WIKA 130.15 Benutzerhandbuch
Mechanische druckmessgeräte, Betriebs- anleitung

WIKA Alexander Wiegand SE
& Co. KG
Alexander-Wiegand-Straße 30
63911 Klingenberg • Germany
Tel.
(+49) 93 72/132-0
Fax
(+49) 93 72/132-406
E-Mail [email protected]
www.wika.de
11195411.03 11/2009
Hinweise gemäß Druckgerätericht-
linie 97/23/EC
Die Druckmessgeräte sind "druck-
haltende Ausrüstungsteile" gemäß
Artikel 1, Absatz 2.1.4
Das Volumen der druckbeauf-
schlagten Gehäuse bei WIKA-
Druckmessgeräten ist < 0,1 L
Eine CE-Kennzeichnung erfolgt
gemäß Fluidgruppe 1G nach
Anhang 2, Diagramm 1 ab einem
zulässigen Betriebsdruck > 200 bar
Nicht gekennzeichnete Geräte
werden gemäß Artikel 3, Absatz 3
"gute Ingenieurpraxis" hergestellt.
Angewandte Normen
EN 837-1 Druckmessgeräte mit Rohr-
federn, Maße, Messtechnik,
Anforderungen und Prüfung
EN 837-2 Druckmessgeräte, Auswahl
und Einbauempfehlungen
EN 837-3 Druckmessgeräte mit
Platten- und Kapselfedern,
Maße, Messtechnik, Anfor-
derungen und Prüfung
Technische Daten:
siehe Datenblatt unter www.wika.de
Technische Änderungen vorbehalten.
© WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG 2009
1. Sicherheitshinweise
WARNUNG!
Vor Montage, Inbetrieb-
nahme und Betrieb sicher-
stellen, dass das richtige
Druckmessgerät hinsichtlich Messbe-
reich, Ausführung und aufgrund der
spezifischen Messbedingungen der
geeignete messstoffberührte Werkstoff
(Korrosion) ausgewählt wurde.
Die Belastungsgrenzen sind einzuhal-
ten, um die Messgenauigkeit und die
Lebensdauer zu gewährleisten.
Druckmessgeräte nur durch ausge-
bildetes und vom Anlagenbetreiber
autorisiertes Fachpersonal montieren
und warten lassen.
Bei gefährlichen Messstoffen wie z. B.
Sauerstoff, Acetylen, brennbaren oder
giftigen Stoffen, sowie bei Kälteanla-
gen, Kompressoren etc. müssen über
die gesamten allgemeinen Regeln
hinaus die einschlägigen Vorschriften
beachtet werden.
Nach einem externen Brand kann
besonders an Weichlotverbindungen
Messstoff austreten. Alle Geräte sind
vor Wiederinbetriebnahme der Anlage
zu überprüfen und ggf. auszutau-
schen.
Bei Nichtbeachten der entsprechen-
den Vorschriften können schwere
Körperverletzungen und/oder
Sachschäden auftreten.
2. Mechanischer Anschluss
Entsprechend den allgemeinen techni-
schen Regeln für Druckmessgeräte
(z. B. EN 837-2). Beim Einschrauben
der Geräte darf die dazu erforder-
liche Kraft nicht über das Gehäuse
aufgebracht werden, sondern mit
geeignetem Werkzeug nur über die
dafür vorgesehenen Schlüsselflächen.
Montage mit
Gabelschlüssel
Zur Abdichtung der Druckmessgeräte-
anschlüsse mit zylindrischen Gewinde
an der Dichtfläche
sind Flachdich-
tungen, Dichtlinsen oder WIKA-Profil-
dichtungen einzusetzen. Bei kegeligen
Gewinde (z. B. NPT-Gewinde) erfolgt
die Abdichtung im Gewinde
‚ mit
zusätzlichen Dichtwerkstoffen, wie
z. B. PTFE-Band (EN 837-2).
Schlüsselfläche
Dichtfläche
Beispiele:
Typ 131.11.063
Mechanische
Druckmessgeräte
Typ 131.11.050
Abdichtung
im Gewinde
Das Anzugsmoment ist von der einge-
setzten Dichtung abhängig. Um das
Messgerät in die Stellung zu bringen,
in der es sich am besten ablesen lässt,
ist ein Anschluss mit Spannmuffe oder
Überwurfmutter zu empfehlen.
Sofern ein Druckmessgerät eine Aus-
blasvorrichtung besitzt, muss diese
vor Blockierung durch Geräteteile oder
Schmutz geschützt sein.
Bei Sicherheitsdruckmessgeräten
(zu erkennen am
k
) ist darauf zu
achten, dass der Freiraum hinter der
ausblasbaren Rückwand mindestens
15 mm beträgt.
Belüftungsventil (falls
vorhanden) nach der
Montage von CLOSE
auf OPEN stellen.
Anforderungen an die Einbaustelle
Ist die Leitung zum Messgerät für eine
erschütterungsfreie Anbringung nicht
stabil genug, sollte (evtl. über eine
flexible Kapillarleitung) die Befestigung
mittels Messgerätehalterung erfolgen.
Können Erschütterungen nicht durch
geeignete Installationen vermieden
werden, dann sollten Geräte mit
Flüssigkeitsfüllung eingesetzt werden.
Die Geräte sind vor grober Verschmut-
zung und starken Schwankungen der
Umgebungstemperatur zu schützen.
3. Zulässige Umgebungs- und
Betriebstemperaturen
Die Anbringung des Druckmess-
gerätes ist so auszuführen, dass
die zulässigen Umgebungs- und
Messstofftemperaturgrenzen, auch
unter Berücksichtigung des Einflusses
von Konvektion und Wärmestrahlung,
weder unter- noch überschritten
werden. Der Temperatureinfluss
auf die Anzeigegenauigkeit ist zu
beachten.
4. Lagerung
Die Druckmessgeräte zum Schutz vor
mechanischen Beschädigungen bis
zur Montage in der Originalverpackung
lassen.
Lagertemperaturbereich: -40 ... +70 °C.
Messgeräte vor Feuchtigkeit und Staub
schützen.
5. Wartung / Reparaturen
Die Geräte sind wartungsfrei. Die
Messgenauigkeit des Druckmess-
gerätes sollte durch regelmäßige
Prüfungen sichergestellt werden. Die
Prüfung oder eine neue Kalibrierung
müssen von qualifiziertem Fachper-
sonal mit geeigneter Ausrüstung
vorgenommen werden.
Bei Demontage Belüftungsventil (falls
vorhanden) schließen.
WARNUNG!
Messstoffreste in ausge-
bauten Druckmessgeräten
können zur Gefährdung
von Personen, Umwelt
und Einrichtung führen.
Ausreichende Vorsichts-
maßnahmen ergreifen.
Betriebs-
anleitung
D