Crivit Bottom/Feeder Fishing Reel Combo 300-5 Benutzerhandbuch

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Posen

Der Bißanzeiger läßt den Angler hören oder sehen,
wenn der Fisch anbeißt.

Der wohl bekannteste Bißanzeiger ist der Schwimmer,
auch Pose genannt. Neben der Funktion, den A n b i ß
anzuzeigen, dient die Pose häufig dazu, den Köder in
einer entsprechenden Wassertiefe anzubieten.
Der Standardschwimmer besteht aus Körper, A n t e n n e ,
Laufringen oder Posengummis – und einem soge-
nannten Piloten. Aufbau und Antennenkörper werden
bestimmt von der Charakteristik des Gewässers und
von der zu beangelnden Fischart.

Das Material, aus dem Posen hergestellt werden, ist
vielfältig. Es reicht von Kork, Balsaholz oder Stachel-
schweinborste bis hin zu Plastik.

Für die Montage der Pose an der Schnur gibt es zwei
Möglichkeiten: die feststehende und die gleitende
Montage.

Bei der feststehenden Montage wird die Pose mit
sogenannten Posengummis an die Schnur geklemmt.
Es ist jedoch immer noch möglich, die Pose auf der
Schnur zu verschieben.

Zum Stippfischen muß die Pose entsprechend austa-
riert werden. Man
bringt so viel
Schrot- oder Oli-
venblei an der
Schnur an, bis von
Posen mit Piloten
nur noch der Pilot
und von Posen mit
Antenne nur noch
der obere Teil der
Antenne sichtbar
ist.

Bei feststehender
Montage kann man
höchstens so tief
fischen, wie die
Rute lang ist.

Die gleitende Methode dagegen ermöglicht das
Fischen in jeder Gewässertiefe.

Bei der gleitenden Methode bewegt sich die Pose nur
durch Ringe verbunden frei auf der Schnur. Gestoppt
wird die Pose zur Rute hin von einem Stopper, zum
Haken hin spätestens vom Wirbel.

Wichtiges Zubehör für
Posen, die gleitend montiert
sind, sind Glas- oder Plastik-
perlen sowie verschiedene
Stopper.

Zwischen Pose und Stopper
sollte immer eine Glasperle
montiert werden. Sie verhin-
dert zuverlässig ein Ve r-
klemmen des Stoppers im
Laufring der Pose.

Man kann den Stopperkno-
ten selbst herstellen oder die

von der Industrie vertriebenen Textil- und Gummistop-
per, die ihre Aufgabe perfekt erfüllen, benutzen.

Da die Textilstopper sehr fein sind, kann man mehrere
gleichzeitig auf-
ziehen, bei Ve r-
schleiß kann der
alte Stopper ohne
P o s e n d e m o n t a g e
ersetzt werden.

Bei der gleitenden Methode unterscheidet man:
1. Die klassische Methode,
2. die Durchlaufmethode,
3. die englische Methode.
Durchgesetzt haben sich die Methoden zwei und drei.
Bei ihnen ist ein Überschlagen der Schnur um die
Antenne ausgeschlossen.

Eine interessante Entwicklung auf dem Posenmarkt ist
die mit Leuchtdiode ausgestattete Leuchtpose, die
besonders bei den Nachtanglern (Aal, Zander, Waller,
Karpfen etc.) viele Freunde hat.

Zu den Leuchtposen zählt auch das Knicklicht. Hierbei
werden zwei Chemikalien durch Knicken des Plastik-
körpers miteinander verbunden und zum Leuchten
gebracht. Das Knicklicht wird an der Posenantenne
oder an der Rutenspitze montiert.

Bleie

Das Blei ist notwendig, um:
1. die Pose auszutarieren,
2. den Köder an der gewünschten Stelle zu
halten,
3. das Wurfgewicht zu erhöhen, damit der Köder
weiter ausgeworfen werden kann.
In der Fischerei kommen verschiedene Bleie zum
Einsatz.

Schrotblei/Klemmblei

Dieses Blei, das es in Gewich-
ten von 0,05 bis 2,5 Gramm
gibt, wird hauptsächlich dazu
benutzt, Posen bis 10 g Tr a g-
kraft auszutarieren.
Da gutes Schrotblei sehr weich ist, kann man es
mit den Fingern auf die Schnur klemmen.
Besonders weiches Blei kommt aus Großbritan-
nien. Die Briten haben für ihre Schrotbleigrößen
eigene Bezeichnungen.

Wickelblei

Wickelbleie sind Bleiplättchen
von Papierstärke, die auf die ge-
wünschte Größe geschnitten und
auf die Schnur geklemmt werden.
Zum Austarieren auch von sehr
kleinen Posen eignet sich dieses
Blei besonders.
Fehlbisse gibt es bei diesen läng-
lichen, dünnen Bleistreifen nicht. Dagegen wird
vom Fisch das angeklemmte Schrotblei auch
schon mal mit einem Hanfkorn verwechselt.

