Bewegungserkennung – Physio-Control LIFEPAK 1000 Benutzerhandbuch

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Defibrillationsberatungssystem (Shock Advisory System)

B-2

Gebrauchsanweisung LIFEPAK 1000 Defibrillator

Bewegungserkennung

Das Defibrillationsberatungssystem stellt Patientenbewegungen unabhängig von der
EKG-Analyse fest. Der LIFEPAK 1000 Defibrillator ist mit einem Bewegungsdetektor
ausgestattet. Die Bewegungserkennung kann auf EIN oder AUS gestellt werden.

Bewegungen können durch verschiedene Aktivitäten verursacht werden, unter anderem
durch eine HLW, die Helfer, den Patienten selbst, ein Fahrzeug oder einen implantierten
Herzschrittmacher. Sobald die transthorakale Impedanz einen Höchstwert überschreitet,
interpretiert das Defibrillationsberatungssystem dies als Patientenbewegung. Wenn eine
Bewegung erkannt wird, wird die Durchführung einer EKG-Analyse verhindert. Der Anwender
wird durch eine angezeigte Meldung, eine Sprachaufforderung und einen Warnton darauf
aufmerksam gemacht. Wenn nach 10 Sekunden immer noch eine Bewegung erkannt wird,
wird der Bewegungsalarm eingestellt und die Analyse bis zum Abschluss fortgesetzt. Hierdurch
wird dafür gesorgt, dass die Therapie in Fällen, in denen sich eine Bewegung nicht verhindern
lässt, nicht zu lange aufgeschoben wird. Der Helfer sollte jedoch die Quelle der Bewegung
möglichst entfernen, um die Wahrscheinlichkeit von Artefakten im EKG auf ein Minimum
zu reduzieren.

Es gibt zwei Gründe, warum die EKG-Analyse bei Auftreten eines Bewegungsalarm verhindert
wird und warum der Helfer die Quelle der Bewegung möglichst entfernen sollte:

• Bewegungen können Artefakte im EKG-Signal hervorrufen. Dieser Artefakt kann mitunter

dazu führen, dass das Defibrillationsberatungssystem zu einer falschen Entscheidung kommt.

• Die Bewegungen können durch die Behandlungsmaßnahmen des Ersthelfers verursacht sein.

Um die Gefahr einer unbeabsichtigten Schockabgabe an den Ersthelfer zu verringern, fordert
das Gerät durch den Bewegungsalarm zum Zurücktreten vom Patienten auf. Dies führt zu
einer Einstellung der Bewegungen und der Fortsetzung der EKG-Analyse.

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