Raid-konfigurationsstrategien, Maximieren der fehlertoleranz – Dell PERC 4E/SI Benutzerhandbuch

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Abbildung 2

-6

 zeigt ein Beispiel für ein logisches Laufwerk der RAID

-Klasse 50.

 

Abbildung 2-6. Logisches Laufwerk der RAID-Klasse 50

 

RAID-Konfigurationsstrategien

Die wichtigsten Faktoren der RAID-Array-Konfiguration sind:

l

 Verfügbarkeit des logischen Laufwerks (Fehlertoleranz)

l

 

Leistung des logischen Laufwerks

l

 Kapazität des logischen Laufwerks

Sie können kein logisches Laufwerk konfigurieren, bei dem alle drei Faktoren optimiert sind. Die Konfiguration eines logischen Laufwerks, bei der ein Faktor zu 
Lasten eines anderen Faktors optimiert wird, ist jedoch einfach zu wählen. RAID 1 (Festplattenspiegelung) bietet zum Beispiel eine hervorragende 
Fehlertoleranz, erfordert jedoch ein redundantes Laufwerk. In den folgenden Unterabschnitten wird beschrieben, wie Sie RAID-Klassen nutzen können, um 
Verfügbarkeit (Fehlertoleranz), Leistung und Kapazität des logischen Laufwerks zu maximieren.

 

Maximieren der Fehlertoleranz

Fehlertoleranz wird durch die Fähigkeit erreicht, automatische und transparente Wiederherstellung unter Verwendung von Ersatzlaufwerken (Hot Spare) und 
Hot-Swaps durchzuführen. Unter einem Ersatzlaufwerk versteht man ein nicht verwendetes, online verfügbares Laufwerk, das von PERC 4/Di/Si und 4e/Di/Si 
sofort in das System eingebunden wird, wenn ein aktives Laufwerk ausfällt. Nachdem das Ersatzlaufwerk automatisch in das RAID

-Array eingebunden wurde,

wird das ausgefallene Laufwerk automatisch auf dem Ersatzlaufwerk rekonstruiert. Das RAID-Array bleibt auch während dieser Wiederherstellung aktiv. 

Unter „Hot-Swap” versteht man den manuellen Austausch einer beschädigten Einheit durch eine Ersatzeinheit in einem Festplattensubsystem, wenn der 
Austausch vorgenommen wird, während das System arbeitet (d. h. die normalen Funktionen ausführt). Die automatische Wiederherstellung im BIOS

-

Konfigurationsprogramm ermöglicht, ein fehlerhaftes Laufwerk zu ersetzen und es über Hot

-Swapping im gleichen Einbauschacht wiederherzustellen. Das

RAID-Array verwaltet während der Wiederherstellung weiterhin Verarbeitungsanfragen, und ermöglicht ein hohes Maß an Fehlertoleranz bei einer Ausfalldauer 
von 0.

Tabelle 2

-10

beschreibt die Fehlertoleranzmerkmale jeder einzelnen RAID-Klasse.

 

Tabelle 2-10. RAID-Klassen und Fehlertoleranz 

 

Stärken

 

Schwächen

Erfordert im Vergleich zu RAID 5 zwei- bis achtmal so viele verteilte Fehlerkorrekturlaufwerke.

 

Laufwerke

6 bis 28

Dell unterstützt die Verwendung von zwei Kanälen mit einer Höchstzahl von 14 physischen Laufwerken pro Kanal.

RAID-

Klasse

 

Fehlertoleranz

0

RAID 0 bietet keine Fehlertoleranz. Alle Daten gehen beim Ausfall des Laufwerks verloren. Festplatten-Striping (disk striping) ermöglicht das 
Schreiben von Daten auf mehrere Festplattenlaufwerke, anstatt auf nur ein Laufwerk. Es beinhaltet die Partitionierung eines jeden
Laufwerkspeicherplatzes in Stripes, die größenmäßig variieren können. Deshalb ist RAID 0 ideal für Anwendungen, die zwar große Leistung, aber 
keine Fehlertoleranz erfordern.

1

Ermöglicht vollständige Datenredundanz. Wenn ein Laufwerk ausfällt, kann der Inhalt des anderen Laufwerks zum Ausführen des Systems und zur 
Rekonstruktion des ausgefallenen Laufwerks verwendet werden. Der Hauptvorteil der Festplattenspiegelung ist, dass sie 100 % Datenredundanz
bietet. Da der Inhalt des Laufwerks vollständig auf ein zweites Laufwerk geschrieben wird, gehen keine Daten verloren, wenn ein Laufwerk 
ausfällt. Beide Laufwerke enthalten jederzeit dieselben Daten. Es ist daher ideal für Anwendungen, die bei minimaler Kapazität Fehlertoleranz 
benötigen. 

5

Kombiniert verteilt Fehlerkorrekturdaten mit Festplatten-Striping. Fehlerkorrektur ermöglicht Redundanz für einen Laufwerkausfall, ohne den Inhalt 
der gesamten Festplattenlaufwerke duplizieren zu müssen. Wenn ein Laufwerk ausfällt, verwendet der RAID

-Controller die Fehlerkorrekturdaten

zur Rekonstruktion aller fehlenden Daten. Bei RAID 5 wird diese Methode für komplette Laufwerke oder Stripes auf allen Festplattenlaufwerken in 
einem Array angewendet. Wenn Sie verteilte Fehlerkorrektur verwenden, ermöglicht RAID 5 Fehlertoleranz mit begrenztem Overhead.

10

Ermöglicht eine vollständige Datenredundanz unter Verwendung von Striping über alle verketteten Arrays der Art RAID 1. RAID 10 eignet sich gut 
für Umgebungen, die 100 Prozent Redundanz erfordern, welche durch gespiegelte Arrays ermöglicht wird. Bei RAID 10 sind Laufwerkausfälle in 
jedem gespiegelten Array möglich; dabei wird die Laufwerkintegrität erhalten. 

50

Ermöglicht eine Datenredundanz unter Verwendung verteilter Fehlerkorrektur über verkettete Arrays der Art RAID 5. RAID 50 umfasst sowohl 
Fehlerkorrektur als auch Festplatten-Striping über mehrere Laufwerke. Wenn ein Laufwerk ausfällt, verwendet der RAID-Controller die
Fehlerkorrekturdaten zur Wiederherstellung aller fehlenden Daten. Bei RAID 50 ist ein Laufwerkausfall pro RAID 5-Array möglich; dabei bleibt die 
Datenintegrität erhalten.

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