Tipps und tricks zum erfolgreichen fang – Crivit Bottom/Feeder Fishing Reel Combo 300-5 Benutzerhandbuch

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Das Fischen mit der Forellen/Barschrute

Beim Stippfischen wird ein natürlicher Köder mit Hilfe
einer Pose im freien Wasser angeboten.

K ö d e r, die an der Wasseroberfläche eingesetzt wer-
den, brauchen keinen Bißanzeiger, da der Biß durch
Blickkontakt erkannt wird. Berührt der Köder den
Grund, spricht man vom Grundangeln (Grundfischen).

Die Ausrüstung

Für die leichte Stippfischerei bis 8 Gramm Tr a g k r a f t
der Pose sind Ruten mit einem Wurfgewicht bis 60
Gramm ideal.

Eine kurze Rute ist handlicher, eine lange Rute
erlaubt besseres Führen des Köders und schnellen
Anhieb.

Die ideale Länge der Ruten richtet sich nach dem
Gewässer.

Eine Spitzenaktion der Rute erlaubt genauen A n h i e b ,
schnelle Würfe und gute Kontrolle des Fisches im
Drill.

Für die schwere Stippangelei bis 20 Gramm Tr a g k r a f t
der Pose sind Ruten mit höherem Wurfgewicht bis 80
Gramm vorzuziehen.

Da dabei häufig große, weiche Köder verwendet wer-
den, sollte die Rute eine mehr semiparabolische
Aktion haben.

Als Rollen verwendet man Stationärrollen von kleiner
bis mittlerer Größe. Je nach Größe werden die Spu-
len der Rollen mit 0,20mm bis 0,35mm Durchmesser
monofiler Schnur gefüllt.

S t o p p e r, Glasperlen, entsprechende Posen sowie
Blei, Wirbel und Haken verschiedener Größen ver-
vollständigen die Ausrüstung.

Notwendiges Zubehör sind ein Unterfangkescher ent-
sprechend der Rutenlänge und der zu erwartenden
Fischgröße, ein genaues Meßgerät, ein Betäubungs-
gerät sowie Messer und Hakenlöser oder Hakenlöse-
zange.

Wer das Meßgerät einmal nicht dabei hat, kann sich
mit Geldscheinen behelfen.
Ein 5-EURO-Schein hat eine Länge von 12 cm, ein

10-EURO-Schein ist 12,7 cm lang.

Das Messer sollte eine feine Spitze haben, damit es
beim Herzstich nicht abrutscht. Eine biegsame Klinge
erlaubt ein besseres Filieren.
Hakenlöser gibt es in vielen verschiedenen A u s f ü h-

rungen. Bewährt haben sich Löser, die ein zweites
Verhängen des Hakens verhindern.

Bei der Wahl eines Rutenhal-
ters sollte man darauf achten,
daß der Einschnitt für die
Schnur vorhanden ist und die
Schnur beim Ablaufen nicht
behindert bzw. an scharfen
Kanten aufgescheuert wird.

Falls der Einsatz von
Setzkeschern

aus

he-

gerischen Maßnahmen not-
wendig wird, sollte die neue

Setzkeschergeneration Beachtung finden, die durch
außenliegende Spannringe besonders haltbar ist. Die
Ringe verhindern ein frühzeitiges Durchscheuern des
Netzes.

Das Netzmaterial sollte knotenlos gearbeitet sei, der
Durchmesser mindestens 45 cm betragen und die
Gesamtlänge nicht unter ca. 3 m liegen.

Die Köder

Die wohl beliebtesten Köder beim Stippfischen sind
natürliche Köder wie die Made oder der Wurm. A b e r
auch pflanzliche Köder wie Getreide, Brot und Te i g
finden Anwendung.

Die einzigen Kunstköder, die diese Fischereimethode
kennt, ist die Hegene, zum Fang von Seesaiblingen
und Renken, sowie die Mormischka zum Fang von
den meisten karpfenartigen Fischen.

Das Fischen

Mit der beringten Stipprute wird meistens auf Cyprini-
den gefischt. Da diese Fische ihre Nahrung in Boden-
nähe suchen, ist eine genaue Bestimmung der Wa s-
sertiefe mit Hilfe eines Grundsuchers notwendig.

Der moderne Grundsucher ist der Klappgrundsucher.
Grundsucher übersteigen die Tragkraft der bereits

ausgebleiten Pose bei weitem.
Die Pose oder der Stopper wird so lange auf der
Schnur hin- und hergeschoben, bis sie nach dem Ein-
wurf mit dem Grundsucher knapp unter oder über der

Wasseroberfläche zu sehen ist.

Durch das mehrmalige Einwer-
fen des Grundsuchers entsteht
Unruhe an der Angelstelle. Mit
folgendem Trick braucht man
den Grundsucher nur einmal
einzuwerfen:

Man schiebt die Pose bzw. den
Stopper weit über die vermutete
Wassertiefe hinaus. Dann nimmt

man einen Weinkorken und drückt eine zur Öse gebo-
gene Büroklammer in den oberen und eine in den
unteren Teil des Korkens. Durch diese Ösen läuft die
Schnur.

Wird nach dem A u s-
wurf

entsprechend

Schnur gegeben, läuft
die Schnur, bedingt
durch den Grundsu-
c h e r,

reibungslos

durch die beiden
Ösen. Kommt die
Schnur zum Stillstand
– d.h., hat der Grund-
sucher sein Ziel
erreicht – strafft man
die Schnur. Jetzt legt
sich

die

Schnur

gespannt um den Kor-
ken, und man hebt ihn,
ohne daß er weiterglei-
tet, beim Einholen der Schnur von der Wa s s e r o b e r f l ä-
che ab.
Damit hat man durch einmaliges Ausloten die exakte
Gewässertiefe bestimmt. Später wird nur noch die
Pose bzw. der Stopper an die Stelle des Korkens
geschoben. Durch Herausziehen der Ösen wird der

Korken beseitigt, ein Abnehmen der Pose entfällt. Es
gibt verschiedene Möglichkeiten, Posen auszubleien.

