Die cohedra, Technologie – HK Audio CDR 210 F Benutzerhandbuch

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A

3.2 Midrange

Ein häufig auftauchendes Problem ist die oftmals
beschriebene Windanfälligkeit von Line Arrays.
Betrachtet man nun die Konstruktion her-
kömmlicher Line Arrays so fällt auf, dass viele
kein CD-Horn verwenden. Somit engt sich die
Schallabstrahlung im HF-Bereich zunehmend
ein. Es ist also keine Seltenheit, daß ein mit 120°
angegebenes Topteil bei 16 kHz nur noch einen
Abstrahlwinkel von 50° hat. Kommt nun ein leichter
seitlicher Wind, dann wird die HF deutlich hörbar
fortgetragen.
Bei konventionellen Lautsprecherclustern ist dies
nicht so relevant, da ja horizontal mehrere Topteile
angeordnet sind, die dann die Versorgung im HF-
Bereich übernehmen. Bei einem Line Array befindet
sich jedoch horizontal immer nur ein Topteil, das
eine definierte Hörerfläche beschallt!

Vor den beiden 8

" Midrange-Speakern befindet sich

eine spezielle Lautsprecherabdeckung, die gleich-
zeitig auch die Hornkontur mit CD-Charakteristik
vor der Akustiklinse formt, das frei von ungewollten
Beugungseffekten ist und somit das Klangerlebnis
nicht verfälscht. Der HF-Bereich wird nicht einge-
engt und ist stabiler bei Windböen.
Auf der oberen und unteren Seite dieser Abdeckung
befinden sich jeweils Schlitze aus denen der Schall
der 8

" Speaker austritt, was sich in einer verbes-

serten dynamischen Balance zwischen 130 Hz und
900 Hz widerspiegelt.

Zusätzlich bildet sich mit der Abdeckung eine
Kompressionskammer aus, die wie ein akustischer
Filter wirkt und so Schallanteile, die oberhalb des
Übertragungsbereiches liegen, unterdrückt.
Die Energie wird aber nicht vernichtet sondern ver-
lagert sich in einen tieferen Frequenzbereich, somit
erhöht sich der Wirkungsgrad im Übertragungsbe-
reich drastisch! Da der Lautsprecher nun gegen ein
begrenztes Luftvolumen arbeitet, nehmen auch die
Verzerrungen ab, so dass sehr hohe Pegel bei gerin-
gen Verzerrungen realisiert werden können, ähnlich
wie in einem Horn.

3.3 Subwoofer- Dynamik mit

höchsten Echtheitsgrad

Ein großer Nachteil herkömmlicher Basslaut-
sprecher ist die große bewegte Masse des Laut-
sprechers (i.d.R. 18

"), die dazu führt, dass die

Bassfrequenzen dynamisch verzerrt wiedergegeben
werden.
Der Wunsch nach einer möglichst trockenen und
sauberen Basswiedergabe, kann nur durch ein
möglichst gutes Impulsverhalten realisiert werden.
Dies erfordert zwangsläufig eine geringe bewegte
Masse der Lautsprechermembran. Die Lösung liegt
hier in einem speziellen 10

"-Basslautsprecher.

Zum Vergleich sind hier eine typische Kombination
von 18

"+12"+2" der Kombination in COHEDRA®

gegenübergestellt.

Auffällig ist hier die deutliche Reduzierung der
bewegten Masse der Lautsprechermembrane für
die Bass- und Mid-Bereiche.

Das bessere Impulsverhalten läßt sich auch aus
der Sprungantwort des 10

" Basses ablesen. Im Ver-

gleich zu einem 18

" Bass kann die Membran des 10"

Basses der Bewegung wesentlich schneller folgen,
da die Einschwingvorgänge kürzer sind.

Die blaue Kurve zeigt dabei den idealen theo-
retischen Verlauf, die rote Kurve ist das Ergebnis
der Sprungantwort des 10

" Basses. Die lila Kurve

zeigt die Sprungantwort des 18

" Basses.

Die Messungen wurden mit einem 130 Hz-Tiefpass
zweiter Ordnung gemacht. Damit nun die 10

"

ihre Fähigkeiten optimal ausspielen können, wa-
ren neue Ansätze in der Filterung nötig. Auch die
Konstruktion des Bassgehäuses weist einige Beson-
derheiten auf. So bilden die Schallwände mit dem
Bassreflexkanal ein Horn, was zu einem Pegelgewinn
im tieffrequenten Bereich führt. Die lange, schlanke
Form begünstigt die Bildung eines Bass Arrays,
sowie die Boden ankopplung. Ebenfalls lassen sich
so in einer hochkant Aufstellung extrem kompakte
Cluster bilden. Auf eine pegelmindernde Frontbe-
spannung konnte durch die Verwendung von tropen-
festen Lautsprecherchassis verzichtet werden.

Abbildung 9: Frontansicht der Cohedra Mid/ High Box

CDR 208

Abbildung 10: Abdeckung für den 8“ Speaker als CD-

Horn und Teil der Kompressionskammer

Abb. 12: Sprungantwort Ideal (blau), 10" (rot), 18“ (lila)

Abb. 11: Vergleich der bewegten Massen

Die COHEDRA

®

Technologie

Kapitel A - s. 5

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