6 einbau, 1 dimensionierung der zuleitung, 2 dimensionierung der abblaseleitung – Richter GUT/F Series Overflow Valves Benutzerhandbuch
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Baureihe GUT/F
Seite 8
9530-021-de
Revision 10
TM 8361
Ausgabe 10/2011
6
Einbau
Die Einbaubedingungen nach AD 2000 Regelwerk
A2 sind einzuhalten. Sie sind eine wesentliche
Voraussetzung für den sicheren Betrieb der
Armatur.
Armatur
auf
Transportschäden
untersuchen,
beschädigte Überströmventile nicht einbauen.
Vor dem Einbau die Armatur und die anschließen-
de Rohrleitung von Verschmutzung, insbesondere
von harten Fremdkörpern, sorgfältig reinigen.
Beim Einbau auf ein korrektes Anzugsmoment,
fluchtende Rohrleitungen und spannungsfreie
Montage achten.
6.1 Dimensionierung der
Zuleitung
Der zulässige Druckverlust der Zuleitung
darf 3% des Ansprechdruckes des Über-
strömventils nicht überschreiten.
Die Bestimmung des Druckverlustes bezieht sich auf
den maximalen Durchfluss des Ventils bei 110% des
Ansprechdruckes.
Ein übermäßiger Druckverlust am Eintritt des
Überströmventils kann ein schnelles Öffnen und
Schließen des Ventils oder Flattern verursachen.
Flattern führt zu einer Abnahme der Abblaseleis-
tung und kann zu einem unzulässigen Druckan-
stieg im System und zu einer Beschädigung der
Ventilsitzdichtflächen führen.
Die Zuleitung darf niemals kleiner sein als die
Eintrittsnennweite des Überströmventils.
Zuleitungen so kurz wie möglich verlegen.
Die Armatur nach Möglichkeit direkt auf den
abzusichernden Behälter installieren.
Den Behälterstutzen im Einlauf mit Fase oder
besser mit Radius ausführen.
Ein konisch gestalteter Einlaufstutzen hat die
strömungstechnisch günstigste Form.
6.2 Dimensionierung der
Abblaseleitung
Abblaseleitungen sind so zu dimensionie-
ren, dass die sichere Funktion der Armatur
bei allen zu erwartenden Betriebsbedingun-
gen gewährleistet ist.
Das Medium ist beim Abblasen so abzuführen, dass
weder Menschen noch Umwelt gefährdet werden. Die
gesetzlichen Bestimmungen (z. B. UVV, BimSchG
oder TA-Luft) sowie die örtlichen Vorschriften (z. B.
Werksnormen) sind einzuhalten.
Es darf keine Möglichkeit bestehen, dass das
Überströmventil
durch
Absperreinrichtungen
unwirksam wird.
6.2.1 Zulässiger Gegendruck
Die Abblaseleitung darf niemals kleiner als die
Austrittsnennweite des Überströmventils sein.
Der zulässige Gegendruck im Ventilaustritt darf
nicht überschritten werden. Eine Faltenbalgzerstö-
rung bzw. Abblaseleistungsminderung wird da-
durch vermieden.
Herstellerangaben
zu
zulässigen
Gegendrücken
enthält das Druck-Temperatur-Diagramm in Ab-
schnitt 1.4.
6.2.2 Kondensatableitung
Horizontal verlaufende Rohrleitungen sind mit Gefälle
vom Ventil weg zu verlegen. Das flüssige Medium
kann sich nicht im Armaturengehäuse aufstauen bzw.
bei Gasen kann sich kein Kondensat im Gehäuse
ansammeln.
Werden
Abblaseleitungen
mit
geodätischem
Niveauunterschied verlegt (z. B. für Dämpfe oder
Gase vom Ventil aus mit 90°- Krümmer senkrecht
nach oben), darf der Rohrbogen nicht direkt hinter
dem Ventil angeordnet werden.
falsch
Bild 3
Es muss zuerst ein horizontales Rohrstück mit Gefälle
dem Ventil nachgeschaltet werden.
Am tiefsten Punkt der Leitung muss eine Entwässe-
rungsmöglichkeit sein. Diese Öffnung für die
Kondensatableitung muss tiefer liegen als der
Strömungsraum des Gehäuses.
richtig
Bild 4