Hinweise – NORD Drivesystems B1092 Benutzerhandbuch

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3. Hinweise


Anziehdrehmomente für Schraubverbindungen der elektrischen Anschlüsse -
Klemmenbrettanschlüsse (außer Klemmenleisten) s. Fig. 4.

3.6 Überprüfung des Isolationswiderstandes

Vor der Erstinbetriebnahme des Motors, nach längerer Lagerung oder Stillstandzeit (ca. 6
Monate), muss der Isolationswiderstand der Wicklungen ermittelt werden.
Bei und unmittelbar nach der Messung haben die Klemmen teilweise gefährliche Spannungen
und dürfen nicht berührt werden.
Isolationswiderstand

 Der Mindestisolationswiderstand von neuen, gereinigten oder instandgesetzten

Wicklungen gegen Masse beträgt 10 M

Ω.

 Der

kritische

Isolationswiderstand R

krit

wird zunächst errechnet. Berechnung erfolgt

durch Multiplikation der Bemessungsspannung U

N

, z.

B. AC 0,69 kV, mit dem

konstanten Faktor (0,5 M

Ω /kV):

R

krit

= 0,69 kV x 0,5 M

Ω /kV =0,345 MΩ


Messung:
Der Mindestisolationswiderstand der Wicklungen gegen Masse wird mit 500 V Gleich-
spannung gemessen. Dabei soll die Temperatur der Wicklungen 25°C ± 15°C betragen.
Der kritische Isolationswiderstand ist bei Betriebstemperatur der Wicklung mit 500 V Gleich-
spannung zu messen.

Überprüfung:
Ist bei neuer oder gereinigter Wicklung oder instandgesetztem Motor, der längere Zeit
gelagert wurde oder still stand, der Mindestisolationswiderstand der Wicklung gegen Masse
kleiner 10 M

Ω, kann die Ursache hierfür Feuchte sein. Die Wicklungen sind dann zu trocknen.

Nach längerer Betriebsdauer kann der Mindestisolationswiderstand auf den kritischen
Isolationswiderstand absinken. Solange der gemessene Wert den errechneten Wert des
kritischen Isolationswiderstandes nicht unterschreitet, darf der Motor weiter betrieben werden.
Wird dieser Wert unterschritten, ist der Motor sofort abzuschalten. Es ist die Ursache hierfür
zu ermitteln, ggf. sind die Wicklungen oder Wicklungsteile instand zusetzen, zu reinigen oder
zu trocknen.

3.7 Inbetriebnahme

HINWEIS: Elektromagnetische Verträglichkeit

Störaussendungen: Bei stark ungleichen Drehmomenten (z.

B. Antrieb eines

Kolbenkompressors) wird ein nicht sinusförmiger Motorstrom erzwungen, dessen
Oberschwingungen eine unzulässige Netzbeeinflussung und damit unzulässige
Störaussendungen bewirken können.
Bei Speisung durch Umrichter treten je nach Umrichterausführung (Typ, Entstörmaßnahmen,
Hersteller) unterschiedlich starke Störaussendungen auf. Die EMV-Hinweise des
Umrichterherstellers sind unbedingt zu beachten. Empfiehlt dieser eine abgeschirmte
Motorzuleitung, so ist die Abschirmung am wirksamsten, wenn sie großflächig am
Metallklemmenkasten des Motors (mit Kabelverschraubung aus Metall) leitend verbunden
wird. Bei Motoren mit eingebauten Sensoren (z. B. Kaltleitern) können auf der Sensorleitung
umrichterbedingt Störspannungen auftreten.
Störfestigkeit: Bei Motoren mit eingebauten Sensoren (z. B. Kaltleitern) muss der Betreiber
durch geeignete Auswahl der Sensorsignalleitung (evtl. mit Abschirmung, Anbindung wie bei
Motorzuleitung) und des Auswertegerätes selbst für eine ausreichende Störfestigkeit sorgen.
Bei Betrieb der Motoren am Umrichter mit höheren Drehzahlen als der Bemessungsdrehzahl
sind die mechanischen Grenzdrehzahlen (Safe operating speed IEC 60034-1) zu beachten
(max. 3000

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