11 reparaturen – Lukas LZR 12-700 EN Benutzerhandbuch

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Reparaturen

11.1 Allgemeines

Service-Arbeiten dürfen nur vom Gerätehersteller oder vom Gerätehersteller geschulten Personal
und den autorisierten LUKAS-Händlern durchgeführt werden. An allen Komponenten dürfen nur
Original LUKAS-Ersatzteile ausgewechselt werden, wie sie in der Ersatzteilliste aufgeführt sind,
da hierbei auch evtl. erforderliche Sonderwerkzeuge, Montagehinweise, Sicherheitsaspekte,
Prüfungen unbedingt berücksichtigt werden müssen. Siehe dazu Punkt 4.

Überdrucksicherung des Rettungsgerätes
Wenn die kurzen Schläuche des Gerätes nicht an einem Aggregat angeschlossen sind, kann durch
Temperaturerhöhung sich im Gerät ungewollt Druck aufbauen. Deshalb ist die Rücklaufleitung (0,5
m / blau) des Gerätes mit einer Sicherheitskupplung ausgestattet (Steckkupplungsnippel, Farbe gelb).
Ungewollter Überdruck (ca. 1,5 MPa) wird über diesen Nippel automatisch abgebaut: es tritt Öl aus.

Werden Fremdkupplungen verwendet, die diese Funktion nicht besitzen, sorgt eine Über-
drucksicherung (öffnet bei ca. 30 MPa) im Ventil des Rettungsgerätes für den Druckausgleich. Im
Bereich des Sterngriffes tritt Öl aus. Nach dem Druckabbau ist das Ventil wieder dicht.
Sollte das Ventil eine dauernde Undichtigkeit aufweisen, muss das Gerät von LUKAS überprüft
werden.
Bei Instandsetzungen ist unbedingt Schutzkleidung zu tragen (siehe Punkt 1), da die Rettungszylinder
auch im Ruhezustand unter Druck stehen können.

11.2 Vorbeugender Service

11.2.1 Pflegehinweis
Das Gerät ist zum Schutz gegen äußere Korrosion von Zeit zu Zeit äußerlich zu reinigen und mit
Öl einzureiben.

11.2.2 Wartungs- und Servicearbeiten
Für Wartungsarbeiten bietet LUKAS einen

Servicekoffer als zweckmäßige Werkzeugaus-

stattung an.

11.2.3 Funktions- und Belastungsprüfung
Wenn Zweifel an der Sicherheit oder Zuverlässigkeit bestehen, ist zusätzlich eine Funktions- und
Belastungsprüfung durchzuführen. Dazu bietet LUKAS eine

Prüfausstattung an.

11.2.4 Wechsel des Hydrauliköles
- nach ca 200 Einsätzen, jedoch spätestens nach zwei Jahren Hydrauliköl erneuern,
- in jedem Fall dann, wenn das Öl der zugehörigen Pumpe (Motor-/Handpumpe) gewechselt wird.

Damit soll vermieden werden, dass sich das Frischöl mit dem gebrauchten Öl des Rettungsgerätes
verunreinigt.

Vorgehensweise
Das Rettungsgerät ist in geschlossener (eingefahrener) Stellung • Ölwechsel an der Pumpe
vornehmen.

Rücklaufschlauch an Pumpe abschrauben:
-

bei Schlauchanschluss: Anschlussstück der blauen Rücklaufleitung herausschrauben.

-

bei Steckkupplungsanschluss: Überwurfmutter an Steckkupplung der blauen Rücklaufleitung
ganz lösen.

Gerät mit Pumpe langsam ausfahren. Das Altöl aus der Ringraumseite in einem separatem Gefäß
auffangen und wie Altöl aus Pumpe entsorgen • Pumpe nicht mehr betätigen.
Rücklaufschlauch an Pumpe wieder anschließen:
- Überwurfmutter auf Steckkupplung anziehen nach 11.3.3
- Schlauchnippel in Ventilblock einschrauben mit M

A

= 45 Nm

- Gerät entlüften nach 8.1.1

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