Instandhaltung – NORD Drivesystems B1092 Benutzerhandbuch

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B1092-DE

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4. Instandhaltung

Sicherheitsmaßnahmen
Vor Beginn jeder Arbeit am Motor oder Gerät, besonders aber vor dem Öffnen von
Abdeckungen aktiver Teile, muss der Motor vorschriftsmäßig freigeschaltet sein. Neben den
Hauptstromkreisen ist dabei auch auf eventuell vorhandene Zusatz- oder Hilfsstromkreise zu
achten.

Die üblichen „5 Sicherheitsregeln“ lauten hierbei z. B. nach EN 50110-1 (DIN VDE 0105):

 Freischalten,

 Gegen

Wiedereinschalten

sichern,

 Spannungsfreiheit

feststellen,

 Erden und kurzschließen,

 Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Diese zuvor genannten Maßnahmen dürfen erst dann zurückgenommen werden, wenn die
Instandhaltungsarbeiten abgeschlossen sind und der Motor vollständig montiert ist.

HINWEIS: Sofern Motoren mit verschlossenen Kondenswasseröffnungen ausgeführt sind,
müssen diese von Zeit zu Zeit geöffnet werden, damit eventuell angesammeltes
Kondenswasser abfließen kann. Kondenswasseröffnungen sind stets an der tiefsten Stelle
des Motors anzuordnen.

Lagerwechsel, Fettfüllung
Die Lagerwechselfrist [h] ist unter normalen Betriebsbedingungen, bei waagerechter
Motoraufstellung, Kühlmitteltemperatur bzw. Motordrehzahl von

40°C

bis 1800 min

-1

ca. 40000 h

bis 3000 min

-1

ca. 20000 h

HINWEIS: Die zulässigen Axial- und Querkräfte dürfen nicht überschritten werden!
Unabhängig von den Betriebsstunden eines im Einsatz befindlichen Motors sollte das
Wälzlager wegen der Reduzierung der Schmierfähigkeit etwa alle 3 Jahre erneuert werden.
Bei besonderen Betriebsbedingungen, z.

B. senkrechter Motoraufstellung, großen

Schwingungs- und Stoßbelastungen oder häufigem Reversierbetrieb reduzieren sich die
vorstehend genannten Betriebsstunden wesentlich.
Die Motoren haben Rillenkugellager mit Deckscheiben (2ZC3 Ausführung). Das Material der
Scheiben sollte temperaturbeständig von -30°C bis +150°C sein, z. B. Polyacryl-Kautschuk
(ACM).

Fettsorte bei Standardmaschinen: UNIREX N3 (Fa. ESSO); Ersatzfette müssen der

DIN 51825-K3N:2004 genügen.
Sonderfette sind auf dem Leistungschild bzw. einem zusätzlichen Schild angegeben.
Motor im erforderlichen Umfang zerlegen. Wälzlager mit geeigneter Vorrichtung abziehen
(s. Fig. 6). Lagerstellen von Verunreinigungen säubern!
Wälzlager gleichmäßig auf ca. 80-100°C erwärmen und aufziehen. Harte Schläge (z. B. mit
einem Hammer) sind zu vermeiden.

Eventuell abgenützte Dichtelemente (z. B. Wellendichtring) sind ebenfalls zu erneuern. Sind
WeIlendichtringe ohne Feder eingebaut, so muss auch das Ersatzteil ohne Feder eingesetzt
werden.

Zentrierrandabdichtung
Beim Zusammenbau des Motors müssen die blanken Montageflächen zwischen dem
Motorgehäuse und den Lagerschilden durch eine geeignete, nicht aushärtende
Dichtungmasse abgedichtet werden, z. B. Fluid-D.
Anziehmomente für die Schrauben an den Lagerschilden (s. Fig. 4.2).

Nachschmiereinrichtung
Bei Motoren mit Nachschmiereinrichtung sind die Angaben auf dem Schmierschild oder
Leistungsschild zu beachten! Die Nachschmierung sollte bei laufenden Motor erfolgen.

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