Lastverteilung, Planen von dateifreigaberessourcen, Ressourcenplanung – HP ProLiant DL320s Storage-Server Benutzerhandbuch

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Diese Vorgehensweise lässt nur eine sehr grobe Konfiguration zu. Alle Ressourcen einer Gruppe müssen

auf demselben Knoten bleiben. Es werden nur zwei IP-Adressen und Netzwerknamen benötigt. Diese

Konfiguration führt zu weniger Aufwand bei der Ressourcen- und Netzwerkverwaltung. Ein möglicher

Nachteil ist, dass die Cluster-Gruppen sehr groß werden können, wenn viele Dateifreigaben vorhanden

sind.

Lastverteilung

Wenn für jeden virtuellen Server eine eigene Cluster-Gruppe erstellt wird, kann die Cluster-Belastung

besser zwischen den beiden Knoten aufgeteilt werden. Jede Cluster-Gruppe kann dann dem gewünschten

Cluster-Knoten zugewiesen werden. Wenn z. B. zwei Cluster-Gruppen vorhanden sind kann der Cluster

so konfiguriert werden, dass Knoten A für die erste Gruppe und Knoten B für die zweite Gruppe

zuständig ist. Dadurch kann der Netzwerkverkehr von beiden Servern gleichzeitig verarbeitet werden.

Ist hingegen nur eine Cluster-Gruppe vorhanden, wird die Verarbeitung lediglich von einem Knoten

durchgeführt. Der andere Knoten ist dann nicht für den Netzwerkverkehr zuständig.

Planen von Dateifreigaberessourcen

Die Protokolle CIFS und NFS sind clusterfähig und unterstützen das Aktiv/Aktiv-Clustermodell, in dem die

Ressourcen auf beide Knoten verteilt und von diesen gleichzeitig verarbeitet werden können. So können

z. B. einige NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten A und andere

NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten B zugewiesen werden.
Das Konfigurieren der Dateifreigaben als Cluster-Ressourcen ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit der

Freigaben. Da die Ressourcen in Gruppen organisiert werden, kann die Zuständigkeit für die Dateien bei

Bedarf auf einfache Weise von einem Knoten auf den anderen übertragen werden. Wenn der für die

Gruppe mit den Freigaben zuständige Cluster-Knoten heruntergefahren wird oder ausfällt, stellt der andere

Knoten im Cluster den Zugriff auf die Verzeichnisse bereit, bis der erste Knoten wieder verfügbar ist.

Danach wird dem ersten Knoten wieder die Zuständigkeit für die Gruppe und die Ressourcen übertragen.

Ressourcenplanung

1.

Erstellen Sie eine Cluster-Gruppe für jeden Knoten im Cluster mit einer IP-Adressressource und einer

Netzwerknamensressource.
Mit Hilfe von Cluster-Gruppen kann die Last zwischen den Server aufgeteilt werden. Weisen Sie die

Gruppen verschiedenen virtuellen Servern zu.

2.

Wenn Sie in einer NFS-Umgebung arbeiten, konfigurieren Sie den NFS-Server.
Legen Sie dazu die Einstellungen für die Überwachung und Dateisperren fest, und richten Sie die

Client-Gruppen und Benutzernamenzuordnungen ein. Diese Prozeduren sind nicht nur auf einen

Cluster-Einsatz anwendbar und werden im Microsoft Services for NFS-Abschnitt im Kapitel „Weitere

Datei- und Druckdienste für das Netzwerk“ beschrieben. Die Änderungen an der NFS-Konfiguration

werden automatisch an alle Knoten im Cluster weitergegeben.

3.

Erstellen Sie die Dateifreigaberessourcen.

4.

Weisen Sie die Dateifreigaberessourcen den Cluster-Gruppen zu.

a.

Teilen Sie die Dateifreigaberessourcen zwischen den Cluster-Gruppen auf, die wiederum

zur effektiven Lastverteilung verschiedenen virtuellen Servern zugewiesen sind.

b.

Stellen Sie sicher, dass sich die physische Festplattenressource für die Dateifreigabe

ebenfalls in dieser Gruppe befindet.

c.

Vergewissern Sie sich, dass die Ressourcen von den virtuellen Servern und physischen

Festplattenressourcen abhängig sind, von denen die Dateifreigabe erstellt wurde.

Berechtigungen und Zugriffsrechte für Freigaberessourcen

Die Berechtigungen für Dateifreigaben und NFS-Freigaben müssen über das Tool Cluster Administrator, die

Berechtigungen für die einzelnen Freigaben im Dateisystem mit dem Windows Explorer verwaltet werden.

Die Konfiguration über das Tool Cluster Administrator hat den Vorteil, dass die Berechtigungen von

ProLiant Storage Server

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