KROHNE OPTIMASS Sensors Corrosion guidelines DE Benutzerhandbuch

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Fluß

Flanschbolzen

Zentrierhülsen

Dichtungen

Übergangsstück

Rohrleitung

Durchflussmesser

Flanschbolzen

Typische Übergangsstück-Applikation

2. Abrasion – Hinweise und Empfehlungen

2.1 Einführung

Seit mehr als 10 Jahre sind die KROHNE
Massedurchflussmessgeräte der Corimass G Serie und
der OPTIMASS 7000 Serie erfolgreich bei abrasiven
Flüssigkeiten wie Schlamm (Mineralien und Metallabbau)
genauso wie bei Sand und Wasser-Mixturen im Einsatz.

Bei diesen Applikationen bietet ein einziges gerades
Messrohr immer Vorteile gegenüber Geräten mit anderen
Messrohrgeometrien. Aufgrund der abrasiven Strömung
fallen andere Messrohrgeometrien durch vorzeitige
Zerstörung von Strömungsteiler und Bögen aufgrund der
Erosion aus. Auch ein einziges gerades Messrohr kann
unter Erosionseinflüssen leiden, falls nicht einige ein-
fache Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.

Ein typisches Problem mit abrasiven Flüssigkeiten ist,
dass sich die Feststoffablagerungen auf den
Rohrboden ablagern können und sich dadurch der
Querschnitt und das Strömungsverhalten ändern. Das
Medium fließt als darüber liegende Schicht über die
Ablagerungen hinweg.

Der Zweck dieser Applikationsrichtlinie ist es, poten-
tielle Probleme hervorzuheben, damit sie während der
Planung und Installation des Messgerätes beachtet und
Gegenmassnahmen getroffen werden können.

2.2 Schutz des Flansches mit Übergangsstücken

Da das Messrohr normalerweise einen anderen
Innendurchmesser als die Prozessleitung hat gibt es
einen „Stufenübergang“ an der Flanschverbindung.
Diese Kante stellt einen deutlichen
Erosionsangriffspunkt dar. Nach einer gewissen
Betriebszeit kann die Schweißnaht zwischen der
Dichtleiste des Flansches und des Messrohrs undicht
werden und ein Leck verursachen.

Die Übergangsstücke sind aus Edelstahl (oder auch
aus Hastelloy). Das sind konische Zwischenstücke, die
zwischen die beiden Flansche geklemmt werden,
gesichert durch in Gummihülsen zentrierte Schrauben.

Der innere Durchmesser der Übergangsstücke wird so
gestaltet, dass ein fließender Übergang zwischen
Rohrleitung und dem Gerät sichergestellt wird. Dadurch
wird verhindert, dass eine Anströmkante vorhanden ist,
die durch Abrasion beschädigt werden könnte.

Die Übergangsstücke müssen als Verschleißteile ange-
sehen werden und sollten regelmäßig kontrolliert, und
falls nötig, ersetzt werden.

Die Preise können Sie bei KROHNE anfragen

2.3 Umgang mit Flüssigkeitsverwirblungen

Es gibt zwei Betrachtungsweisen basierend auf der
Durchflussmenge und der Dichte:

Maximale Geschwindigkeit

Um starke Erosionen zu vermeiden, sollte die
Strömungsgeschwindigkeit nie mehr als 4 m/s (12 ft/s)
betragen.

Minimale Geschwindigkeit

Damit die Feststoffpartikel nicht ausfallen und mit der
Trägerflüssigkeit eine homogene Mischung bilden,
sollte die Messstoffgeschwindigkeit nicht kleiner als
1 m/s (3 ft/sec) sein.

Die OPTIMASS Auslegungssoftware wird Ihnen bei der
Berechnung dieser Grenzwerte helfen. Für abrasive
Schlämme sollte die Geräteauslegung immer unter
Berücksichtigung der Geschwindigkeitsbegrenzungen
stattfinden und nicht unter Berücksichtigung des klein-
sten Messfehlers, da diese Betrachtungsweise meist zu
einem kleineren Messrohr und einer höheren
Messstoffgeschwindigkeit führt.

2.4 Titan als Standardmaterial

Titan sollte immer als Standardmaterial für Messrohre
benutzt werden, falls Abrasionsgefahr besteht, weil ein
Titanmessrohr eine höhere Wandstärke hat als
Edelstahl- oder Hastelloy-Messrohre.Dadurch kann das
Titanmessrohr besser der Abrasion widerstehen, da es
länger dauert, bevor zu viel Material abgetragen wird.

OPTIMASS Auslegungssoftware

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