Verwendungszweck zusammenfassung und erklärung – ITC ProTime Microcoagulation System Benutzerhandbuch

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VERWENDUNGSZWECK

Das ProTime Mikrokoagulationssystem ist ein tragbares, akkubetriebenes Instrument mit einer
Einmal-Küvette zur quantitativen Bestimmung der Prothrombin-Zeit für Fingerkuppen-Vollblut
oder venöses Vollblut ohne Antikoagulans. Dieses Produkt ist zur Versorgung von mit oralen
Antikoagulanzien therapierten Patienten durch einen Arzt oder Krankenpfleger oder für
Patienten-Selbsttests vorgesehen. Zusätzliche Informationen zur Patientenüberwachung für
Kliniker sind am Ende dieser Bedienungsanleitung angeführt. ITC stellt Klinikern
Trainingsmaterial für das ProTime Mikrokoagulationssystem für Selbsttest-Patienten auf Anfrage
zur Verfügung. ProTime Instrumente für Selbsttest-Patienten sind in den USA nur auf Rezept
erhältlich. Für diese Instrumente gibt es entsprechende mitgelieferte, speziell für den Patienten
ausgelegte Produktanweisungen.
Zur In-vitro-Diagnose.

ZUSAMMENFASSUNG UND ERKLÄRUNG

Wie funktioniert das ProTime Mikrokoagulationssystem?

Das ProTime Mikrokoagulationssystem dient zur Messung der Prothrombinzeit (PT) und der
Internationalen Normalisierten Ratio (INR). Die Reagenzien für einen Prothrombinzeittest
befinden sich in der Küvette. Die Vollblut-Gerinnungszeit wird in INR umgerechnet, dann wird
das Ergebnis in Plasma-äquivalente PT-Sekunden umgerechnet. Dieser Test wird zur
Überprüfung des Status von Patienten unter oraler Antikoagulanzientherapie durchgeführt.

Was bedeutet INR?

Die Internationale Normalisierte Ratio (INR) wurde erstellt, um dem Arzt dabei behilflich zu
sein, individuelle Prothrombinzeitergebnisse von verschiedenen Laboren vergleichen zu können.
Durch den INR-Wert können Werte verschiedener Labore oder Instrumente normalisiert
verglichen werden. Der INR Wert ist genauer, wenn ein Reagenz mit einem niedrigeren ISI
verwendet wird.

HINWEIS: ISI ist die Abkürzung für International Sensitivity Index (Internationaler
Empfindlichkeitsindex). ProTime verwendet diese Zahl zur Berechnung der PT Sekunden aus
der INR.

Methodologie der Blutkoagulationstests

Herkömmliche Koagulationstests messen die zur Bildung eines Fibringerinnsels benötigte Zeit
nach Zugabe eines koagulationsstimulierenden Reagenzes. Labor-Assays verwenden
typischerweise Plasma aus antikoagulierten (Citrat-)Vollblutproben. An der Gerinnungszeit kann
die Funktionsfähigkeit des hämostatischen Systems des Patienten gemessen werden. Bei den
verschiedenen Gerinnungstests werden bestimmte koagulationsstimulierende Reagenzien
eingesetzt, um die spezifischen Komponenten des hämostatischen Systems zu messen. Die
Gerinnungszeiten werden durch verringerte Prokoagulans-Aktivität oder erhöhte Antikoagulans-
Aktivität verlängert.

Zusammenfassung des Blutkoagulationssystems

Die Bildung eines Fibringerinnsels kann laut Koagulationstheorie auf zweierlei Weise
geschehen: intrinsisch oder extrinsisch. Es gibt zwölf Gerinnungsfaktoren oder Proteine, die an
diesem Kaskadenschema beteiligt sind und von I bis XIII nummeriert sind (VI ausgeschlossen).
Der Prothrombinzeit-Test misst den extrinsischen Koagulationsablauf und reagiert auf die
Koagulationsfaktoren VII, X, V, II und Fibrinogen (I). Außer für Faktor V ist Vitamin K ein
notwendiger Co-Faktor zur Biosynthese dieser Faktoren in der Leber. Der Prothrombinzeit (PT)-
Test verwendet Thromboplastin als aktives Reagenz zur Aktivierung des extrinsischen Ablaufs.
Der Prothrombinzeit-Test ist bei Patienten mit Lebererkrankungen oder Vitamin-K-Mangel
länger. Der Test wird weithin zur Überwachung einer oralen Antikoagulanzientherapie
verwendet, welche die Synthese Vitamin-K-abhängiger Gerinnungsfaktoren unterdrückt.

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