Scharfschaltung, Schalteinrichtungen, Schalteinrichtungen 32 – JUNG EAM4000 Benutzerhandbuch

Seite 32: 9 scharfschaltung

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Alarmzentrale

Scharfschaltung

9 Scharfschaltung

9.1 Schalteinrichtungen

9.1.1 Projektierung von Schalteinrichtungen

Jedem Scharfschaltbereich können max. vier voneinander unabhängige
Schalteinrichtungen zugeordnet werden. Diese Schalteinrichtungen, wie z. B.
Schlüsselschalter, Transponder-Schalteinrichtungen, Code-Tastaturen oder
Blockschlösser, ermöglichen es, einen Scharfschalt-Bereich zu aktivieren bzw.
zu deaktivieren, d. h. ihn scharf- bzw. unscharf zu schalten. Auch einfache
Installationstaster oder EIB-Tastsensoren können prinzipiell als
Schalteinrichtungen eingesetzt werden; diese bieten jedoch keinen Schutz vor
unberechtigtem Zugriff. Aus diesem Grund werden Tastsensoren oftmals
innerhalb eines zu sichernden Objekts angebracht, um z. B. die
Außenhautüberwachung zu aktivieren ("intern scharf").

Sicherungsbereiche, die z. B. einen Einbruch melden, enthalten in den meisten
Fällen Magnetkontakte oder Bewegungsmelder. Nur bei diesem Bereichen
erfolgt das Scharf-/Unscharfschalten durch die zugewiesenen Scharfschalt-
Bereiche bzw. durch die Schalteinrichtungen.

Ein Sicherungsbereich "Überfallmelder" hingegen ist ein Bereich, der
unabhängig vom Anlagenzustand beim Auslösen eines Überfallmelders stets
einen Alarm auslöst. Auch ein Sicherungsbereich "Feuermelder" löst, sobald z.
B. ein Feuermelder angesprochen hat, einen Alarm aus.

Schalteinrichtungen können ausschließlich über den EIB an die Zentrale
angekoppelt werden und wirken auf das ETS-Objekt "Scharfschalt-Eingang",
das in jedem Scharfschalt-Bereich separat vorhanden ist. Die Polarität dieses
Objekts ist fest vorgegeben: "1" = scharfschalten / "0" = unscharfschalten.

Durch die Projektinformation aus der ETS Datenbank heraus stellt nun das ETS-
Plug-In automatisch fest, welche weiteren im Projekt angelegten Busteilnehmer
mit dem "Scharfschalt-Eingang" der Zentrale über die diesem Objekt
zugewiesene Gruppenadresse verbunden sind (es kann nur eine
Gruppenadresse im ETS-Plug-In mit dem Scharfschalt-Eingang verbunden
werden!).

Die verbundenen Busteilnehmer bzw. Schalteinrichtungen besitzen
unterschiedliche physikalische Adressen, die während der Projektierung dieser
Geräte festzulegen sind. Um eine im Projekt vorhandene Schalteinrichtung
einem Scharfschalt-Bereich zuordnen zu können, ist die physikalische Adresse
dieser Schalteinrichtung im Parameterzweig des Scharfschalt-Bereichs durch
den Parameter "Physikalische Adresse Schalteinrichtung 1...4" festzulegen. Das
ETS-Plug-In gibt dazu in einer Auswahltabelle die möglichen Adressen vor, von
denen eine je Schalteinrichtung auszuwählen ist. Je Scharfschalt-Bereich kann
eine physikalische Adresse nur einmal vergeben werden!

Hinweis: Die Busteilnehmer der Schalteinrichtungen sollten projektiert sein,

bevor die Alarmzentrale im ETS-Plug-In konfiguriert wird. Werden
nach der Projektierung der Schalteinrichtungen Projektdaten
verändert (z. B. ändern der physikalischen Adressen oder der
Gruppenadressen) kann Fehlfunktion entstehen. Das ETS-Plug-In
weist durch eine Meldung auf einen Projektierungsfehler hin, wenn
die Zuordnung zwischen der Gruppenadresse des Scharfschalt-
Eingangs und der eingestellten physikalischen Adresse einer
Schalteinrichtung nicht mehr gegeben ist.
Auch meldet das ETS-Plug-In einen Projektierungsfehler, wenn nicht
alle im Projekt angelegten Schalteinrichtungen dem entsprechendem
Scharfschalt-Bereich zugeordnet wurden oder mehr als vier
projektierte Schalteinrichtungen existieren..

Durch die Vorgabe der physikalischen Adressen kann die Alarmzentrale
feststellen, welche Schalteinrichtungen bzw. Busteilnehmer berechtigt sind, die

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