Cluster-gruppen, Virtuelle server, Failover und failback – HP ProLiant DL320s Storage-Server Benutzerhandbuch

Seite 103: Quorum-laufwerk

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iSCSI-Ressourcen

Cluster-Gruppen

Cluster-Ressourcen werden in Cluster-Gruppen zusammengefasst. Diese Gruppen sind die Grundeinheiten

des Failovers zwischen den Knoten. Das Failover erfolgt nicht für einzelne Ressourcen, sondern immer für

die gesamte Gruppe.

Virtuelle Server

Ein virtueller Server ist eine Cluster-Gruppe, die aus einer statischen IP-Adressenressource und einer

Netzwerknamenressource besteht. Es können mehrere virtuelle Server erstellt werden. Die virtuellen

Server können verschiedenen Serverknoten zugewiesen werden, um die Prozessorbelastung auf die

Knoten des Clusters zu verteilen.
Nach dem Erstellen eines virtuellen Servers kann die Zuständigkeit für Ressourcen, die von diesem

abhängen, bei Problemen zwischen den Cluster-Knoten übertragen werden (Failover und Failback).

Cluster-Ressourcen werden dem virtuellen Server zugewiesen, um den kontinuierlichen Dienst der

Client-Ressourcen sicherzustellen.

Failover und Failback

Das Failover von Cluster-Gruppen und -Ressourcen findet in folgenden Situationen statt:

Wenn der für die Gruppe zuständige Knoten inaktiv wird.

Wenn alle Ressourcen in der Gruppe von einer Ressource abhängen und bei dieser ein Problem

auftritt.

Wenn ein Administrator ein Failover erzwingt.

Eine Ressource und alle von ihr abhängigen Ressourcen müssen sich in derselben Gruppe befinden,

damit bei einem Failover der Ressource auch die abhängigen Ressourcen übernommen werden.
Wenn das Failover einer Ressource erfolgt, führt der Cluster-Dienst bestimmte Maßnahmen durch. Zuerst

werden alle Ressourcen in der von den Ressourcenabhängigkeiten definierten Reihenfolge offline

genommen. Danach versucht der Cluster-Dienst, die Gruppe auf den nächsten Knoten in der Liste der

bevorzugten Besitzer zu übertragen. Wenn die Übertragung erfolgreich verläuft, werden die Ressourcen

entsprechend der Struktur der Ressourcenabhängigkeiten wieder online gebracht.
Die Failover-Richtlinie des Systems definiert, wie der Cluster den Ausfall einer Ressource in der Gruppe

erkennt und darauf reagiert. Nachdem ein Failover erfolgt und der Cluster wiederhergestellt ist,

kann automatisch entsprechend der Richtlinie ein Failback durchgeführt werden. Der Cluster-Dienst

überträgt dann dem zuvor ausgefallenen Knoten, der jetzt wieder online ist, erneut die Gruppe. Die

Failback-Richtlinie muss festgelegt werden, bevor ein Failover erfolgt, damit das Failback wie beabsichtigt

durchgeführt wird.

Quorum-Laufwerk

Das Quorum-Laufwerk ist eine gemeinsam genutzte Festplatte, die in jedem Cluster vorhanden sein muss.

Das Quorum-Laufwerk ist der gemeinsame Speicher, der von den Cluster-Knoten zur Koordinierung des

internen Cluster-Status genutzt wird. Dieses physische Laufwerk im gemeinsamen Cluster-Festplattenarray

spielt bei den Cluster-Operationen eine entscheidende Rolle. Es ermöglicht eine dauerhafte Speicherung.

Das Laufwerk stellt physischen Speicherplatz zur Verfügung, auf den jeder Knoten im Cluster zugreifen

kann. Wenn ein Knoten beim Start die Quorum-Ressource steuert, kann er den Cluster initiieren.

Außerdem kann der Knoten dem Cluster beitreten oder in diesem verbleiben, wenn die Kommunikation

mit dem Besitzerknoten der Quorum-Ressource möglich ist.
Das Quorum-Laufwerk gewährleistet die Datenintegrität durch folgende Maßnahmen:

Es speichert die aktuelle Version der Cluster-Datenbank.

Es stellt sicher, dass nur eine Gruppe der aktiv kommunizierenden Knoten als Cluster agieren darf.

ProLiant Storage Server

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