Dell Brocade Adapters Benutzerhandbuch

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Brocade-Adapter – Installations- und Referenzhandbuch

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Adapterfunktionsmerkmale

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Internet Small Computer System Interface (iSCSI) über DCB

Diese Funktion nutzt die durch Data-Center-Bridging (DCB) bereitgestellten Funktionen zur
prioritätsbasierten Datenflusssteuerung (PFC) und verbesserten Übertragungsauswahl (ETS)
im Ethernet, um eine verlustfreiere Übertragung von iSCSI-Daten in Datenzentren zu
ermöglichen. Diese Funktion ermöglicht die Konfiguration des iSCSI-Datenverkehrs innerhalb
der gesamten Architektur. Dies wird durch Konfigurieren der Parameter für den iSCSI-
Datenverkehr auf den Switchs erreicht, die diese Parameter an direkt angeschlossene,
DCB-fähige iSCSI-Server und -Ziele weiterleiten. Die Adapter-Firmware erhält die iSCSI-
Konfiguration vom Switch über das DCB-Austauschprotokoll (DCBX) und wendet die
Konfiguration auf den Netzwerktreiber an, um den iSCSI-Datenverkehr zu klassifizieren. Der
Adapter wendet diese Prioritäten auf den gesamten Datenverkehr im Netzwerk an.

Beachten Sie das Folgende für die verschiedenen Adaptermodelle:

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Bei CNA-Adaptern und Fabric-Adapter-Ports, die im CNA-Modus konfiguriert sind, wird die
ETS-Funktion entweder nur zwischen Netzwerk und FCoE-Priorität oder einem Netzwerk
und iSCSI-Priorität unterstützt.

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Bei Fabric-Adaptern steht eine separate Übertragungswarteschlange für den iSCSI-
Datenverkehr zur Verfügung. Dadurch kann der iSCSI-Datenverkehr in eine separate
Warteschlange mit eigener Priorität gesendet werden und behindert nicht den übrigen
Datenverkehr im Netzwerk.

Diese Funktion wird auf Solaris-Systemen nicht unterstützt.

Link-Aggregation (NIC-Teaming)

Ein Netzwerkschnittstellen-„Team“ ist eine Gruppe aus physikalischen Ethernet-Schnittstellen
(CNA-Ports und Fabric-Adapter-Ports, die im CNA- oder NIC-Modus konfiguriert sind), die sich
wie eine einzelne Schnittstelle verhalten. Durch Teaming können Problem mit Bandbreiten-
begrenzungen und fehlender Redundanz gelöst werden, die oft bei Ethernet-Verbindungen
auftreten. Durch Kombinieren (Aggregation) von Ports lässt sich die Verbindungs-
geschwindigkeit über die Begrenzungen eines Ports hinaus erweitern und Redundanz
herstellen. Sie können bis zu acht Ports auf verschiedenen CNAs (und Fabric-Adapter-Ports,
die im CNA- oder NIC-Modus konfiguriert sind) mit BCU-Befehlen oder in HCM-Dialogfeldern in
den folgenden drei Modi zu einem Team gruppieren: Failover, Failback oder 802.3ad.

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Der Failover-Modus bietet Fehlertoleranz. Zu jedem gegebenen Zeitpunkt ist immer nur
ein Port (der primäre Port) eines Teams aktiv und die anderen befinden sich im
Standby-Modus. Wenn der primäre Port inaktiv wird, wird ein sekundärer Port mit einem
Reihum-Auswahlalgorithmus als nächster primärer Port ausgewählt. Dieser Port bleibt von
nun an der primäre Port, auch wenn der vorherige primäre Port wieder aktiv wird.

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Der Failback-Modus ist eine Erweiterung des Failover-Modus. Zusätzlich zu den
Ereignissen beim normalen Failover wird hierbei der ursprüngliche primäre Port wieder
zum primären Port, wenn er wieder aktiv wird.

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802.3ad ist eine IEEE-Spezifikation, die das Link-Aggregation-Control-Protokoll (LACP) zur
Steuerung der Art und Weise verwendet, in der mehrere physikalische Ports zu einem
einzigen logischen Kanal gebündelt werden. Mit LACP können Netzwerkgeräte Links
automatisch bündeln, indem sie LACP-Pakete an den Peer (ein direkt mit dem Gerät
verbundenes anderes Gerät, das das LACP implementiert) senden. Dieser Modus liefert
größere Bandbreite bei der Fehlertoleranz.

Der Switch muss für NIC-Teaming konfiguriert werden.

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