PreSonus AudioBox USB Benutzerhandbuch

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5 Tutorials
5.2 Kleines Einmaleins der Dynamikbearbeitung

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meter. Beispiel: Mit einem “2:1”-Wert sorgt man dafür, dass die in Frage kommenden
Signalpegel halbiert werden. (Ein Pegel 5dB unterhalb des “Threshold”-Wertes wird
daher um 10dB hinuntergedrückt.)

Das verwendet man vor allem zum Unterdrücken von Hintergrundgeräuschen (d.h.
ungefähr so wie ein Noise Gate). Der wichtigste Unterschied zwischen einem Expan-
der und einem Noise Gate ist, dass sich der schlussendliche Signalpegel nach dem
Wert hinter der “Threshold”-Schaltung richtet, während ein Noise Gate nur ein- oder
ausgeschaltet wird.

Expander – Terminologie

Expander. Dieses Prinzip wird live und im Studio am häufigsten angewandt. Es
besagt, dass Signale, deren Pegel unter dem Schwellenwert liegt, noch weiter abge-
schwächt werden. Zweck dieser Bearbeitung ist in der Regel das Abschwächen von
Hintergrundgeräuschen.

Ratio. Hiermit legen Sie fest, wie stark ein Signal abgeschwächt werden soll, wenn
sich sein Pegel unter dem “Threshold”-Wert befindet. Beispiel: Mit einem “2:1”-Wert
sorgt man dafür, dass jeder 1dB-Schritt unterhalb des Schwellenwerts auf 2dB vergrö-
ßert wird (d.h. das Signal wird doppelt so leise). Mit “Ratio”-Werten ab “4:1” erzeugt
man das gleiche Ergebnis wie mit einem Noise Gate – allerdings kann man hier nicht
den Einsatz usw. des Signals “formen”.

Noise Gates

Threshold. Mit dem “Threshold”-Wert wählt man den Signalpegel, ab dem sich das
Gate öffnet. Alle Signalpegel über dem Schwellenwert werden durchgelassen, wäh-
rend Signalpegel unterhalb dieses Werts abgeblockt oder zumindest abgeschwächt
werden. Wenn Sie den Threshold-Regler ganz nach links drehen, ist das Gate im
Grunde aus, weil selbst schwache Signalpegel unbeschadet durchgelassen werden.

Attack. Mit dem “Attack”-Wert bestimmt man, wie schnell sich das Gate bei Über-
schreiten des Schwellenwerts öffnet. Für perkussive Instrumente ist ein schneller
Einsatz von größter Wichtigkeit. Gesang und Bassgitarre erfordern dagegen einen
trägeren Einsatz. Ein zu kleiner “Attack”-Wert kann zu einem “Klicken” der Gate-Schal-
tung führen und sollte vermieden werden. Ein gut eingestelltes Gate klickt jedenfalls
nie.

Hold. Bestimmt, wie lange das Gate noch geöffnet bleibt, nachdem der Pegel wieder
unter den Schwellenwert gesunken ist. Das kann als Effekt für eine Snare genutzt
werden, damit der Hall noch kurz nachklingt und dann urplötzlich verschwindet.

Release. Mit diesem Parameter bestimmen Sie, wie schnell sich das Gate wieder
schließt Das spielt insofern eine wichtige Rolle als man hiermit verhindern kann, dass
langsam ausklingende Noten zu früh abgewürgt werden. Kleine Werte sind zwar
empfehlenswert, wenn die unerwünschten Hintergrundgeräusche relativ lang sind,
können aber zu einem “Flimmern” von Percussion-Signalen führen. In der Regel muss
dieser Parameter mit Gefühl eingestellt werden – hören Sie sich das betreffende
Signal genau an.

Range. Hiermit bestimmen Sie, wie stark das Gate das Signal abschwächt, wenn
sein Pegel unter dem “Threshold”-Wert liegt. Wenn Sie hier “0dB” wählen, werden
Signalpegel unterhalb des “Threshold”-Werts nicht abgeschwächt. “–60dB” bedeutet
dagegen, dass solche Signale um 60dB abgeschwächt werden.

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