7 verdrahtungsrichtlinien – NORD Drivesystems BU0750 Benutzerhandbuch

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2 Montage und Installation

BU 0750 DE

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technische Änderungen vorbehalten

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2.7 Verdrahtungsrichtlinien

Die Frequenzumrichter wurden für den Betrieb in industrieller Umgebung entwickelt. In dieser Umgebung kön-
nen hohe Werte an elektromagnetischen Störungen auf den Frequenzumrichter einwirken. Im Allgemeinen
gewährleistet eine fachgerechte Installation einen störungsfreien und gefahrlosen Betrieb. Um die Grenzwerte
der EMV-Richtlinien einzuhalten, sollten die nachstehenden Hinweise berücksichtigt werden.

1) Stellen Sie sicher, dass alle Geräte im Schrank oder Feld über kurze Erdungsleitungen mit großem

Querschnitt, die an einem gemeinsamen Erdungspunkt oder einer Erdungsschiene angeschlossen
sind, gut geerdet sind. Besonders wichtig ist es, dass jedes an den Frequenzumrichtern angeschlos-
sene Steuergerät (z.B. ein Automatisierungsgerät) über eine kurze Leitung mit großem Querschnitt
mit demselben Erdungspunkt verbunden ist, wie der Frequenzumrichter selbst. Es werden flache Lei-
tungen (z.B. Metallbügel) bevorzugt, da sie bei hohen Frequenzen eine geringere Impedanz aufwei-
sen.

2) Der PE-Leiter, des über den Frequenzumrichter gesteuerten Motors, ist möglichst direkt an den mit

dem Kühlkörper verbundenen Erdungsanschluss zusammen mit dem PE der Netzzuleitung des zuge-
hörigen Frequenzumrichters anzuschließen. Das Vorhandensein einer zentralen Erdungsschiene und
das Zusammenführen aller Schutzleiter auf diese Schiene gewährleisten in der Regel einen einwand-
freien Betrieb. (Siehe auch Kap. 8.3/8.4 EMV-Richtlinien)

3) Soweit möglich sind für Steuerkreise geschirmte Leitungen zu verwenden. Dabei sollte der Schirm am

Leitungs- Ende sorgfältig abschließen und es sollte darauf geachtet werden, dass die Adern nicht
über lange Strecken ungeschirmt verlaufen.
Der Schirm von Analog-Sollwert-Kabeln sollte nur einseitig am Frequenzumrichter geerdet werden.

4) Die Steuerleitungen sind von den Lastleitungen möglichst entfernt zu verlegen, unter Verwendung ge-

trennter Leitungskanäle etc. Bei Leitungskreuzungen soll nach Möglichkeit ein Winkel von 90° herge-
stellt werden.

5) Stellen Sie sicher, dass die Schütze in den Schränken entstört sind, entweder durch RC- Beschaltung

im Fall von Wechselspannungsschützen oder durch „Freilauf-“ Dioden bei Gleichstromschützen, wo-
bei die Entstörmittel an den Schützspulen anzubringen sind

. Varistoren zur Überspannungsbe-

grenzung sind ebenfalls wirksam. Diese Entstörung ist insbesondere dann wichtig, wenn die Schütze
von den Relais im Frequenzumrichter gesteuert werden.

6) Für die Lastverbindungen (Motorkabel) sollten geschirmte oder bewehrte Kabel verwendet werden

und die Abschirmung/ Bewehrung ist an beiden Enden zu erden, nach Möglichkeit direkt am Frequen-
zumrichter-PE/EMV-Verschraubung.

Darüber hinaus ist unbedingt auf EMV-gerechter Verdrahtung zu achten. (siehe auch Kap. 8.3/8.4
EMV) Bei Bedarf ist ein optionales integriertes Motorfilter lieferbar.

7) Die niedrigste, noch mögliche Schaltfrequenz wählen. Dadurch wird die Intensität der vom Frequen-

zumrichter erzeugten elektromagnetischen Störungen herabgesetzt.

Bei der Installation der Frequenzumrichter darf unter keinen Umständen gegen

die Sicherheitsbestimmungen verstoßen werden!

HINWEIS

Die Steuerleitungen, Netzleitungen und Motorleitungen müssen getrennt verlegt werden. Auf kei-
nen Fall dürfen sie in demselben Schutzrohr/ Installationskanal verlegt sein.
Die Testausrüstung für Hochspannungsisolierungen darf nicht für Kabel verwendet werden, die an
den Frequenzumrichter angeschlossen sind.

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