Shure SCM810 8-Channel Microphone Mixer Benutzerhandbuch

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INTERNE MODIFIKATIONEN

HINWEIS:

Netzstromversorgung abnehmen, bevor das Gerät

geöffnet wird.

Die hier beschriebenen Modifikationen des SCM810 können mit
Hilfe von Lötbrücken auf der gedruckten Schaltung vorgenommen
werden. Die Stellen, an denen diese Brücken eventuell gelegt wer-
den sollen, liegen sehr nahe zusammen, so daß ein einzelner
Tropfen Lötzinn bereits als Brücke ausreicht. Beachten Sie eben-
falls, daß:

1. Für diese Modifikationen an der gedruckten Schaltung werden

ausschließlich Brücken (X) und/oder Widerstände (R) verwen-
det.

2. An Stellen, an denen Widerstände eingefügt werden, sind die

Lötöffnungen auf der Platine bereits vorhanden.

3. Bei der Modifikation einzelner Kanäle bezieht sich die erste

Zahl auf die Kanal-Nr. (z.B. R1027 entspricht dem Widerstand
für Kanal 1, X7216 entspricht einer Brücke für Kanal 7 u.s.w.).
Alle nachfolgenden Änderungsanleitungen für die Kanäle
1

8 beziehen sich jeweils auf Brücken und Widerstände des

Kanal 1. Modifikationen, die die Master-Sektion betreffen,
beginnen mit der Zahl „9“ (z.B. X901 etc.).

Die Hauptplatine wird durch Entfernen der 8 Kreuzschlitzschrau-
ben und Abnehmen des Deckels zugänglich. Die meisten Ände-
rungen werden auf der Oberseite der Hauptplatine durchgeführt.

Ausgangspegel-Änderung Line- auf Mic-Pegel

Vorgang:

Brücke X901 legen und die Widerstände R900 und R909

entfernen.

Abschalten des Master-Pegelstellers

Der Master-Pegelsteller kann, falls gewünscht, durch einen festen

Ausgangspegel ersetzt werden.

Vorgang:

entfernen Sie Widerstand R9230 und setzen Sie ei-

nen neuen Widerstand an der Brücke X914 ein .

Änderung des Begrenzer-Arbeitspunktes

Alle drei Schwellwert-Einstellungen (+16, +8 und +4 dBm) können
geändert werden. Zur Herabsetzung des Schwellwerts um 6 dB
wird der Widerstand R = 82 k

Ω

. Zur Heraufsetzung dieses Schwell-

werts um 6 dB muß der Wert auf 330 k

Ω

geändert werden.

Vorgang:

Entfernen Sie die Widerstände R9177 und R9180 und

ersetzen sie durch den neuen Widerstand R an der Brücke X907.

Änderung der Aux-Betriebsart

Bei vernetzen Mixern wird hierbei der Aux-Eingang eines modifi-
zierten Mischers nicht auf die übrigen angeschlossenen Mischer
übertragen, sondern erscheint nur am lokalen Ausgang.

Vorgang:

Entfernen Sie Widerstand R9024.

Direkt-Ausgang liegt Post-Fader

Der Direkt-Ausgang (Direct Out) kann vom werkseitigen Pre- auf
Post-Fader verändert werden.

Vorgang:

Brücke X106 legen und Widerstand R1011 entfernen.

Direct Out auf Post-Fader Send/Return (Insert)

Hiermit werden alle Direkt-Ausgänge in Insert-Schnittstellen (Post-
Fader) geändert. Send = Tip, Return = Ring. Über diese Insert-
Schnittstellen können externe Signal-Prozessoren mit Linepegel in
den jeweiligen Kanal eingeschleift werden, so z.B. ein parametri-
scher Entzerrer oder ein Kompressor/Begrenzer.

Vorgang:

Brücken X101, X 102, X105 und X106 legen. Widerstän-

de R1011 und R1020 entfernen.

