Cluster-planung, Hierarchie der cluster-ressourcenkomponenten – HP ProLiant DL320s Storage-Server Benutzerhandbuch

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5.

Mit dem Tool Cluster Administrator werden die Cluster-Komponenten (virtuelle Server, Dateifreigaben)

erstellt, in Gruppen organisiert und in die Ordner eingefügt.

Hierarchie der Cluster-Ressourcenkomponenten

Abbildung 25

stellt die Cluster-Ressourcenhierarchie wie folgt dar:

Die physischen Festplattenressourcen (Physical Disks) werden in einer Gruppe platziert und

beziehen sich auf die Basisfestplatte. Wenn eine physische Festplattenressource mit dem Tool

Cluster Administrator erstellt wird, sollte die Ressource in eine vorhandene Cluster-Gruppe

eingefügt werden, oder es sollte eine entsprechende Gruppe für die Ressource erstellt werden.

Die Dateifreigaberessourcen werden in einer Gruppe platziert. Sie beziehen sich auf das

Verzeichnis auf dem Laufwerk, auf dem die Freigabe erstellt wurde.

Eine IP-Adressenressource (IP Address) wird in der Gruppe definiert, die sich auf die IP-Adresse

des virtuellen Servers der Gruppe im Netzwerk bezieht.

Eine Netzwerknamenressource (Network Name) wird in der Gruppe definiert. Sie bezieht sich

auf den Namen, mit dem die Gruppe im Netzwerk identifiziert wird.

Die Gruppe ist im Besitz eines Cluster-Knotens, kann aber bei einem Failover zu einem anderen

Knoten übergehen.

Die Abbildung zeigt einen Cluster mit zwei Knoten. Jeder Knoten ist im Besitz einer Gruppe. In jeder

Gruppe befinden sich Dateifreigaben, auf die im Netzwerk über den zugeordneten Netzwerknamen

bzw. die zugeordnete IP-Adresse zugegriffen werden kann. Im Fall von Node1 bezieht sich Eng1 auf

E:\Eng1. Die Freigabe ist im Netzwerk als \\Fileserver1\Eng1 mit der IP-Adresse 172.18.1.99 bekannt.
Damit die Ressourcennutzung im Cluster richtig funktioniert, müssen zwei äußerst wichtige

Voraussetzungen erfüllt werden:

Die Abhängigkeiten zwischen den Ressourcen einer Gruppe müssen definiert werden. Sie

bestimmen die Startreihenfolge, wenn die Gruppe online gebracht wird. Im obigen Fall muss

folgende Reihenfolge eingehalten werden:

1.

Dateifreigabe – Abhängig von physischer Festplattenressource und Netzwerkname

2.

Netzwerkname – Abhängig von IP-Adresse

Wenn die Abhängigkeiten einer Ressource nicht richtig festgelegt werden, kann es dazu kommen,

dass eine Dateifreigabe bereits vor der physischen Festplattenressource online gebracht werden

soll. Der Zugriff auf die Freigabe ist dann nicht möglich.

Gruppen müssen einen Netzwerknamen- und eine IP-Adressenressource enthalten. Diese

Ressourcen werden im Netzwerk verwendet, um jeder Gruppe einen virtuellen Namen

zuzuweisen. Ohne diesen virtuellen Verweis auf die Gruppe kann auf eine Freigabe, die als

Cluster-Ressource erstellt wurde, ausschließlich über den Knotennamen zugegriffen werden. Die

physischen Knotennamen werden im Gegensatz zu den virtuellen Namen bei einem Failover

nicht übergeben.

Wenn beispielsweise ein Client eine Netzwerkfreigabe \\Node1\Eng1 anstelle von \\Fileserver1\Eng1

zuordnet und nach dem Ausfall von Node1 der Node2 die Zuständigkeit übernimmt, wird die Zuordnung

ungültig, da sie auf \\Node1 verweist. Wird jedoch das Netzlaufwerk dem virtuellen Namen

zugeordnet und Node1 fällt aus, ist die Zuordnung nach einem Failover der Gruppe von Eng1 zu

Node2 immer noch gültig.
Die vorherige Abbildung ist ein Beispiel und dient lediglich der Darstellung der Konzepte. Gruppen

können mehrere physische Festplattenressourcen und Dateifreigaben enthalten, und in Knoten können

sich mehrere Gruppen befinden, wie aus der Gruppe von Node2 zu erkennen ist.

Cluster-Planung

Ein effektiver Cluster-Betrieb setzt Folgendes voraus:

Speicherplanung

Netzwerkplanung

ProLiant Storage Server

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