Praktische anwendung – Ivoclar Vivadent Programat EP 5010 v.1 Benutzerhandbuch

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6.5 Wichtige Hinweise zur Anwendung der Infrarot-Technologie

Die folgenden Hinweise zur Infrarot-Technologie müssen dringend beachtet werden, um aussagekräftige und

korrekte Messresultate der Infrarot-Kamera zu erhalten.

Hinweis

Bestückung in der
Betriebsart „Brennen“

Bei aktivierter Infrarot-Technologie positionieren Sie die Objekte so, dass die Infrarot-
Kamera eine möglichst breite Aufsicht auf die Objekte hat. Zur Orientierung dienen die
Markierungen auf der Rahmenplatte (siehe Abbildung Kapitel 6.1). Platzieren Sie die
Objekte wenn möglich immer auf Brennstiften.

Bestücken Sie die Brennkammer nicht mit bereits aufgewärmten Objekten. Bei

Folgebränden muss das Objekt immer ausreichend abgekühlt sein.

Aktiver Prozess

Wurde ein Programm gestartet und ist die Infrarot-Kamera aktiv, dürfen die Objekte
während des Schliess- bzw. Trocknungsprozesses nicht bewegt werden. Dies führt zu
fehlerhaften Messungen und Abbruch des Schliessprozesses.

Brenngutträger

Brenngutträger, welche nicht auf das Gerät abgestimmt sind oder zugeschnittene Brenn-
gutträger, können die Temperatur an den Objekten um +/– 20 °C und mehr verändern!

Ivoclar Vivadent empfiehlt für Programat-Geräte ausschliesslich den Original-Programat-
Brenngutträger, bzw. die für die jeweiligen Materialien vorgeschriebenen Spezial-Brenn-
gutträger. Wird dennoch ein anderer Brenngutträger verwendet, ist darauf zu achten,
dass die Höhe des Trägers jener des Original-Brenngutträgers entspricht. Höhere Träger
führen zu fehlerhaften Messungen der Infrarot-Kamera.

Ungeeignete Brennobjekte
und Materialien

Grundsätzlich kann an metallischen Strukturen mit der Infrarot-Kamera keine Tempera-
tur- messung erfolgen. Bei Oxidationsbränden von metallischen Gerüsten kann die IRT-
Funktion daher nicht verwendet werden!

Verblendete Metallgerüste, welche einen Metallrand oder einen Haltestift haben, müssen
so eingestellt werden, dass der Metallrand oder der Haltestift nicht von der Infrarot-
Kamera erfasst werden, da dies die korrekte Temperaturmessung beeinflussen kann.

Nicht verwendete Brennstifte und Fächerpins sollten nach Möglichkeit entfernt oder
nicht im Sichtbereich der Infrarot-Kamera sein.

Bei Bränden von sehr flachen Objekten (z.B. Veneers) direkt auf dem Wabenträger oder
auf Brennwatte sowie bei Verwendung von Platinfolie kann die IRT-Funktion nicht ver-
wendet werden!

Mehrere Objekte

Werden mehrere und unterschiedliche Objekte gleichzeitig gebrannt, sind grosse und
massive Objekte der Infrarot-Kamera bevorzugt zu zeigen, kleine Objekte können hinter
den grossen Objekten positioniert werden.

Nasse Objekte sollten bevorzugt der Infrarot-Kamera zugewandt werden. Bereits ange-
trocknete Objekte können hinter frisch erstellten und nassen Objekten positioniert werden.

Das Nachbestücken von Objekten, nachdem der Prozess bereits gestartet wurde, kann
zu Fehlmessungen und Abbruch des Schliessprozesses führen.

Störquellen

Wärmequellen im Sichtbereich des Ofens können die Temperaturmessung stören. Dies
kann in einigen Fällen zu aussergewöhnlich langen Prozessen führen. Störquellen können
beispielsweise eine Glühbirne eine Heizung, eine Klimaanlage, ein anderer Ofen sein.

Störquellen im Sichtbereich der Infrarot-Kamera können bei aktiver Anzeige gut erkannt
werden. Wenn die Störquelle nicht entfernt werden kann, können Störungen durch
leichtes Drehen des Ofens eliminiert werden.

Nach dem Programmstart darf zu keiner Zeit die Sicht auf die Objekte unterbrochen
werden, dies führt zu einem Abbruch des Schliessprozesses. Sollen Objekte aus einem
vorangegangenen Brand auf der Ablageplatte auskühlen, sollen diese wenn möglich
ausserhalb des Sichtbereichs der Infrarot-Kamera abgestellt werden.

6. Praktische Anwendung

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