Profibus-fms – BECKHOFF BK3000 Benutzerhandbuch

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Anhang

BK3xxx/LC3100

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als Kombislave bezeichnet. Die Buskoppler als Kombislave bieten Vorteile
für Anwender:

Die Gerätevielfalt wird reduziert, da dasselbe Gerät entweder für den
schnellen zyklischen Datentransfer mit PROFIBUS-DP, oder mit den leis-
tungsfähigen PROFIBUS-FMS Diensten flexibel einsetzbar ist. Beispiels-
weise können die FMS-Services für die zeitunkritische Parametrierung bei
der Inbetriebnahme und die schnellen DP-Funktionen für den zyklischen
Nutzdatentransfer in der Betriebsphase eines Reglers benutzt werden.
Durch die Kombinationsmöglichkeit ergeben sich vielfältige Möglichkeiten
für die Anwendung dieser Geräte.

Der Mischbetrieb ist möglich, weil beide Protokollvarianten einheitliche
Übertragungs- und Buszugriffsverfahren (Schicht 1/2) benutzen. Die unter-
schiedlichen Anwendungsfunktionen werden durch die verschiedenen
Dienstzugangspunkte der Schicht 2 voneinander getrennt. Der Buskoppler
erkennt automatisch die richtige Betriebsart.



PROFIBUS-FMS

(nur BK3000 und BK3100)

PROFIBUS-FMS ermöglicht die Kommunikation von Automatisierungsge-
räten untereinander, sowie die Kommunikation der Automatisierungsgeräte
mit den intelligenten Feldgeräten. Hierbei ist die mögliche Funktionalität
wichtiger, als eine kurze Systemreaktionszeit. In vielen Anwendungsfällen
erfolgt der Datenaustausch vorwiegend azyklisch auf Anforderung des
Applikationsprozesses. Die Beckhoff Buskoppler arbeiten neben DP- auch
als FMS-Slave.

PROFIBUS SCHICHT 7
(Application Layer)

Die Schicht 7 des ISO/OSI Referenzmodells stellt die für den Anwender
nutzbaren Kommunikations-Dienste zur Verfügung. Diese Anwendungs-
dienste ermöglichen den effizienten, offenen Datenverkehr zwischen An-
wendungsprozessen. Die PROFIBUS Anwendungsschicht ist in DIN 19
245 Teil 2 spezifiziert und besteht aus:

- Fieldbus Message Specification (FMS) und
- Lower Layer Interface (LLI).

FMS beschreibt die Kommunikationsobjekte, die Anwendungsdienste und
die daraus resultierenden Modelle aus Sicht des Kommunikationspartners.
Das LLI dient zur Anpassung der Anwendungsfunktionen an die vielfältigen
Eigenschaften der PROFIBUS Schicht 2.

PROFIBUS
Kommunikationsmodell

Ein Anwendungsprozeß umfaßt alle Programme, Ressourcen und Tasks,
die keiner Kommunikationsschicht zugeordnet sind. Das PROFIBUS
Kommunikationsmodell gestattet es, verteilte Anwendungsprozesse über
Kommunikationsbeziehungen zu einem Gesamtprozeß zu vereinigen.

Der Teil eines Anwendungsprozesses in einem Feldgerät, der über die
Kommunikation erreichbar ist, wird als virtuelles Feldgerät (Virtual Field
Device, VFD) bezeichnet.

Die Abbildung der Funktionen des VFD auf das reale Gerät wird im
PROFIBUS Kommunikationsmodell durch das Application Layer Interface
(ALI) erbracht.

Kommunikationsobjekte
und Objektverzeichnis (OV)

Alle Kommunikationsobjekte eines PROFIBUS-Teilnehmers werden in
seinem lokalen Objektverzeichnis eingetragen. Das Objektverzeichnis
kann bei einfachen Geräten vordefiniert sein. Bei komplexen Geräten wird
das Objektverzeichnis projektiert und lokal oder remote in das Gerät gela-
den. Das OV enthält Beschreibung, Struktur und Datentyp sowie die Zu-

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