Burkert Type 8620 Benutzerhandbuch

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„Typ 8620 mxCONTROL“


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Korrekturwert

Die Temperaturmessung mit einem Platinwiderstand des Typs Pt100 basiert auf dem wechselnden
Widerstand des Platins in Abhängigkeit der Temperatur. In den Werkskalibrierdaten des Pt100-
Eingangs ist die Angabe über den konstanten Widerstand des Kalibrierkabels enthalten.

Bestimmung des Korrekturwertes

1. Stellen Sie neben dem Pt100-Sensor einen kalibrierten Temperatursensor für die Vergleichs-

messung bereit. Ermöglichen Sie das Temperieren beider Sensoren durch angemessene
Wartezeit, so dass beide Sensoren die gleiche Temperatur haben.

2. Setzen Sie den Korrekturwert des entsprechenden Pt100-Sensoreingangs auf „0“ (im Menü

Konfiguration/Eingänge/AnalogIn X, - Passwort erforderlich -CodeLevel: Spezialist)

3. Messen Sie die Temperatur mit beiden Sensoren:

- TPt100 mit dem Pt100-Sensor, verbunden mit dem „Typ 8620 mxCONTROL“ (im Menü:

Prozessdaten/ Eingänge)

- sowie Tvgl mit dem anderen Temperatursensor für die Vergleichsmessung.

(z.B. TPt100 = 25,1 °C und Tvgl = 25,8 °C)

4. Bestimmen Sie den Korrekturwert mittels folgender Beziehung:

Korrekturwert = T

Pt100

– T

vgl

(z.B. Korrekturwert = 25,1 °C - 25,8 °C = -0,7 °C)

Beachten Sie, dass beide Werte die gleiche Einheit haben müssen!

5. Geben Sie - entsprechend des ermittelten Korrekturwertes - den Parameter “KorWert” (im Menü:

Konfiguration/Eingänge/AnalogIn X) ein.

Der Korrekturwert muss in der konfigurierten Einheit des entsprechenden Pt100-Eingangs einge-
geben werden. Achten Sie dabei auf das richtige Vorzeichen des Korrekturwertes. Der neue
Korrekturwert wird nach der Rückkehr ins Hauptmenü aktiv.

6. Zur Sicherheit sollte die Vergleichsmessung (wie in Schritt 3) nochmals durchgeführt werden.

Wenn beide Temperaturen etwa den zuvor gemessenen Werten entsprechen, ist die Korrektur
des Pt100-Eingangs abgeschlossen - falls nicht, beginnen Sie nochmals bei Schritt 1.

Für die Verkabelung des Pt100-Sensors „im Feld“ mit dem „Typ 8620 mxCONTROL“ wird
gewöhnlich ein anderes Kabel (mit einem anderen konstanten Widerstand) als das
Kalibrierkabel verwendet.
Das führt zu Messwertverfälschungen, d. h. der gemessene Widerstand mit dem “Feldkabel”
ist größer oder kleiner als der gemessene Widerstand des Kalibrierkabels. Diese
Verfälschung muss durch Kompensation des gemessenen Widerstandes korrigiert werden.

Es ist daher eine Vergleichsmessung mit einem kalibrierten Temperatursensor erforderlich,
um den entsprechenden Korrekturwert zu bestimmen. Dieser Korrekturwert kann in der
Konfigurationsdatei oder im Hauptmenüpunkt „Konfiguration“ manuell eingegeben werden.

Hinweis:

Der so ermittelte Korrekturwert ist gültig für Sensoren gleichen Typs unter

Verwendung des gleichen Kabels.

Beim Download einer Konfigurationsdatei wird der Korrekturwert zunächst intern auf
den Defaultwert zurückgesetzt, bevor er durch den in der Konfigurationsdatei
enthaltenen Korrekturwert überschrieben wird.

Es wird daher empfohlen, nach der Änderung/Eingabe des Korrekturwertes:
- die nun geänderte Konfiguration abzuspeichern und
- den Korrekturwert für eine spätere manuelle Eingabe zu notieren.

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