Direct Out auf gatet Direct Out

Dieser Post-Fader-, Post-EQ liegende Kanal-Ausgang ist gegatet,
jedoch ohne NOMA. In diesem Modus (wenn der Schalter Lo-
cal/Global auf „Local“ steht) steht am Line-Ausgang eine manuelle
Mischung der Kanal-Eingänge zur Verfügung. Die Ausschalt-
Dämpfung der gegateten Direkt-Ausgänge ist

.

Vorgang:

Brücken X104 und X906 (in der Master-Sektion) legen

und Widerstand R1011 entfernen.

Gate für externes Mischpult

Der SCM810 kann zusammen mit großen Mischpulten z.B. für die
automatische Mischung bei Talk-Shows, News-Shows oder Dis-
kussionen am runden Tisch verwendet werden. Große Mischpulte
haben Einschleif-Punkte (Inserts), so daß externe Signal-Prozes-
soren in den jeweiligen Kanalpfad eingeschleift werden können.
Mit dieser Modifikation werden am SCM810 unsymmetrische In-
sert-Schnittstellen geschaffen und der SCM810 wird damit als qua-
litativ hochwertiges externes 8-Kanal-Gate für Sprache verwendet.
Mit diesem Arrangement bleibt dem Tonmeister die komplette
Kontrolle jedes Kanals über den entsprechenden Fader erhalten,
während der SCM810 die Anzahl der jeweils geöffnenten Mikrofo-
ne auf ein Minimum reduziert.

In dieser Betriebsart ist:

1. Der Tip der Direct-Out-Buchse der Eingang vom Mischpult,

der Ring der Ausgang zum Mischpult.

2. Die Kanal-Pegelsteller und die EQ des SCM810 sind außer

Funktion.

3. NOMA ist ohne Funktion und die Abschalt-Dämpfung ist

.

4. Die Übersteuerungs-LEDs an der Gerätefrontseite zeigt wei-

terhin die Gate-Funktion und die Übersteuerung für jeden Ein-
gang an.

5. Im „Local“-Modus steht ein Audio-Signal am Ausgang für

externe Mischer zur Verfügung, das jedoch ohne Automatik
arbeitet.

6. Liegt der Insert-Punkt des Mischers pre-fader, sollten die

Versärkungstrimmer so eingestellt werden, daß alle Mikrofone
ähnliche Pegel aufweisen.

Vorgang:

Erstellen der Brücken X103, X107, X108 und X906 (in

der Master-Sektion) und Entfernen der Widerstände R1011,
R1019, und R1020.

MUTE IN Vorrang zu OVERRIDE IN Vorrang

Nach dieser Modifikation (und wenn, MUTE IN und OVERRIDE IN
für diesen Kanal auf Masse liegen), hat der Override-Modus Vor-
rang (werkseitig hat MUTE IN Vorrang über OVERRIDE IN).

Vorgang:

Brücke X114 legen und Widerstand R1046 entfernen.

Tote Zone bei Abschaltung von MUTE IN

Werkseitig ist MUTE IN als Momentan-Kurzzeitschaltung, z.B. als
Räuspertaste oder bei privaten Zwischenbemerkungen gedacht.
Soll MUTE IN jedoch so verwendet werden, daß der Sprecher erst
sein Mikrofon aktivieren muß, kann diese Modifikation angewendet
werden. Dadurch wird der stummgeschaltete Kanal vom MaxBus
entfernt und „Tote Zonen“ vermieden. Eine tote Zone ist ein Gebiet
in dem ein Mikrofon den Sprecher über ein stummgeschaltetes Mi-
krofon aufnimmt und andere Mikrofone für diesen Sprecher nicht
gaten.

Vorgang:

Brücke X115 legen.

Summen-Ausgang

Widerstand

-6 dB

5.1 k

Ω

0

10 k

Ω

6 dB

20 k

Ω

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