WIKA 232.30 Benutzerhandbuch
Betriebs- anleitung, Mechanische druckmessgeräte

WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG
Alexander-Wiegand-Straße 30
63911 Klingenberg/Germany
Tel. +49 9372 132-0
Fax +49 9372 132-406
www.wika.de
2408976.04 11/2013
Betriebs-
anleitung
1. Sicherheit
WARNUNG!
Vor Montage, Inbetriebnahme und
Betrieb sicherstellen, dass das
richtige Druckmessgerät hinsicht-
lich Messbereich, Ausführung und
aufgrund der spezifischen Messbedingungen der
geeignete messstoffberührte Werkstoff (Korrosi-
on) ausgewählt wurde. Die Belastungsgrenzen
sind einzuhalten, um die Messgenauigkeit und
die Lebensdauer zu gewährleisten.
Druckmessgeräte nur durch ausgebildetes und
vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal
montieren und warten lassen.
Bei gefährlichen Messstoffen wie z. B. Sauerstoff,
Acetylen, brennbaren oder giftigen Stoffen, sowie
bei Kälteanlagen, Kompressoren etc. müssen
über die gesamten allgemeinen Regeln hinaus
die einschlägigen Vorschriften beachtet werden.
Nach einem externen Brand kann besonders
an Weichlotverbindungen Messstoff austreten.
Alle Geräte sind vor Wiederinbetriebnahme der
Anlage zu überprüfen und ggf. auszutauschen.
Bei Nichtbeachten der entsprechenden
Vorschriften können schwere Körperverletzungen
und/oder Sachschäden auftreten.
2. Mechanischer Anschluss
Entsprechend den allgemeinen technischen
Regeln für Druckmessgeräte (z. B. EN 837-2).
Beim Einschrauben der Geräte darf die dazu
erforderliche Kraft nicht über das Gehäuse
aufgebracht werden, sondern mit geeignetem
Werkzeug nur über die dafür vorgesehenen
Schlüsselflächen.
Zur Abdichtung der Druckmessgeräteanschlüs-
se mit zylindrischen Gewinde an der Dichtfläche
sind Flachdichtungen, Dichtlinsen oder WIKA-
Profildichtungen einzusetzen. Bei kegeligen
Abdichtung
im Gewinde
Schlüsselfläche
Dichtfläche
Beispiele:
Typ 213.40
Typ 732.14,
bis 400 bar überlastbar
Typ 432.56,
bis 100 bar überlastbar
Mechanische
Druckmessgeräte
Hinweise gemäß Druckgeräterichtlinie 97/23/EC
Die Druckmessgeräte sind “druckhaltende
Ausrüstungsteile” gemäß Artikel 1, Abs. 2.1.4
Das Volumen der druckbeaufschlagten Gehäuse
bei WIKA-Druckmessgeräten ist < 0,1 L
Eine CE-Kennzeichnung erfolgt gemäß Fluid-
gruppe 1G nach Anhang 2, Diagramm 1 ab
einem zulässigen Betriebsdruck > 200 bar
Nicht gekennzeichnete Geräte werden gemäß
Artikel 3, Absatz 3 "gute Ingenieurpraxis" herge-
stellt.
Angewandte Normen
EN 837-1 Druckmessgeräte mit Rohrfedern, Maße,
Messtechnik, Anforderungen und Prüfung
EN 837-2 Druckmessgeräte, Auswahl und Einbau-
empfehlungen
EN 837-3 Druckmessgeräte mit Platten- und Kapsel-
federn, Maße, Messtechnik, Anforderungen
und Prüfung
Technische Daten:
siehe Datenblatt unter www.wika.de
Technische Änderungen vorbehalten.
© WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG 2009
D
Gewinde (z. B. NPT-Gewinde) erfolgt die Abdich-
tung im Gewinde ‚ mit zusätzlichen Dichtwerk-
stoffen, wie z. B. PTFE-Band (EN 837-2).
Das Anzugsmoment ist von der eingesetzten
Dichtung abhängig. Um das Messgerät in die
Stellung zu bringen, in der es sich am besten
ablesen lässt, ist ein Anschluss mit Spannmuffe
oder Überwurfmutter zu empfehlen.
Sofern ein Druckmessgerät eine Ausblasvorrich-
tung besitzt, muss diese vor Blockierung durch
Geräteteile oder Schmutz geschützt sein.
Bei Sicherheitsdruckmessgeräten (zu erkennen
am k) ist darauf zu achten, dass der Freiraum
hinter der ausblasbaren Rückwand mindestens
15 mm beträgt.
Belüftungsventil (falls vorhanden)
nach der Montage von CLOSE
auf OPEN stellen.
Bei Typ 4 und 7 die Flanschbefestigungsschrau-
ben nicht öffnen.
Anforderungen an die Einbaustelle
Ist die Leitung zum Messgerät für eine erschüt-
terungsfreie Anbringung nicht stabil genug,
sollte (evtl. über eine flexible Kapillarleitung)
die Befestigung mittels Messgerätehalterung
erfolgen. Können Erschütterungen nicht durch
geeignete Installationen vermieden werden,
dann sollten Geräte mit Flüssigkeitsfüllung
eingesetzt werden. Die Geräte sind vor grober
Verschmutzung und starken Schwankungen der
Umgebungstemperatur zu schützen.
Hinweis für Typ 732.14 bei Einbau mit Frontring:
Der Frontring dient als Zentrierung und Blende
in der Einbautafel. Die Befestigung und damit
die Aufnahme des Gewichtes muss über die
Druckanschlussleitung erfolgen.
3. Zulässige Umgebungs- und Betriebs-
temperaturen
Die Anbringung des Druckmessgerätes ist so
auszuführen, dass die zulässigen Umgebungs-
und Messstofftemperaturgrenzen, auch unter
Berücksichtigung des Einflusses von Konvek-
tion und Wärmestrahlung, weder unter- noch
überschritten werden. Der Temperatureinfluss auf
die Anzeigegenauigkeit ist zu beachten.
4. Lagerung
Die Druckmessgeräte zum Schutz vor mecha-
nischen Beschädigungen bis zur Montage in der
Originalverpackung lassen.
Lagertemperaturbereich: -40 ... +70 °C.
Messgeräte vor Feuchtigkeit und Staub schützen.
5. Wartung und Reparaturen
Die Geräte sind wartungsfrei. Die Messgenauig-
keit des Druckmessgerätes sollte durch regel-
mäßige Prüfungen sichergestellt werden. Die
Prüfung oder eine neue Kalibrierung müssen
von qualifiziertem Fachpersonal mit geeigneter
Ausrüstung vorgenommen werden.
Bei Demontage Belüftungsventil (falls vorhanden)
schließen.
WARNUNG!
Messstoffreste in ausgebauten Druck-
messgeräten können zur Gefährdung
von Personen, Umwelt und Einrich-
tung führen.
Ausreichende Vorsichtsmaßnahmen
ergreifen.
Montage mit
Gabelschlüssel