SMA Solar Technology AG SUNNY ISLAND 2224 Benutzerhandbuch

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Blitzschutz in Inselnetzsystemen

SMA Solar Technology AG

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INSELNETZ-PL-UDE105010

Planungsleitfaden

Folgende Werte werden im Zusammenhang mit Blitzentwicklung typischerweise genannt:

Die Erdungsanlage ist auf kürzestem Wege mit der Potentialausgleichsschiene (PAS) zu verbinden.
Für Blitzschutzanlagen ohne Blitzschutz-Potentialausgleich wird gefordert, dass der
Erdungswiderstand R kleiner gleich fünfmal dem geringsten Abstand in Metern zwischen
oberirdischen Blitzschutzleitern und größeren Metallteilen oder einer Starkstromanlage beträgt. Ein
Ringerder ist mindestens 0,5 m tief und als geschlossener Ring um das Außenfundament zu legen.
Einzelerder müssen je Ableitung entweder als Oberflächenerder eine Länge von 20 m haben oder
als Tiefenerder mit 9 m Länge in etwa 1 m Abstand verlegt werden.
Der innere Blitzschutz umfasst alle Maßnahmen gegen die Auswirkungen eines Blitzstromes und
seiner elektrischen und magnetischen Felder auf metallenen Installationen und elektrischen Anlagen.
Kernstück des inneren Blitzschutzes ist der Blitzschutz-Potentialausgleich.
Dazu gehören das Verbinden mit

• Rohrleitungen (keine Gasleitungen)
• metallene Installation innerhalb des Gebäudes
• geerdeten Teilen von Starkstrom- und informationstechnischen Anlagen
• allen in die Bauanlage hineinführenden und abgehenden, aktiven Adern von Energie- und

informationstechnischen Kabeln und Leitungen mit der Erdungsanlage.

Zum Schutz von betriebsmäßig spannungsführenden Leitungen an den Potentialausgleich stehen zwei
Gerätetypen zur Verfügung:

• Blitzstromableiter (Klasse B-Ableiter) können direkte Blitzströme führen und Richtung

Erdungssystem ableiten

• Überspannungsableiter (Klasse C-Ableiter) können die Überspannung begrenzen und

induzierte Stoßströme in Richtung Erdungssystem ableiten.

Blitzstromwerte
Maximalwert des Blitzstromes
i

max

Er ist maßgebend für den Spannungsabfall am
Erdungswiderstand beziehungsweise für die
Spannungsanhebung gegenüber der ferneren Umgebung.

Ladung Q

Sie bestimmt die Energie, die am Einschlagpunkt auftritt. Die
Ladung ergibt sich aus dem Produkt des Blitzstromes und der
Zeitdauer der Blitzeinwirkung.

Stromquadratimpuls i² · t

Er bestimmt die Erwärmung und die dynamische Beanspruchung.
Errechnet wird er aus dem Produkt des quadratischen Wertes des
Blitzstromes und der Zeitdauer der Blitzeinwirkung.

Blitzstromsteilheit di/dt

Sie ist maßgebend für die Höhe der induzierten (erzeugten)
Spannung an allen offenen und geschlossenen
Installationsschleifen, die sich in der Nähe von
blitzstromdurchflossenen Leitern befinden.

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