Move fade, Block und assert, Move fade block und assert – ETC Ion Benutzerhandbuch

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Ion-Bedienhandbuch

Move Fade

Move Fade ist eine Lichtsteuerphilosophie, die festlegt, wie Stimmungen abgefahren
werden. Ion ist entsprechend dieser Philosophie ausgelegt.

In einem Move Fade-System bleiben Parameter bei ihrer aktuellen Einstellung, bis sie
einen Move-Befehl in einer Stimmung erhalten oder manuell eine neue Anweisung für sie
eingegeben wird.

Beispiel: In Stimmung 1 hat Kreis 1 einen Intensitätswert von 50 % erhalten. Dieser Wert
ändert sich nicht bis Stimmung 20, in der Kreis 1 auf 100 % geändert wird. Das bedeutet,
dass Kreis 1 einen „getrackten“ Intensitätswert von 50 % in den Stimmungen 2-19 hat.
Wenn der Benutzer jetzt beispielsweise einen manuellen Intensitätswert von 25 % eingibt,
während er in Stimmung 5 ist, bleibt dieser Wert auf 25 %, bis Stimmung 20 aufgerufen
wird, da 20 die nächste Stimmung ist, in der ein Move-Befehl für Kreis 1 enthalten ist. Die
ursprüngliche Intensität von 50 % wird in den anschließenden Stimmungen nicht wieder
hergestellt, solange sie nicht ausdrücklich von der Stimmung aufgerufen oder manuell
eingegeben wird.

Sequenzlisten-Zugehörigkeit

Ion kann mehrere Sequenzlisten gleichzeitig abfahren. Bei einer Konsole für mehrere
Sequenzlisten ist die Sequenzlisten-Zugehörigkeit ein wichtiges Konzept. Die
Sequenzlisten-Zugehörigkeit wird durch die Stimmung festgelegt, von der ein Kreis aktuell
seinen Wert erhält. Im Live-Betrieb wird ein Parameter als „Eigentum“ einer Sequenzliste
angesehen, wenn er seinen aktuellen Wert von dieser Sequenzliste erhält.

Beim Wechseln zwischen Sequenzlisten in einem sequenziellen Playback muss eine
aktive Sequenzliste nicht unbedingt „Eigentümerin“ eines Kreises sein, sofern diese Liste
nicht den letzten Move-Befehl an diesen Kreis gegeben hat. Beispiel: Ein Kreis ist
Eigentum der Sequenzliste 1 und steht auf dem weitergeführten „getrackten“ Wert. Wenn
eine Stimmung aus einer anderen Sequenzliste ausgeführt wird und einen Move-Befehl für
den Kreis in der neuen Sequenzliste enthält, wird der Kreis Eigentum der zweiten
Sequenzliste. Er kehrt nicht zur Sequenzliste 1 zurück, bevor diese nicht wieder einen
Move-Befehl für den Kreis enthält.

Zum Übergehen dieses Standardverhaltens kann Assert genutzt werden, eine Funktion,
mit der die Kontrolle einer Sequenzliste über einen Kreis durchgesetzt werden kann, auch
wenn die Daten des Kreises weitergeführt „getrackt“ werden.

Diese Regel wird nicht befolgt, wenn eine Out-of-Sequence-Stimmung ausgeführt wird. Als
Out-of-Sequence-Stimmung (d. h. eine Stimmung außerhalb einer Sequenz) gilt jede
Stimmung, die über „Go To Cue“, eine Link-Anweisung oder durch manuelles Ändern der
laufenden Stimmung aufgerufen wird. In normalen Anwendungen wird der gesamte Inhalt
der Stimmung (sowohl Moves/Änderungen als auch Tracks) bei einer Out-of-Sequence-
Stimmung durchgesetzt.

Block und Assert

Bei vorherigen ETC-Konsolen konnte ein getrackter Wert sowohl beim Bearbeiten als auch
bei der Wiedergabe als Move-Anweisung verwendet werden, indem eine Block-Anweisung
auf einen Kreis gesetzt wurde. In Ion wurde diese Funktion aufgeteilt. Das Setzen von
Blocks auf Kreiswerte ist nur eine Bearbeitungskonvention und verhindert, dass getrackte
Anweisungen die entsprechenden Werte ändern. Geblockte Werte haben keinen Einfluss
auf die Wiedergabe. Die Kreise werden wiedergegeben, als ob es sich dabei um getrackte
Werte handele. Die Funktion Assert wird dazu verwendet, die Wiedergabe eines getrackten
bzw. geblockten Werts zu erzwingen.

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