3 leitfähigkeits - reglermodule – Burkert Type 8620 Benutzerhandbuch

Seite 95

Advertising
background image

„Typ 8620 mxCONTROL“


Seite 95

14.3

Leitfähigkeits - Reglermodule

Im Gerät sind verschiedene Reglerstrategien für einen geschlossenen Regelkreis implementiert, um
die Leitfähigkeit des Systemwassers (z.B. in Heiz- bzw. Kühlwassersystemen) mittels Ablassventil zu
beeinflussen. In Abhängigkeit von der Beschaffenheitsschwankung des zufließenden Ergänzungswas-
sers sollte entweder eine einfache Regelung oder eine Verhältnisregelung (Ratio) angewandt werden.

Einfache Regelung

Wenn die Qualität des zufließenden Wassers relativ konstant ist, dann wird gewöhnlich die
traditionelle volumetrische Dosierung von Kesselstein- und Korrosionshemmstoffen in Kombination mit
einer Sollwert-Leitfähigkeitsregelungsstrategie (Ein/Aus- oder PI-Regelung) angewandt.

Verhältnis-Regelung

Wenn die Beschaffenheit des zufließenden Wassers jedoch schwankt, dann ist die Verhältnis-
regelung der Leitfähigkeit (z.B. innerhalb eines Kühlsystems) für die Regelung der Systemwasser-
konzentration die bessere Methode.

Wenn das zufließende Wasser in seiner Beschaffenheit zu stark schwankt, ist es möglich, dass die
Kesselstein- und Korrosionshemmstoffe unter- oder überdosiert werden, da der Regler das Ändern
der Eindickzahl (Verhältnis der Konzentrationen an gelösten Salzen im zufließenden Wasser und im
System- bzw. Kreislaufwasser, englisch: „Cycles of Concentration“) nicht zulässt.

Die Verhältnisregelung nutzt eine Doppelstrategie zur Leitfähigkeitsregelung: zum einen im zu-
fließenden Wasser, zum anderen im Systemwasser. Die Verhältnisregelung behält die Eindickzahl
(Cycles of Concentration) innerhalb des Kühlsystems bei, indem ein festes Verhältnis zwischen
zufließendem und Systemwasser eingehalten wird, wobei eine Optimierung des Hemmstoff-
Konzentrationsniveaus erfolgt.

Für die Verhältnisregelung kann entweder die Ein/Aus- oder die PI-Verhältnisregelung genutzt
werden.

Advertising