3 positives direktschall/reflexionen-verhältnis, 2 delay-systeme, 3 positives direktschall/reflexionen – PreSonus StudioLive 328AI Benutzerhandbuch

Seite 27: Verhältnis — 23, Delay-systeme — 23

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23

4 Systemkonfiguration

4.2 Delay-Systeme

StudioLive

AI Lautsprecher

Bedienungsanleitung

gegebenenfalls nutzen bzw. etwas dagegen unternehmen zu können.
Profi-Tipp: Da bei der Verwendung als Bühnenmonitor Reflexionen vom Bühnenboden
und damit eine Verstärkung der Bässe unvermeidbar sind, wird bei dem DSP-Programm
Monitor Ihres StudioLive AI Fullrange-Lautsprechers der untere Frequenzbereich
abgesenkt, um einen ausgewogenen Mitten-/Bassbereich zu gewährleisten.

4.1.3 Positives Direktschall/Reflexionen-Verhältnis

Reflexionen sind ein weiteres Beispiel dafür, wie Schallwellen durch den Raum
verändert werden. Wie die meisten Raumklang-Phänomene können sich auch
Reflexionen sowohl positiv als auch negativ auswirken. Denken Sie beispielsweise
daran, wie der Hall in einer Kathedrale den Klang eines Chors oder eines Klaviers
verändert. Diese Art von Hall (Reverb) ist durchaus wünschenswert. Nicht jeder
Hall ist aber auch ein guter Hall. Reflexionen können auch zu Kammfilter-Effekten
führen: Wenn ein Lautsprecher beispielsweise vor einer reflektierenden Oberfläche
(z. B. einer Betonwand) aufgestellt wird, können der direkte Lautsprecherklang
und der von der Wand reflektierte Schall zeitversetzt beim Ohr des Zuhörers
ankommen, was zu Auslöschungen oder Verstärkungen führen kann. Sind die
beiden Schallwellen um 180° phasenversetzt, treten Auslöschungen auf.
Wenn Sie Ihre Lautsprecher in einem Raum mit großem Hallanteil verwenden,
positionieren Sie sie so, dass sie möglichst direkt auf das Publikum und nicht
auf reflektierende Oberflächen gerichtet sind. Die StudioLive AI Fullrange-
Lautsprecher bieten eine Schallfeldabdeckung von 90° horizontal und
60° vertikal. Wenn Sie Ihre Lautsprecher ausrichten, geben Sie am besten
unterschiedliches Audiomaterial (z. B. Rosa Rauschen, Musik) über die Boxen
wieder, um beurteilen zu können, wie sich die Raumakustik darauf auswirkt.

4.2

Delay-Systeme

Meistens besteht das PA-System aus zwei vorne im Raum platzierten
Haupt-Lautsprechern, die den gesamten Veranstaltungsort
beschallen. Bei dieser Konfiguration ist die Lautstärke ganz
vorne im Raum deutlich größer als am Mischplatz
Bei einem gerichteten, horngeladenen Lautsprecher (z. B. ein einzelner
Aktivlautsprecher) nimmt die Intensität des Klangs bei jeder Verdopplung
des Abstands um 6 dB ab Das gilt unabhängig von Abstimmung, Art
und Leistung der Verstärkung oder anderen Lautsprechereigenschaften.
Wenn Sie also in 50 cm Abstand einen Schalldruck von 106 dB
messen, beträgt er in 4 m Entfernung bereits 18 dB weniger!
In der folgenden Tabelle sind die Zahlen noch einmal aufgeführt:

ENTFERNUNG

dB SPL

ENTFERNUNG

dB SPL

50 cm

106 dB

4 m

88 dB

1 m

100 dB

8 m

82 dB

2 m

94 dB

16 m

76 dB

Wenn Sie Räume beschallen müssen, in denen die optimale Reichweite der
Hauptlautsprecher nicht ausreicht, lässt sich die Reichweite durch geschickt
platzierte, mit Delay versehene Zusatzboxen erweitern. Somit müssen Sie nicht mit
einem Paar FOH-Lautsprechern den gesamten Raum beschallen, sondern können
mehrere Hörzonen festlegen, wobei die FOH-Speaker nur für die vorderste Zone
zuständig sind. Sie können die Gesamtlautstärke auf ein Ohren-schonendes Maß
reduzieren und außerdem einen besseren Klang Ihrer Lautsprecher erreichen.
Leider ist es nicht damit getan, einfach ein weiteres Boxen-Paar
anzuschließen. Da elektrische Impulse schneller übertragen werden als
der Schall, würde das Boxensignal die Zuhörer schneller erreichen als der
Bühnensound, was den Attack und die Transparenz des Klangs negativ
beeinflussen und zu einem unangenehmen Phaser-Effekt führen würde.

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