Für Fließgewässer wird eine Pose mit einem tropfen-
förmigen oder kugelähnlichen Körper verwandt, damit
der Strömung wenig Widerstand entgegengesetzt
wird. Danach wird die Pose mit einem einzigen Blei
(Stab-, Oliven- oder Catherinenblei) austariert.

Für stehende Gewässer wird die Perlenmontage
angewandt. Bei dieser Austarierungsmethode verteilt
man das von der Pose zu tragende Gewicht soweit
wie möglich auf die Gesamtlänge der Schnur unter-
halb des Schwimmers. Der Köder sinkt langsam und
natürlich in Grundnähe und bietet damit den Fischen
einen Anreiz zum Biß.

Eine Verfeinerung der Perlenmontage ist die Liftme-
thode. Bei dieser Methode kommt ein Schwimmer mit
besonders langer Antenne zum Einsatz. Die Tragkraft
der Antenne wird mit einem einzigen Blei festgestellt.
Dieses Blei wird zwei Fingerbreit über dem Haken
befestigt.
Bei Aufnahme des Köders durch den Fisch wird das
Blei mit hochgenommen und entlastet die Pose.
Dadurch steigt die Antenne aus dem Wasser, der Biß
wird erkannt.

Die Empfindlichkeit der Montage hängt von folgenden
Faktoren ab: Schnur, Pose, Blei, Wirbel und Vorfach.
Je dünner die Schnur, je feiner die Pose, um so gerin-
ger das auszutarierende Bleigewicht. Feinstes Vo r-
fach und dünndrähtige Haken verringern das Mißtrau-
en des Fisches beim Aufnehmen des Köders. A l s
Faustregel ist zu empfehlen: Je größer der Fisch, je
schwieriger das Gewässer, um so unempfindlicher ist
die Montage zu wählen.

Als problematisch bei feinen Montagen erweist sich
die Wurfweite: Je feiner die Montage, um so schwieri-
ger wird es, entsprechend weit zu werfen. Hierbei hilft
ein kleiner Trick:

Man befestigt ein oder mehrere Stücke Würfelzucker
mit Hilfe des Zauberknotens im Vorfach.

Da jedes Stück Zucker ca. 5 Gramm wiegt, erreicht
man selbst bei empfindlichen und wenig bleitragen-
den Posen große Wurfweiten. Der Zucker löst sich
nach Berührung mit Wasser bald auf und fällt aus der

Schlinge, die sich rückstandslos aufzieht.
Manchmal ist es notwendig, die Schnur oberhalb der
Pose zu behandeln. Bei Windstille z.B. oder nur

geringem Wind bzw. geringer Strömung wird die
Schnur leicht eingefettet, damit sie auf der Wa s s e r-
oberfläche schwimmt. Hierfür hat sich Fliegenspray
auf Silikonbasis bestens bewährt.
Sollten Wetter und Gewässer diese Präparierung
nicht erlauben, entfernt man zuvor schon angebrach-
tes Silikon mit einem Läppchen, das mit Spülmittel
angefeuchtet wurde. Die Schnur geht jetzt sofort unter
und bietet dem Wind deutlich weniger Wi d e r s t a n d ,
der Köder kann genau an einer Stelle angeboten wer-
den. Ein Nachteil dabei ist der schwierige A n s c h l a g
durch den Wasserwiderstand.

Der Anhieb richtet sich nach der Größe des Köders.
Aus Gründen des fisch- und waidgerechten Ve r h a l-
tens ist der zu frühe dem zu späten Anhieb vorzuzie-
hen. Als Faustregel gilt: Je kleiner der Köder, um so
direkter der Anhieb. Nur bei größerem Köder ist es
erlaubt, den Anhieb entsprechend zu verzögern.
Beim Anhieb und Drill muß die Leistung der Rute
sowie der verwendeten Schnur beachtet werden. Bei
der Landung erreicht man den höchsten Belastungs-

punkt für Rute und Schnur. Wird eine zu lange Rute
mit zu kurzem Kescher genommen, kommt es zum
Bruch der Rute.

Fischt man regelmäßig am selben Platz, ist es rat-
sam, die Wassertiefe an der Rute zu markieren. Hier-
zu wird bei richtig eingestellter Pose der Haken in die
Endkappe der Rute eingehakt und die Stellung der
Pose bzw. des Stoppers mit Hilfe eines Gummirings
am Rutenblank festgelegt.

Ein letzter Tipp:
Um eine Überalterung der Schnur zu vermeiden und
um immer zu wissen, welchen Durchmesser die
Schnur hat, schreibt man Schnurstärke und Kaufda-
tum auf ein Haushaltsetikett und befestigt es im inne-
ren Teil der Spule.

Tipps und Tricks zum erfolgreichen Fang

Setzkescher mit
außenliegenden
Spannringen

Klappgrund-
sucher mit Ha-
kenaufnahme

Grundsucher mit
Hakenein-
stichmöglichkeit

Stopperknoten

„Geldschein-
trick”

Hakenlöser

Ruten-
halter

Korkenmontage
zur Feststellung
der Wassertiefe

Zauberknoten

Würfelzucker

Richtig

Falsch

Richtige und zu
starke Belastung der
Rute bei richtigem
und zu kurzem
Kescher

Liftmethode

Stillwasser-
montage

Fließwasser-
montage

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