PreSonus AudioBox 44VSL Benutzerhandbuch

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den Ratio-Regler ganz nach rechts drehen, werden Signal mit einem Pegel oberhalb
von 0dB auf 0dB reduziert.

Attack. Hiermit bestimmen Sie, wie schnell der Kompressor das Eingangssignal im
Bedarfsfall bearbeitet. Ein größerer Wert bedeutet, dass der Einsatz eines Signals
unbearbeitet bleibt. Ein kleiner “Attack”-Wert bedeutet dagegen, dass der Kompres-
sor das Signal fast sofort bearbeitet.

Release. Hiermit bestimmen Sie, wie schnell der Kompressor deaktiviert wird, wenn
der Signalpegel wieder unter den Grenzwert absinkt. Ein kurzer Wert kann zu “Pum-
pen” führen – d.h. der Kompressor wird abrupt und deshalb hörbar ein- und aus-
geschaltet, was sich vor allem im Bass bemerkbar macht. Ein langer “Release”-Wert
unterdrückt dagegen jegliche Dynamik und kann zu einem unnatürlichen Klangein-
druck führen. Die Idealeinstellung dieses Parameters richtet sich nach der jeweiligen
Situation. Daher wäre es eine gute Idee, ein wenig mit diesem Parameter zu experi-
mentieren.

Hard/Soft Knee. Ein “Hard-Knee”-Kompressor reduziert den Pegel, sobald das Signal
den Grenzwert überschreitet. “Soft-Knee” vertritt einen allmählicheren Einsatz des
Kompressors, was zwar etwas weniger wissenschaftlich ist, dafür aber von manchen
als “musikalischer” empfunden wird.

Auto. Bedeutet, dass der Kompressor seinen “Attack”- und “Release”-Wert automa-
tisch einstellt. Daher sind der Attack- und Release-Regler dann auch nicht belegt.

Makeup Gain. In der Regel verringert ein Kompressor den Pegel des bearbeiteten
Signals. Hiermit können Sie diesen Verlust kompensieren (was der Anwahl einer
höheren Fader-Position entspricht).

Sidechain. Die SIDECHAIN-Buchse eines Hardware-Kompressors erlaubt das Anlegen
eines Signals, dessen Pegel das Verhalten des Kompressors regelt. Solange hier kein
Signal anliegt, fungiert das Eingangssignal auch als Auslöser des Kompressors. Wenn
man hier aber wohl ein Signal anlegt, wird der Signalweg umgeleitet. Das Steuersi-
gnal kann z.B. mit einem Equalizer bearbeitet werden, um vor allem die Zischlaute
eines Gesangsparts zu bändigen. Jedenfalls regelt dieses Signal die Arbeitsweise
des Kompressors. Die häufigste Anwendung für dieses “Sidechain”-Prinzip ist der
Wunsch, dass die Musik etwas leiser wird, wenn der Erzähler zu sprechen bzw. der
Sänger zu singen beginnt, damit man die Stimme besser hört. Hierfür muss das Spre-
cher-/Gesangssignal an den Sidechain-Eingang des Kompressors angelegt werden,
der die gesamte Begleitung bearbeitet. Dann schwächt der Kompressor den Pegel
der Musik usw. nämlich automatisch ab, wenn der Sprecher oder Sänger einsetzt.

Expander

Ein Expander wird für zwei Dinge verwendet: Für die Erweiterung oder die Redu-
zierung des Dynamikumfangs. Ein Expander erweitert den Dynamikumfang eines
Signals, dessen Pegel über dem Schwellenwert liegt. Die Dynamikerweiterung ist im
Grunde das Gegenstück zur Kompression. Radio- und Fernsehsender verwenden z.B.
eine Dynamikerweiterung, um ein stark komprimiertes Signal unmittelbar vor dem
Sendemast wieder dynamischer zu machen. Dieses Verfahren nennt man “Compan-
ding
” (d.h. Kompression mit anschließender Expandierung).

Meistens werden Expander aber zum Reduzieren niedriger Pegel benutzt. Im Gegen-
satz zu einem Kompressor, der Signalpegel über dem Schwellenwert proportional
abschwächt, reduziert ein Expander Pegelwerte unterhalb des “Threshold”-Wertes
noch weiter. Wie stark die Unterschiede werden, bestimmt man mit dem “Ratio”-Para-

5.2

Kleines Einmaleins der Dynamikbearbeitung

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