Die funktionsweise von gps 4 5 6 – Leica Geosystems GPS Basics Benutzerhandbuch
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Die Funktionsweise von GPS
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4. Dilution of Precision
Der sogenannte Dilution of Precision (DOP)
ist ein Maß für die Güte der Satelliten-
geometrie und bezieht sich auf die räumliche
Verteilung der Satelliten am Himmel. Der
DOP-Wert wirkt als Faktor auf den
Entfernungsmeßfehler. Das Prinzip kann am
besten mittels Diagrammen verdeutlicht
werden:
Geometrisch gut verteilte Satelliten -
geringer Unsicherheitsfaktor in der
Positionsbestimmung
Räumlich schlecht verteilte Satelliten -
hoher Unsicherheitsgrad in der
Positionsbestimmung
Die Bestimmung der Entfernung zum Satel-
liten wird beeinflußt von Fehlern, wie sie
oben beschrieben worden sind. Wenn die
Satelliten räumlich gut zueinander positio-
niert sind, liegt die Genauigkeit der
Positionsbe-stimmung innerhalb des im
Diagramm markierten Feldes. Die zu
erwartenden Abweichungen sind klein.
Wenn die Satelliten jedoch nahe beieinander
stehen, vergrößert sich das markierte Gebiet
und damit die Unsicherheit in der Positions-
bestimmung.
Es können folgende unterschiedliche DOP-
Typen berechnet werden:
VDOP – vertikaler DOP. Der VDOP ist ein
Maß für die Genauigkeit in vertikaler
Richtung.
HDOP – horizontaler DOP. Der HDOP ist ein
Maß für die Genauigkeit in horizontaler
Richtung.
PDOP – Positions-DOP. Der PDOP ist ein
Maß für die Genauigkeit der im Raum
bestimmten Position (3D).
GDOP – geometrischer DOP. Der GDOP ist
ein Maß für die Genauigkeit der im Raum
bestimmten Position unter Berücksichtigung
der Zeit (vierdimensional).
Dabei ist der nützlichste aller DOP-Werte der
GDOP, da er alle zur Positionierung benötig-
ten Faktoren kombiniert. Einige Empfänger
berechnen nur den PDOP oder den HDOP
und damit DOP-Werte, die die Zeitkom-
ponente unberücksichtigt lassen.
Die beste Möglichkeit den GDOP zu mini-
mieren ist, so viele Satelliten wie möglich zu
beobachten. Zu beachten bleibt jedoch, daß
die Signale von Satelliten mit niedriger
Elevation generell in stärkerem Maße von
den meisten zuvor genannten Fehlerquellen
beeinflußt sind.
Als Richtschnur für Messungen mit GPS
kann gelten, daß es am besten ist Satelliten
zu beobachten, die mindestens 15° über dem
Horizont stehen. Die genauesten Positionen
werden in der Regel mit einem niedrigen
GDOP ermittelt (gewöhnlich 8 oder weniger).