Tropfenblei

Dieses Blei ist – wie alle nachfol-
genden Bleie – ein Laufblei, d. h.,
das Blei kann frei auf der Schnur
bis zum Stopperpunkt (Wi r b e l
oder Knoten) laufen. Es wird, wie
das Schrotblei, zum A u s t a r i e r e n
von Posen benutzt. Das Tr o p f e n-
blei gibt es in Gewichten von 0,25
bis 8 Gramm.

Beim Aufziehen ist darauf zu achten, daß der
schwere Teil immer in Richtung Haken zeigt, sonst
kommt es beim Wurf zu Überschlägen, welche die
Schnur verdrallen können.

Oliven- und Kugelblei

Diese Laufbleie, die eine oliven- oder kugelförmige
Gestalt haben, werden zum Austarieren von
besonders
schweren Posen
benutzt, man ver-
wendet sie aber
auch bei der
Grundangelei.
Um den Knoten
zu schützen, soll-
ten Laufbleie von
mehr als 10
Gramm immer mit
Stopper oder Perle montiert werden.

Sargblei

Diese Bleie, die eine sargähnli-
che Form haben, gibt es in
Gewichten von 15 bis 150
Gramm. Sargbleie bewähren
sich bei der Grundangelei,
wenn es darauf ankommt, den
Köder sicher an einem Platz zu
halten. Die große A u f l a g e f l ä-
che verhindert ein Absacken in
den Untergrund.

Stift- oder Catherinenblei

Mit diesem Blei ist es möglich,
unterschiedliche Gewichte nach-
träglich einzusetzen

Bei der Montage wird die Schnur
zunächst in den Schlitz des Stiftes
und dann in den Schlitz des Bleies
eingelegt. Daraufhin werden Stift
und Blei zusammengesteckt und jedes Teil um
wenige Grade gegeneinander verdreht. Wichtig ist,
daß der breite Teil des konischen Stiftes zum Wi r-
bel zeigt. Erfolgt die Montage in anderer Richtung,
schlägt sich der Stift bereits nach wenigen Würfen
aus dem Blei heraus. Der Körper des Stiftbleies hat
Oliven- oder Sargform.

Wurfblei

Das Wurfblei mit seiner Birnen-
form und eingegossenem Wi r-
bel oder Drahtöse am Ende
des Bleikörpers ist das am mei-
sten verwendete Blei zum
Grundfischen, im Süß- wie im
S a l z w a s s e r. Wurfbleie haben
eine sehr gute A e r o d y n a m i k .
Ein weiterer Vorteil: die große
Öse des Drahtes oder Wirbels,
welche die Schnur nach dem
Anbiß bei der Benutzung als
Laufblei ungehindert durchlaufen läßt. Damit sich
das Blei nicht auf dem Knoten verklemmen kann,
wird eine Glasperle vormontiert.

Spinnenbeinblei

Diese Variante des Wu r f-
bleies wird in der Bran-
dungsfischerei eingesetzt.
Im sandigen Boden der
Küstengewässer halten
die Spinnenbeine den
Köder auch bei starker
Strömung sicher am Platz.
Dabei sind sie so bieg-
sam, daß sie beim Einho-
len auch wieder aufgebogen werden können.

Stehaufblei

Beim Fischen in stehenden
Gewässern haben sich die-
ses und andere Bleie mit Auf-
triebskörper bewährt. Er ver-
hindert, daß der Köder in den
schlammigen Untergrund
gezogen wird. Selbst wenn
das Blei in den Schlamm ein-
sackt, kann die Schnur
weiterhin frei durchlaufen.

Ideal sind diese Bleie auch zum Fischen in
stark strömenden Gewässern. Der Köder
kann sich knapp über dem Grund der Strö-
mung bewegen.

Das Karpfen-/Anti-Tangle-Blei

Ein weiteres, sehr beliebtes Blei, welches ein
Überschlagen des Vorfaches zuverlässig
verhindert, ist das Karpfen-/Anti-Ta n g l e -
Blei. Das lange vormontierte Laufrohr
verhindert zuverlässig, daß sich der
Haken oder das Vorfach in der Haupt-
schnur während der Wurfphase ver-
hängt.

Glöckchen, Silberpapier

Ein ebenso einfacher wie sinnvoller Bißan-
zeiger für die Grundangelei ohne Pose ist
ein kleines Glöckchen, das an der Rutenspitze
oder an der
Schnur befestigt wird.
Beim geringsten Zup-
fer des
Fisches am Köder
ertönt das Glockensig-
nal.
Noch einfacher und ebenso wirkungsvoll ist ein
Streifen Silberpapier, der zwischen dem ersten und
zweiten Ring der Rute um die Schnur gewickelt
wird. Wenn der Fisch an der Schnur zieht, zieht er
das Silberpapier mit.

Pilot

Antenne

Körper

Kiel

Durchlauföse

Fliesswasserpose

Stillwasserpose

feststehende
Montage

1.
Klassische
Methode

2.Durchlauf-
methode

3. Englische
Methode
(Waggler)

falsch

ausgebleit

richtig

ausgebleit

© Nachdruck und auszugsweise

Ve r ö ffentlichung nur mit Geneh-
migung des HoSpo-Verlag,

51674 Wi e h l

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Haustieren gelangen lassen.

Der Gebrauch dieser Artikel darf

nur unter Anleitung erwachsener

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