FDL)
bezeichnet.

Protokollarchitektur

Profibus DP

Profibus FMS

Anwendungsprozess

DIN (E)

User-Interfache

PNO

Application Layer Interface (ALI)

19 245

Profile

Teil 3

Direct-Data-Link-Mapper (DDLM)

DIN

Application-Layer (7)

19 245

Fieldbus Message Specification (FMS)

Schicht 3 bis 7

Teil 2

Lower Layer Interface (LLI)

ist nicht ausgeprägt

Schicht 3 bis 6

ist nicht ausgeprägt

Subset aus

Data-Link-Layer (2)

DIN

Data-Link-Layer (2)

DIN 19 245

Fieldbus Data Link (FDL)

19 245

Fieldbus Data Link (FDL)

Teil 1

Physical-Layer (1)

Teil 1

Physical-Layer (1)

Profibus-Übertragungsmedium

Anhang

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