6 zylinderprüfverfahren, Zylinderprüfverfahren -5 – JLG 120-SXJ Operator Manual Benutzerhandbuch
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ABSCHNITT 2 - VERFAHREN
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– JLG-Hubarbeitsbühne –
2-5
2.6
ZYLINDERPRÜFVERFAHREN
HINWEIS: Zylinderprüfungen müssen stets dann durchge-
führt werden, wenn eine Zylinderkomponente
ersetzt wurde oder wenn fehlerhafter Systembe-
trieb vermutet wird.
Zylinder ohne Gegendruckventile –
Lenkzylinder, Hauptnivellierzylinder,
Rahmenhubzylinder
FUNKTIONEN NUR VOM BODEN-BEDIENUNGSSTAND AUSFÜH-
REN.
1.
Unter Berücksichtigung aller anwendbaren Sicher-
heitsvorkehrungen den Motor aktivieren und den zu
prüfenden Zylinder völlig ausfahren. Den Motor
abstellen.
2.
Den Hydraulikschlauch vorsichtig vom Einfahran-
schluss des Zylinders abnehmen. Anfänglich wird
eine geringe Menge Hydraulikflüssigkeit austreten,
die in einem geeigneten Behälter aufgefangen wer-
den kann. Nach dem anfänglichen Ausfluss sollte
der Einfahranschluss nicht mehr lecken.
3.
Den Motor und die Zylinderausfahrfunktion aktivie-
ren. Den Einfahranschluss auf Leckage prüfen.
4.
Wenn die Zylinderleckage mehr als 6-8 Tropfen je
Minute beträgt, sind die Kolbendichtungen defekt
und müssen ersetzt werden. Wenn der Zylinderein-
fahranschluss weniger als 6-8 Tropfen je Minute
leckt, den Schlauch vorsichtig wieder an den Ein-
fahranschluss anschließen und den Zylinder einfah-
ren.
5.
Bei völlig eingefahrenem Zylinder den Motor abstel-
len und den Hydraulikschlauch vorsichtig vom Zylin-
derausfahranschluss abnehmen.
6.
Den Motor und die Zylindereinfahrfunktion aktivie-
ren. Den Ausfahranschluss auf Undichtigkeit prüfen.
7.
Wenn die Zylinderleckage mehr als 6-8 Tropfen je
Minute beträgt, sind die Kolbendichtungen defekt
und müssen ersetzt werden. Wenn der Zylinderaus-
fahranschluss weniger als 6-8 Tropfen je Minute
leckt, den Schlauch vorsichtig wieder an den Aus-
fahranschluss anschließen; anschließend den Zylin-
der einen vollständigen Zyklus durchlaufen lassen
und auf Lecks prüfen.
Zylinder mit Einzelgegendruckventilen –
Hubzylinder, Ein-/Ausfahrzylinder,
Auslegerverlängerungszylinder
ALLE FUNKTIONEN NUR VOM BODEN-BEDIENUNGSSTAND AUS-
FÜHREN.
1.
Unter Berücksichtigung aller anwendbaren Sicher-
heitsvorkehrungen das Hydrauliksystem aktivieren.
BEIM ARBEITEN AM HUBZYLINDER DEN AUSLEGER IN DIE WAA-
GERECHTE STELLUNG ANHEBEN UND MIT EINER GEEIGNETEN
AUSLEGERSTÜTZE ODER DECKENHEBEVORRICHTUNG STÜT-
ZEN.
2.
Beim Arbeiten am Hubzylinder den Ausleger in die
waagerechte Stellung anheben und eine geeignete
Auslegerstütze ungefähr 2,5 cm (1 in.) unterhalb des
Auslegers anbringen. Beim Arbeiten am Ein-/Aus-
fahrzylinder den Ausleger über die waagerechte
Stellung anheben und den Auslegeransatz ungefähr
30 cm (1 ft) ausfahren.
3.
Das Hydrauliksystem ausschalten und die Maschine
10-15 Minuten lang stehen lassen. Den Zündschal-
ter EINSCHALTEN und den Bedienungsschalter
oder -hebel für den jeweiligen Zylinder in jede Rich-
tung bewegen; dann den Zündschalter AUSSCHAL-
TEN. Dadurch wird überschüssiger Druck in den
Hydraulikleitungen abgebaut. Die Hydraulikschläu-
che vorsichtig vom jeweiligen Zylinderanschluss-
block abnehmen.
4.
Anfänglich wird eine geringe Menge Hydraulikflüs-
sigkeit austreten, die in einem geeigneten Behälter
aufgefangen werden kann. Nach dem anfänglichen
Ausfluss sollten die Anschlüsse nicht mehr lecken.
Wenn die Leckage weiterhin mehr als 6-8 Tropfen je
Minute beträgt, muss der Zylinder repariert werden.
Wenn der Einfahranschluss leckt, sind die Kolben-
dichtungen defekt und müssen ersetzt werden.
Wenn der Ausfahranschluss leckt, ist das Gegen-
druckventil defekt und muss ersetzt werden.
5.
Wenn keine Reparaturen erforderlich sind oder
nachdem Reparaturen vorgenommen wurden, die
Hydraulikschläuche vorsichtig wieder an die ent-
sprechenden Anschlüsse anschließen.
6.
Die Auslegerstütze oder Hebevorrichtung vom Aus-
leger entfernen, falls eine verwendet wurde; das
Hydrauliksystem aktivieren und den Zylinder einen
kompletten Zyklus durchlaufen lassen, um auf Lecks
zu prüfen.