7 temperaturgrenzen, 8 wartung, 9 elektrisch betriebene peripheriegeräte – Richter MNK-B Series Benutzerhandbuch

Seite 8: Temperaturgrenzen, Wartung, Elektrisch betriebene peripheriegeräte, Baureihe mnk-b

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Baureihe MNK-B,

Baugröße 25-25-100

Seite 8

9230-006-de

Revision 11

TM 7903

Ausgabe 07/2010

2.6.7 Temperaturgrenzen

Im normalen Betriebszustand sind die höchs-
ten Temperaturen an der Oberfläche des
Pumpengehäuses bzw. am Gehäusedeckel

aus Edelstahl zu erwarten.

Wir weisen darauf hin, dass bei extremen Be-
triebs- (Mediumtemperatur >160 °C) und Um-
gebungsbedingungen (Umgebungstemperatur

>30 °C) Temperaturen von über 130 °C an der Ober-
fläche des Pumpengehäuses entstehen können.
Bei Förderflüssigkeiten >40 °C ist die Oberflächen-
temperatur des Pumpengehäuses in der Regel niedri-
ger als die Temperatur der Flüssigkeit, da die Kunst-
stoffauskleidung isolierend wirkt.

Wird die Pumpe beheizt (z. B. Heizmantel), ist
dafür zu sorgen, dass die in der Anlage vor-
geschriebenen Temperaturklassen eingehal-

ten werden.
Die nicht beheizte Pumpenoberfläche muss freien
Kontakt zur Umgebung haben.

Beim Betreiben der Pumpe sicherstellen, dass
eine übermäßige Ablagerung von Staub ver-
hindert wird (evtl. regelmäßiges Säubern), um

ein Aufheizen der Pumpenoberfläche über die zuläs-
sige Temperatur zu vermeiden.
Der Betreiber der Anlage muss sicherstellen, dass
die festgelegte Arbeitstemperatur eingehalten
wird. Die maximal zulässige Temperatur der För-
derflüssigkeit am Pumpeneintritt ist abhängig von
der jeweils geforderten Temperaturklasse.
Grundsätzlich gilt, dass keine unzulässige Tempera-
tureinträge in den Motor eingebracht werden dürfen
und die Vorgaben des Motorherstellers einzuhalten
sind.
Die

in

Tabelle 2

angegebenen

Temperatur-

Grenzwerte der Förderflüssigkeit sind nur dann gültig,
wenn Motoren verwendet werden, bei denen der
Motorenhersteller mindestens folgende Temperatur-
werte für Motorflansch und –welle zulässt:

Tabelle 1

Temperaturklasse

Motorflansch

Motorwelle

T6

70 °C

70 °C

T5

70 °C

80 °C

T4

75 °C

85 °C

T3

80 °C

100 °C

T2

80 °C

100 °C

T1

80 °C

100 °C

Gleichzeitig darf die vorgegebene maximal zulässige
Umgebungstemperatur von 40°C nicht überschritten
werden.
Die nachstehende Tabelle 2 gibt die, je nach
Pumpenausführung, zulässige Medientemperatur in
Abhängigkeit von der vorhanden Temperaturklasse
gemäß EN 13463-1 an.

Tabelle 2

Temperatur-

klasse gem.

EN 13463-1

Grenzwert der Temperatur der

Förderflüssigkeit

Gehäusedeckel

CFK

Gehäusedeckel

Edelstahl

T6 (85 °C)

75 °C

1)

T3 – T6

Nicht für ATEX

zugelassen

T5

(100 °C)

90 °C

1)

T4 (135 °C)

125 °C

1)

T3 (200 °C)

150 °C

T2 (300 °C)

150 °C

150 °C

T1 (450 °C)

150 °C

150 °C

1) Die angegebenen Grenzwerte der Temperatur der Förderflüs-

sigkeit am Pumpeneintritt sind für den ungünstigsten Fall (hohe
Drehzahl, geringer Durchfluss, geringe Wärmekapazität des
Mediums, ...) ermittelt. Bei günstigen Betriebsbedingungen
können die angegebenen Grenzwerte nach Rücksprache mit
dem Hersteller um bis zu 5K angehoben werden.


Bei Motoren der Zündschutzart „erhöhte Sicherheit“ ist
die maximale zulässige Mediumtemperatur gleich der
vom Motorenhersteller angegebenen Motorwellen-
bzw. Motorflanschtemperatur.
In diesen Fällen liegt die max. zulässige
Mediumtemperatur 20 K über dem erlaubten Tempe-
ratureintrag des Motors.
z. B.: Max. Motorwellentemperatur: 60 °C

Max. Motorflanschtemperatur: 65 °C

Daraus ergibt sich eine maximale Mediumtemperatur
für die Pumpe von 80 °C (60 °C + 20 K).

2.6.8 Wartung

Für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb muss
durch regelmäßige Inspektionsintervalle sichergestellt
werden, dass das Aggregat sachgemäß gewartet und
in technisch einwandfreiem Zustand gehalten wird.
Bei feststoffhaltigen Medien sind die Wartungsinter-
valle entsprechend der Einsatzbedingungen vom Be-
treiber festzulegen.
Werden Hilfssysteme installiert, muss überprüft
werden, ob Überwachungseinrichtungen zur Sicher-
stellung der Funktion notwendig sind.

2.6.9 Elektrisch betriebene

Peripheriegeräte

Elektrisch betriebene Peripheriegeräte wie z.B.
Druck-, Temperatur-, Durchflussaufnehmer, etc. müs-
sen den gültigen Sicherheitsanforderungen und Ex-
plosionsschutzbestimmungen entsprechen.

Regelmäßige Kontrollen der Motorlager ge-
mäß der Betriebsanleitung des Motorherstel-
lers. ATEX-Hinweise beachten!

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