Manley STEELHEAD Version 2 Benutzerhandbuch

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Situation hoher Spannung und niedriger Stärke. Durch die Vermeidung
konventioneller, parasitärer Widerstände geht auch nicht der kleinste Teil des
ohnehin schwachen MC-Signals bei der Verstärkung verloren. Das hat einen sehr
günstigen Rauschabstand des System-Signals zur Folge. In einer angemessenen
Umgebung, wie im STEELHEAD II, kann der Übertrager die erforderliche
Leistung bringen. Diesem entscheidenden Teil wurde bei der Entwicklung ganz
besondere Aufmerksamkeit gewidmet: im Manley Laboratories Magnet-
Department. Diese eigene Kompetenz erlaubt die besondere Entwicklung und
Herstellung aufwendigster Transformer-Designs.

Sie können nun den ersten Hörversuch bei einer Impedanz-Stellung, in etwa wie
vom Hersteller angegeben, starten, ohne dabei etwas an der Signalqualität durch
parasitäre Widerstände zu verlieren. Und Sie können jetzt die beabsichtigte kleine
oder größere Auswirkung bei der Veränderung der Impedanz-Werte selbst
herausfinden. Die richtige Einstellung wird abhängen vom System und der Art der
gespielten Musik, von der nachgeschalteten Kette und natürlich von Ihren
persönlichen Präferenzen. Es kann bei einem bestimmten Stück durchaus zu
technisch "falschen", aber musikalisch "richtigen" Einstellungen kommen. Dabei
können Sie davon ausgehen, dass eine solche technisch falsche Einstellung
harmlos ist und keine negativen Auswirkungen auf die Geräte der Kette hat.

Im Falle des MM-Abtasters macht das höhere Ausgangssignal fixe
Widerstandseinstellungen möglich. Wobei die höchste im Uhrzeigersinn gewählte
Einstellung bei 47 k-Ohm liegt. MM-Systeme, die mit niedrigeren Impedanzwerten
zwischen 25 und 400 Ohm auskommen, sollten jeweils an MC und MM-
Eingängen gehört werden. Bei dieser Vorgehensweise werden Sie einige
ungewöhnliche Einstellungen als am besten geeignet herausfinden. Kurzum: Sie
sollten ausgiebig experimetieren; lassen Sie sich von keiner offiziellen Angabe
eines Herstellers davon abhalten. Im Gegenteil, wir laden Sie zu vielen schönen
Versuchen ein......!

4. Schaltbare Endkapazität für das Abtastsystems (frontseitig)

Die Endkapazität kann für jeden Kanal getrennt in Schritten von 10 pF bis zu
11.000 pico-Farads gewählt werden. Die Kapazität ist vorhanden bei den Gain-
Stage Eingängen und ist unbeeinflusst von Änderungen am
Eingangswahlschalter oder von Änderungen am Gain. Um den genauen Wert der
Kapazität des NF-Kabels zu ermitteln, konsultieren Sie die Beschreibung oder
den Hersteller des Signalkabels. Diesen Wert sollten Sie vom Zielwert der
Kapazität subtrahieren.

Sollte der Hersteller Ihnen den Wert seines NF-Kabels nicht nennen können (!),
dann empfehlen wir Ihnen nach dem folgenden Beispiel vorzugehen: Typische
NF-Kabel haben eine Eigen-Kapazität von ca. 90-100 pF pro Meter. Wenn der
Hersteller des Abtast-Systems eine Last-Kapazität von 150 pF vorgibt, dann
sollten Sie gleich den Wert für das NF-Kabel abziehen: Sie erhalten als Restwert
von ca. 50 pF. Ihre Hörprobe sollte also mit einer Anfangseinstellung von 50 pF
beginnen.

Jedes Abtast-System arbeitet labormäßig am besten, wenn mit bestimmten
Widerstands- und Kapazitäts-Werten ausgestattet. Bei "labormäßig“ ist gemeint,
das vom System produzierte Signal kommt mit der maximal vorgesehenen Stärke
in den Vorverstärker, mit einem Minimum an "Over-Shoot" und Klirr, mit der
flachsten Frequenzkurve und mit sanftem "Roll-off"-Verhalten. Es sind gerade
diese extrem wichtigen Einstellungen, die die Qualität der musiklischen
Wiedergabe beeinflussen. Und die von ihnen gefundenen Einstellungen mögen

Maley STEELHEAD Manual deutsch

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