Alarmzentrale scharfschaltung – JUNG EAM4000 Benutzerhandbuch

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Alarmzentrale

Scharfschaltung

In diesem Zustand kann die Alarmzentrale über des Bus angesprochen und
programmiert werden.

Zustand "scharf":

Ein Bereich kann nur scharfgeschaltet werden, sobald alle diesem Bereich
zugeordneten Melder nicht aktiv sind, d. h. nicht auslösen, und keine Störung
besteht. Anzeigeeinheiten zeigen dies mit der Meldung "Bereit zum
Scharfschalten“ an. In Anlagen ohne Anzeigeeinheiten kann dieser Zustand
über das Objekt "Scharfschalt Bereit" angezeigt werden ("0" = nicht
scharfschaltbereit / "1" = scharfschaltbereit).

Scharf

Unscharf

alle

Melderkontakte

geschlossen?

nein

ja

Scharf schalten

S

U

Sobald ein Scharfschalt-Bereich aktiviert ist, werden die zugeordneten
Sicherungsbereiche überwacht. In diesem Fall lösen Einbruch- oder
Sabotagemeldungen in diesem Scharfschalt-Bereich einen Alarm aus. Je nach
Anwendung und Aufteilung der Sicherungsbereiche (Konfiguration) kann man
unterscheiden zwischen:

-

-

Intern Scharf: Nur die Außenhaut eines Objekts wird überwacht. Der
Bediener befindet sich im Innenraum und löst keinen Alarm aus, so lange er
nicht die Außenhaut verletzt. Im Innenraum installierte Bewegungsmelder
erkennen zwar seine Bewegungen; es wird aber kein Alarm ausgelöst.
Sabotagemeldungen aus dem Innenraum rufen eine Alarmzentralen-Störung
hervor,

und

Extern Scharf: Es werden alle internen und externen Melder überwacht. Bei
Ansprechen eines Melders, auch eines Sabotagemelders, wird Alarm
ausgelöst.

Ist ein Bereich nicht scharfschaltbereit, ist in den Anzeigeeinheiten "nicht bereit"
zu lesen und der Wert des Objekts "Scharfschalt Bereit" ist "0". Bevor in diesem
Fall scharfgeschaltet werden kann, muss die Ursache, z. B. ein offener Melder,
erkannt und beseitigt werden. Offene Melder werden in den Anzeigeeinheiten
angezeigt.

Es ist möglich, eine Scharf-Verzögerungszeit je Scharfschalt-Bereich zu
parametrieren. Diese Zeit kann erforderlich werden, wenn sich eine
Scharfschalteinrichtung innerhalb eines zu überwachenden Bereichs befindet
und vor dem Scharfschalten dieser Bereich noch zu verlassen ist. Die
Verzögerungszeit gibt vor, nach welcher Zeit nach einem Scharfschalt-Befehl
die Anlage tatsächlich scharfgeschaltet wird (Reserve einplanen). Erst nach
Ablauf der Verzögerungszeit darf kein Melder (auch kein Verschlusskontakt)
mehr aktiv sein, sonst erfolgt kein Scharfschalten.

In diesem Zustand kann die Alarmzentrale nicht über des Bus angesprochen
und programmiert werden. Wird dies doch versucht, löst der Zugriff einen Alarm
in den scharfgeschalteten Bereichen aus! Ein Buszugriff in diesem Zustand wird
im Ereignisspeicher abgelegt.

Zustand "Alarm":

Wenn ein Melder innerhalb eines scharfgeschalteten Bereichs anspricht, geht
die Alarmanlage in den Zustand "Alarm“ über. Die Alarmgeber – Sirenen,
Blitzlicht, ÜG, usw. – werden (gemäß der Programmierung) aktiviert.

Wenn Melder als "verzögert“ parametriert sind, kann zunächst ein "Voralarm"
über das Objekt "Vor-Alarm" je Scharfschalt-Bereich erfolgen. Der Übergang in

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