SMA Solar Technology AG SUNNY ISLAND 2224 - Handbuch (Seite 26)

Blitzschutz in Inselnetzsystemen SMA Solar Technology AG
26 INSELNETZ-PL-UDE105010 Planungsleitfaden
7.3 Praktischer Blitzschutz
Der äußere Blitzschutz besteht aus allen Einrichtungen zum Auffangen und Ableiten des
Blitzstromes in die Erdungsanlage:
1. Fangeinrichtungen
Es wird auf der Dacheindeckung ein Maschennetz mit einer Maschenweite von 10 m x 20 m errichtet.
Kein Punkt der Dachfläche darf mehr als 5 m von der nächsten Fangeinrichtung entfernt liegen.
Dachaufbauten aus elektrisch nichtleitendem Material gelten als geschützt, wenn sie nicht mehr als
0,3 m aus der Maschenebene herausragen. Wenn sie weiter herausragen, sind sie mit einer
Auffangspitze zu versehen, die mit dem Maschennetz verbunden wird. Dachaufbauten aus Metall
werden nicht an das Maschennetz angeschlossen, wenn sie
• höchstens 0,3 m aus der Maschenebene herausragen,
• mind. 0,5 m von einer Fangeinrichtung entfernt sind und
• höchstens eine eingeschlossene Fläche von 1 m² aufweisen oder max. 2 m lang sind.
2. Ableitungen
Ableitungen sind elektrisch leitende Verbindungen zwischen den Fangeinrichtungen und dem
Erdreich. Die Anzahl der benötigten Ableitungen ergibt sich aus dem Umfang der Dachaußenkante.
Bis max. 20 m genügt eine Ableitung, bei mehr als 20 m wird der Umfang der Dachaußenkante durch
20 geteilt. Dies ergibt die Anzahl der Ableitungen, wobei grundsätzlich Kommastellen aufgerundet
werden. Die Ableitungen sollten möglichst an den Eck- und Knotenpunkten der Maschen angeordnet
werden.
3. Erdungsanlage
Für eine Blitzschutzanlage muss eine Erdungsanlage errichtet werden, wenn z. B. kein
Fundamenterder vorhanden ist. Die Anlage muss ohne Verwendung von metallischen Wasserrohren,
Rohrleitungen oder geerdeten Leitern funktionsfähig sein.