6 inbetriebnahme / außerbetriebnahme, 1 erstinbetriebnahme, 1 auffüllen des pumpengehäuses – Richter MNK-B Series Benutzerhandbuch
Seite 13: 2 anfahren, 2 grenzen des betriebes, 1 abrasive medien, 2 förderstrom min/max, 3 außerbetriebnahme, Erstinbetriebnahme, Auffüllen des pumpengehäuses
Baureihe MNK-B,
Baugröße 25-25-100
Seite 13
9230-006-de
Revision 11
TM 7903
Ausgabe 07/2010
6
Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme
6.1 Erstinbetriebnahme
Im Normalfall sind die Pumpen mit Wasser
probegelaufen. Es können sich, falls keine
besonderen Vereinbarungen getroffen wurden, noch
geringe Reste Wasser in der Pumpe befinden. Dies ist
wegen
einer
möglichen
Reaktion
mit
dem
Fördermedium zu beachten.
6.1.1 Auffüllen des Pumpengehäuses
Prüfen, ob die Schrauben an Saugflansch, Druck-
flansch, Gehäuseflansch und Entleerungsflansch
angezogen sind. Schrauben-Anzugsmomente sie-
he
Abschnitt 1.1
.
Saugleitung ganz öffnen, so dass das Medium in
die Pumpe einfließen kann.
Druckventil öffnen, damit die in der Pumpe befind-
liche Luft entweichen kann.
Kann die Entlüftung nicht in die Druckleitung erfol-
gen, weil z.B. ein Druckabfall in dieser unzulässig
ist, so muss vor dem Druckventil entlüftet werden.
Entlüftungsvorgang beobachten, bis keine Luft,
sondern nur noch Flüssigkeit austritt.
Druckventil wieder soweit schließen, so dass nur
noch der Mindestförderstrom nach dem Anstellen
des Motors durchfließen kann.
6.1.2 Anfahren.
Drehrichtung des Motors mit einem Drehfeldmes-
ser überprüfen.
Vom Motor her gesehen ist die Drehrichtung der
Pumpe rechts, also im Uhrzeigersinn. Siehe auch
Drehrichtungspfeil
auf der Pumpe.
Falls kein Drehfeldmesser verfügbar ist, kann
der Motor bei gefüllter Pumpe auch so kurz-
zeitig eingeschaltet werden, dass er nicht auf
Drehzahl kommt. Dabei ist die Drehrichtung durch die
Lüfterhaube zu beobachten.
Die Pumpe darf bei der Drehrichtungsprüfung
nicht trocken laufen. Pumpe muss vollständig
mit Flüssigkeit gefüllt sein. Die maximal
zulässige Fördermenge darf nicht überschritten
werden.
Die Gleitlager können sonst in beiden Fällen
trocken laufen.
Motor einschalten.
Durch Öffnen des Druckventils den gewünschten
Förderstrom einregulieren.
Wenn der Motor läuft, die Förderung aber
nicht einsetzt, kann die Magnetkupplung
abgerissen sein.
Motor sofort abschalten, um eine Überhitzung der
Magnetrotoren und des Gehäusedeckels zu vermei-
den.
Es ist dann wie folgt vorzugehen:
Druckventil bis auf Stellung “Mindestförderstrom”
schließen.
Motor erneut starten.
Falls die Magnetkupplung wieder abreißt, ist nach der
Ursache zu forschen.
6.2 Grenzen des Betriebes
Die Einsatzgrenzen der Pumpe / des
Aggregates bezüglich Druck, Temperatur,
Leistung und Drehzahl sind im Datenblatt
angegeben und unbedingt einzuhalten!
6.2.1 Abrasive Medien
Beim Fördern von Flüssigkeiten mit abrasiven
Bestandteilen ist ein erhöhter Verschleiß an
der
Pumpe
zu
erwarten.
Die
Inspektionsintervalle sollen gegenüber den üblichen
Zeiten reduziert werden.
6.2.2 Förderstrom min/max
Der allgemein empfohlene Betriebsbereich liegt bei
0,3 Q
opt
bis 1,1 Q
opt
. Für einen Betrieb außerhalb
dieses Bereiches ist Rücksprache mit dem Hersteller
zu nehmen bzw.
Abschnitt 2.6.2
zu beachten.
6.3 Außerbetriebnahme
Druckventil bis auf Stellung “Mindestförderstrom”
schließen.
Motor abstellen.
Druckventil vollkommen schließen.
Saugleitung nur dann schließen, wenn die Pumpe
entleert bzw. ausgebaut werden soll.
Bei allen Maschinenarbeiten sicherstellen,
dass der Motor nicht aus Versehen einge-
schaltet werden kann.
Wird die Pumpe entleert und gespült, sind die
örtlichen Vorschriften zu beachten.
Wurde die Pumpe mit einer aufladbaren
Flüssigkeit betrieben, muss sie beim Entlee-
ren zur Vermeidung einer explosionsfähigen
Atmosphäre mit Inertgas (z.B. Stickstoff) befüllt wer-
den.
Es wird empfohlen, bis zum Ausbau der Pumpe aus
der Anlage 1 Stunde abzuwarten, um einen Abbau
von statischen Ladungsspitzen zu ermöglichen.