Burkert Type 8620 Benutzerhandbuch

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„Typ 8620 mxCONTROL“


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Vorablass-Funktion:

Nachdem die 14-Tage-Schaltuhr die Bioziddosierung in Gang gesetzt hat, ist es eventuell wünschens-
wert, die Ausführung zu verzögern bis die entsprechende Systemwasserleitfähigkeit auf ein geringe-
res Niveau reduziert oder die parametrierbare maximale Dauer der Vorablass-Funktion +TmPB
erreicht wurde. Das entsprechende Niveau der Systemwasserleitfähigkeit vor der Dosierung wird
definiert durch den PB-Wert (Pre-Bleed Limit - Vorablass-Grenzwert) - vergleichen Sie dazu die
Abbildung 69 und die Kapitel zu den Leitfähigkeitsmodulen (14.3.1 ff).

Wenn ein Leitfähigkeitsmodul ohne Verhältnisregelung COND_CONTROL oder COND_PI mit
dem Bioziddosiermodul verknüpft wurde, dann wird der Wert des Vorablass-Grenzwertes direkt
festgelegt.

Wenn ein Leitfähigkeitsmodul mit Verhältnisregelung COND_CONTROL_RATIO oder
COND_PI_RATIO mit dem Bioziddosiermodul verknüpft wurde, dann wird der Wert des Vorablass-
Grenzwertes ermittelt durch Addition des Parameters „PB ratio“ mit dem aktuellen Sollwert zum
Startzeitpunkt des Vorablassens; dieser bleibt konstant während der Vorablassphase. Der errechnete
Vorablass-Wert wird hinsichtlich seines Minimalwertes geprüft, um einen nicht erreichbaren
Vorablass-Grenzwert zu verhindern. Ist der Vorablass-Grenzwert kleiner als der Sollwert-Begrenzer
(SPLim-), so wird er diesem Wert gleichgesetzt (vergleichen Sie Abschnitt „Verhältnis (Ratio)“ im
Kapitel 14.3.3).

Wird kein Leitfähigkeitsmodul mit dem Bioziddosiermodul verknüpft, so ist die Vorablassfunktion
nicht aktiv.

Der Zweck des Vorablassens vor der Bioziddosierung ist es, das Ablassventil (normalerweise vom
Leitfähigkeitsregler kontrolliert) während des gesamten Dosierereignisses geschlossen zu halten und
damit die Biozidkontaktzeit zu maximieren, ohne das Risiko der Härtesalzausfällung infolge von zu
hoher Konzentration einzugehen.

Wenn das Vorablassen durch die Zuweisung eines passenden Leitfähigkeitsmoduls konfiguriert
wurde, dann wird das Leitfähigkeitsmodul während des gesamten Dosierprozesses vom Bioziddosier-
regime gesteuert.

Sollten besondere Bedingungen verhindern, dass nicht der volle Nutzen aus den oben beschriebenen
Funktionen gezogen werden kann, so lassen sich diese Funktionen folgendermaßen deaktivieren:

• Vorablassen

(Pre-bleed)

Wenn ein Leitfähigkeitsmodul ohne Verhältnisregelung
(COND_CONTROL oder COND_PI) mit dem Bioziddosiermodul
verknüpft wurde:

Die Funktion wird deaktiviert durch Festlegung des Vorab-

lass-Grenzwertes

(PB)

auf einen Wert oberhalb des Soll-

wertes

des zugewiesenen Leitfähigkeitsreglers.

Wenn ein Leitfähigkeitsmodul mit Verhältnisregelung
(COND_CONTROL_RATIO oder COND_PI_RATIO) mit dem
Bioziddosiermodul verknüpft wurde:

Die Funktion wird deaktiviert durch Festlegung des Vorab-

lass-Verhältniswertes (PB ratio)

auf einen Wert > „0“.

• Maximale Dauer der

Vorablass-Funktion

Durch Festlegung der Konfigurationseinstellung des Maximalen
Vorablass (Pre-bleed)-Timers MTPB auf „Aus“ wird die Dauer des
Vorablassens für beide Kanäle zeitlich nicht begrenzt.

• Biozid 2/3 – 1/3-Teilung

Durch Festlegung der Wartezeit Tm1 = “0” wird das gesamte
Biozid eines Dosierereignisses in einem Vorgang zudosiert.

• Wartezeit nach der

Nachdosierung

Durch Festlegung der Wartezeit Tm2 = “0” wird dem zugewiesenen
Leitfähigkeitsregler ermöglicht, die Regelung sofort nach dem Ende
des Dosierprozesses fortzuführen.

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