Zyklusablauf – HEIDENHAIN TNC 620 (81760x-02) Cycle programming Benutzerhandbuch

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PLANFRAESEN (Zyklus 233, DIN/ISO: G233, Software-Option 19)

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TNC 620 | Benutzer-Handbuch Zyklenprogrammierung | 1/2015

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PLANFRAESEN (Zyklus 233, DIN/ISO:
G233, Software-Option 19)

Zyklusablauf

Mit dem Zyklus 233 können Sie eine ebene Fläche in mehreren
Zustellungen und unter Berücksichtigung eines Schlicht-
Aufmaßes planfräsen. Zusätzlich können Sie im Zyklus auch
Seitenwände definieren, die dann bei der Bearbeitung der
Planfläche berücksichtigt werden. Im Zyklus stehen verschiedene
Bearbeitungsstrategien zur Verfügung:

Strategie Q389=0

: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche

Zustellung ausserhalb der zu bearbeitenden Fläche

Strategie Q389=1

: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche

Zustellung am Rand der zu bearbeitenden Fläche

Strategie Q389=2

: Zeilenweise mit Überlauf bearbeiten,

seitliche Zustellung beim Rückzug im Eilgang

Strategie Q389=3

: Zeilenweise ohne Überlauf bearbeiten,

seitliche Zustellung beim Rückzug im Eilgang

Strategie Q389=4

: Spiralförmig von außen nach innen

bearbeiten

1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang

FMAX von

der aktuellen Position aus in der Bearbeitungsebene auf den
Startpunkt

1

: Der Startpunkt in der Bearbeitungsebene liegt

um den Werkzeug-Radius und um den seitlichen Sicherheits-
Abstand versetzt neben dem Werkstück

2 Danach positioniert die TNC das Werkzeug im Eilgang

FMAX in

der Spindelachse auf Sicherheitsabstand

3 Anschließend fährt das Werkzeug mit dem Vorschub Fräsen

Q207 in der Spindelachse auf die von der TNC berechnete erste
Zustell-Tiefe

Strategie Q389=0 und Q389 =1

Die Strategien Q389=0 und Q389=1 unterscheiden sich durch
den Überlauf beim Planfräsen. Bei Q389=0 liegt der Endpunkt
außerhalb der Fläche, bei Q389=1 am Rand der Fläche. Die TNC
berechnet den Endpunkt

2

aus der Seitenlänge und dem seitlichen

Sicherheitsabstand. Bei der Strategie Q389=0 verfährt die TNC das
Werkzeug zusätzlich um den Werkzeugradius über die Planfläche
hinaus.

4 Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub

Fräsen auf den Endpunkt

2

.

5 Danach versetzt die TNC das Werkzeug mit Vorschub

Vorpositionieren quer auf den Startpunkt der nächsten Zeile;
die TNC berechnet den Versatz aus der programmierten Breite,
dem Werkzeug-Radius, dem maximalen Bahn-Überlappungs-
Faktor und dem seitlichen Sicherheitsabstand

6 Anschließend fährt die TNC das Werkzeug mit dem

Fräsvorschub in entgegengesetzter Richtung zurück

7 Der Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche

vollständig bearbeitet ist.

8 Danach positioniert die TNC das Werkzeug im Eilgang

FMAX

zurück zum Starpunkt

1

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