ALTANA Micro-Gloss Manual Benutzerhandbuch

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Messpraxis

6.2 Anodisiertes Aluminium und andere Metalloberflächen

Das Messgerät ist mit einem erweiterten Messbereich
zur Messung von Proben mit sehr großem
Reflexionsvermögen ausgestattet.

Das Reflexionsvermögen nichtmetallischer Oberflächen
nimmt mit dem Einstrahlwinkel zu. Die
Reflexionseigenschaften von Metallen verhalten sich nicht
immer in dieser Weise. Auf Grund der Doppelreflexion
wird das Licht zum Teil an der Beschichtung und zum
Teil am darunter liegenden Metall reflektiert. Für ein
vollständiges Verständnis der Reflexionseigenschaften
solcher Oberflächen wird empfohlen, sie unter allen
Geometrien zu vermessen.

Neben dem Bezug auf einen Schwarzglanzstandard
(Glanzeinheiten) ist es im Metallbereich auch üblich, den
Reflektometerwert auf die eingestrahlte Lichtmenge zu
beziehen und in % (Reflexionsgrad) auszudrücken. Dies
kann im Menü Skalierung ausgewählt werden.

Bemerkungen

Nur an ebenen Flächen sind einwandfreie Messungen
möglich. Die Messung an verschmutzten, verkratzten
oder anderweitig gestörten Bereichen des Prüflings ist
nicht sinnvoll, es sei denn, dass man mittels
Glanzmessung eine Aussage über den Grad derartiger
Störungen erzielen will.

Da man nicht davon ausgehen kann, dass das
Glanzvermögen über die gesamte Oberfläche des
Prüflings konstant ist, sollte der Reflektometerwert an
mehreren verschiedenen Stellen gemessen und
Mittelwert und Standardabweichung bestimmt werden.

Wenn die Probe Strukturen oder richtungsabhängige
Glanzeigenschaften aufweist, sollte man die
Strukturmerkmale und die Lichteinfallrichtung bei der
Messung im Prüfbericht angeben.

Proben, die im Verlauf einer Untersuchung mehrfach
gemessen werden müssen (z. B. Bewitterungsproben),
sollten entsprechend markiert werden, um bei
wiederholten Prüfungen ein Messen an derselben Stelle
sicherzustellen.

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