4 busabschluss, 1 abschlusswiderstände, 2 vorspannungswiderstände – Bronkhorst Modbus slave interface Benutzerhandbuch

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BRONKHORST

®

2.4

Busabschluss

Um die beste Qualität der Datenübertragung zu erreichen, muss der Modbus richtig abgeschlossen werden.

2.4.1

Abschlusswiderstände

Ein Widerstand wird parallel zu der „A“- und „B“-Leitung des Empfängers in Übereinstimmung mit dem vom

Kabelhersteller angegebenen Wellenwiderstand der Datenleitung (120 Ω ist ein üblicher Wert) hinzugefügt. Dieser

Wert beschreibt den charakteristischen Widerstand der Übertragungsleitung und ist nicht von der Leitungslänge

abhängig. Abschlusswiderstände von weniger als 90 Ω sollten nicht verwendet werden. Die Abschlusswiderstände

dürfen nur an den äußeren Enden der Datenleitung platziert sein (siehe Widerstände RT1 und RT2 im

Abschlussschema), und in einem System ohne Repeater sollten nicht mehr als zwei Abschlüsse angebracht werden.

2.4.2

Vorspannungswiderstände

Wenn sich ein RS-485-Netzwerk im Ruhezustand befindet, sind alle Knoten (Nodes) im Empfangsmodus („Listen“). In

diesem Zustand gibt es keine aktiven Treiber im Netzwerk, alle Treiber befinden sich im Tri-State. Ohne

Netzwerkantrieb ist der Status der Leitung unbekannt. Wenn der Spannungspegel an den A- und B-Eingängen des

Empfängers weniger als ±200 mV beträgt, ist der logische Pegel am Ausgang der Empfänger der Wert des letzten

empfangenen Bits. Damit im Ruhezustand die richtige Spannung beibehalten wird, müssen Vorspannungswiderstände

angebracht werden, um die Datenleitungen in den Ruhezustand zu bringen. Die Vorspannungswiderstände sind

lediglich ein Pull-up-Widerstand (RB1) an der D1 Modbus (B/B')-Datenleitung und ein Pull-down-Widerstand (auf

Masse) an der D0 Modbus (A/A')-Datenleitung. Im „Abschlussschema“ wird die Platzierung der

Vorspannungswiderstände an einem Sende-/Empfangsgerät dargestellt. Der Wert der Vorspannungswiderstände

hängt vom Abschluss und der Anzahl der Nodes im System ab. Ziel ist es, genug DC-Ruhestrom im Netzwerk zu

erzeugen, um mindestens 200 mV zwischen der B- und A-Datenleitung aufrechtzuerhalten. Betrachten Sie folgendes

Beispiel für die Berechnung der Vorspannungswiderstände.

Ideale Situation:

Abschlusswiderstände: 120 Ohm

Empfängerwiderstand:

ausgelassen

Vorspannung:

5 VDC

Die gewünschte Situation hat mindestens 200 mV zwischen A- und B-Leitung und eine Gleichtaktspannung von 2,5 V.

Mindeststrom daher:

200 mV / 60 Ohm = 3,33 mA

Maximaler Gesamtwert der Vorspannungswiderstände:

(5 V – 0,2 V) / 3,33 mA = 1440 Ohm

Maximaler Wert jedes Vorspannungswiderstands:

720 Ohm

Situation mit 127 Nodes:

Abschlusswiderstände: 120 Ohm

Empfängerwiderstand:

12 kOhm

Anzahl der Instrumente: 127

Vorspannung:

5 VDC

Die gewünschte Situation hat mindestens 200 mV zwischen A- und B-Leitung und eine Gleichtaktspannung von 2,5 V.

Gesamtabschlusswiderstand:

120 // 120 // 12000* 127 = 120 // 120 // 94,5 = 36,7 Ohm

Mindeststrom daher:

200 mV / 36,7 Ohm = 5,45 mA

Maximaler Gesamtwert der Vorspannungswiderstände:

(5 V – 0,2 V) / 5,45 mA = 880 Ohm

Maximaler Wert jedes Vorspannungswiderstands:

440 Ohm

Es können niedrigere Werte herangezogen werden (abhängig von der maximalen Stromaufnahme der Widerstände).

Bronkhorst empfiehlt folgende Widerstandswerte für folgende Spannungen.

Versorgungs-

spannungs-

abschluss

Abschluss-

widerstände

Pull-up-

Vorspannungs-

widerstand

Pull-down-

Vorspannungs-

widerstand

+5 V

121 Ohm

392 Ohm

392 Ohm

+10 V

121 Ohm

1210 Ohm

392 Ohm

+15 V

121 Ohm

2210 Ohm

392 Ohm

+24 V

121 Ohm

3480 Ohm

392 Ohm

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Modbus interface

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